Donnerstag, 6. Juni 2013

Rot, rot, rot ist alles, was ich hab II


...und weiter geht’s.

Nach dem Rhabarber kommt nun ein weiteres Randgruppengemüse, oft verschmäht und im Gemüseregal links liegen gelassen, höchstens in schlaffen Vakuumbeutelchen verpackt oder süßlich eingelegt wandern sie in den Einkaufskorb – die Roten Bete.

Haben sie gar nicht verdient.
Denn sie sind unglaublich vielseitig.
Und lecker
Und extrem gesund.
Und...hab ich schon erwähnt, dass sie prima färben ;-)?
Alles wird rot, im Handumdrehen. Und DAS reicht ja nun schon als Grund ;-)...


Ich hatte noch einen Beutel frische Rote Bete da, die mich strafend, weil noch unverarbeitet, ansahen. Dazu kam eine gewisse Experimentierlust, ein schneller Blick in den Vorratsschrank, aus dem mich dieses Päckchen Risottoreis aus Bozen mitgebracht anzwinkerte...da war die Idee.

Etwas experimentell, aber überraschend lecker gab es dann ein




Rote-Bete-Risotto

Du brauchst für 3 Portionen:

400g frische Rote Bete
200g Risottoreis
1 mittelgroße Zwiebel
etwa ½l - ¾l kräftige Gemüsebrühe
1 Glas trockenen Weißwein (ich hatte einen elsässischen Riesling)
1 EL Butter
etwa 50g frisch geriebener Parmesan

Außerdem:
1 Paar Gummihandschuhe ;-)


Zieh die Gummihandschuhe an. Ja, ich weiß...das ist fies und zumindest ich komm da nie einfach rein (ich weiß schon, wieso ich nicht Medizin studiert hab!)...aber wenn Du keine roten Hände haben magst, nimm die Handschuhe ;-)!

Die Roten Bete werden dann geschält und in feine Streifen geraspelt.

Die Zwiebel wird geputzt und in kleine Würfel geschnitten.

Die Gemüsebrühe sollte vorbereitet und im besten Fall warm gehalten werden (funktioniert aber auch ohne diesen Streberpunkt ;-) ).

Ein Topf oder eine große Pfanne wird erhitzt und die Zwiebelwürfel darin mit Olivenöl glasig angebraten.
Dann kommt der Risottoreis dazu und wird so lange mit angebraten, bis er ebenfalls glasig aussieht.

Sobald das der Fall ist, kommen die Rote-Bete-Raspel dazu (HACH! Diese Farbe!) und nachdem die auch noch ein Minütchen mitbraten durften, wird das Ganze mit dem Weißwein abgelöscht.

Jetzt ist Rühren angesagt, Liebes, je besser Du das machst, desto mehr Stärke tritt aus den Reiskörnern, desto cremiger wird das Risotto – und das wollen wir.

Wenn der Wein verkocht ist, kommt schöpflöffelweise die Gemüsebrühe zum Reis, wieder wird gerührt, bis die Flüssigkeit weg ist, dann kommt ein neuer Schwung Brühe dazu und so weiter und weiter und weiter.

Nach etwa 15-20 Minuten solltest Du anfangen, zu probieren, ob Dir der Reis schon weich genug ist.
Er sollte auf jeden Fall bissfest bleiben.

Wenn das der Fall und die meiste Flüssigkeit verkocht ist (nicht alle, sonst wird das Risotto zu trocken!), kommen die Butter und der Parmesan zum Reis und werden so lange untergerührt, bis der Käse sich komplett aufgelöst hat.

Noch warm auf den Teller und dann...einfach nur genießen – und am besten nicht kleckern, die Flecken gehen nur schwer wieder raus ;-)!



Wie ist es...gibst Du der Randgruppe eine Chance ;-)?

Liebst,
Sabine


PS: 
Unfassbar, das hier ist mein Post Nummer 100!! 
EINHUNDERT!! 
Wahnsinn :-)! 
Ich freu mich und hoffe, Du Dich ein bisschen mit mir.

Momentan arbeite ich an einem kleinen Projekt und hoffe, dass ich das bald mit Dir teilen kann...