Dienstag, 22. September 2015

Summer Bucket List – was davon übrig blieb

Zum Sommerbeginn habe ich hier auf dem Blog eine nicht ganz so kleine Liste erstellt mit Dingen, die ich den Sommer über tun wollte, meine SummerBucket List.

Jetzt ist der Sommer ganz offiziell vorbei, ein paar schöne Spätsommertage mag es ja hoffentlich noch geben, aber meine liebste Jahreszeit geht ganz sicher dem Ende zu – Zeit also, noch einen kurzen Blick zurück zu werfen auf alles, was ich mir vorgenommen hatte.

Und so viel kann ich schon vorweg nehmen – ich hab ganz schön viel gemacht und hatte, auch wenn ich manchmal nicht wusste, wo mir der Kopf stand, einen großartigen Sommer!

Here we go...
Ich wollte Limonade selber machen und Minigolf spielen, Tourist in der eigenen Stadt sein und Postkarten verschicken, Kerzen gegen Mücken gießen und einen Blütenkranz flechten...und daraus wurde nichts.

Dafür habe ich Muscheln gesammelt und nicht nur eine ganz neue Stadt entdeckt, ich bin alleine verreist und habe dabei ein Video für den Blog gedreht, ich habe Eis und Frozen Joghurt selbst gemacht und Marmelade eingekocht. Für mehr Sommer im Winter.
Ein Feuerwerk habe auch gesehen und den Sonnenuntergang bewusst genossen – die Idee mit dem Sonnenaufgang aber verschiebe ich auf den nächsten Sommer, vielleicht aber auch auf einen klaren Wintermorgen. Schließlich geht die Sonne da deutlich später auf ;-).

Ich bin durch den warmen Sommerregen gelaufen und fand es toll, habe danach diesen wunderbaren Duft ganz tief eingeatmet, Marienkäferpunkte gezählt und Wolkenbilder entdeckt, ich lag im Gras und bin – gleich mehrfach – im See schwimmen gegangen.

Der Lieblingsmensch und ich sind spontan für einen Tag ans Meer gefahren, wir haben uns dort so richtig schön durchpusten lassen und einen langen Strandspaziergang gemacht, ich hatte freudig die liebsten Sandalen an den Füßen und die in nicht nur ein Plantschbecken gehalten.
Meinen Balkon habe ich umgeräumt und sommerfein gemacht, bald bekommt er ein kleines Herbst-Make-Over, ich habe da entspannt zu Abend gegessen, nachts nach Sternen und Sternschnuppen Ausschau gehalten und ein paar den Moment genießende Pausen gemacht. Ach ja und ich habe mich auf dem Balkon morgens gefreut, wenn die Luft einen klirrend heißen Tag versprochen hat. Die mag ich nämlich.

Sommersprossen hab ich in rauen Mengen gesammelt und Sonne und Licht für den Winter getankt. Aber da hoffe ich noch auf einen kleinen Nachschlag!
Unglaublich, aber wahr, sogar den Programmpunkt Nummer 64, einen entspannten Ikea-Besuch schaffen, hab ich umgesetzt. Freitagvormittage an einem heißen Sommertag kann ich da sehr empfehlen ;-).
Ein Erdbeerabendessen, viele frische Kirschen, Rosé und gegrilltes Obst gab es und ich habe doch tatsächlich eine lustige kleine Kürbisart entdeckt, die ich noch nie zubereitet hatte – Check!

Von der Paartherapie mit der Kamera habe ich Dir schon berichtet und fleißig geübt und zu einer Reihe von schönen Dingen Ja gesagt.
Im Leben 1.0 das Wichtigste habe ich ein großes Projekt zu Ende gebracht, das viel meiner Zeit und Kraft in Anspruch genommen hat und daneben trotzdem noch so viel Zeit wie möglich mit meinen Lieben genossen – ob nun mit oder ohne Milchkaffee.

Einfach mal NICHTS tun, Zeit für mich finden, Achtsamkeit üben, ein Buch pro Woche lesen oder aber einen Spa-Tag zuhause einzulegen, das blieb irgendwie auf der Strecke, aber das war fast schon abzusehen. Flohmarktschatzjagden gab es dagegen einige und sehr erfolgreiche. 

Immerhin ein bisschen Zeit zum Basteln hab ich mir genommen und Bastelmaterialien zu kaufen ist irgendwie meine leichteste Übung ;-)! Dabei herausgekommen sind unter anderem diese entzückenden Untersetzer, die durchaus als Deko-DIY durchgehen, hübsch wie sie sind.

Ich habe fröhlich Reiseführer gewälzt und eine Fototour nicht nur durch Tel Aviv, sondern auch eine durch Jerusalem gemacht – der Post dazu kommt ganz bald noch. Oh und zumindest ein bisschen braun bin ich da auch geworden. Ich nenn es einfach sommersprossenbraun ;-).
Auf dem Wochenmarkt habe ich eingekauft, bin kochend durch die Küche getanzt und habe mit meinem Neffen und meiner Nichte gespielt, wenn es auch nur für einen Ausflug mit den beiden Zuckerschnuten in den Garten gereicht hat.

Meinen Geburtstag habe ich im kleinen Kreis gefeiert, was aber völlig in Ordnung und genau das war, wonach mir in dem Moment der Sinn gestanden hat.
Eine Playlist habe ich nicht direkt zusammengestellt, dafür war der Soundtrack meines Sommers das wunderbare Album Wolke 8 von Lisa Bassange – ich mag es sehr!

Selbst gezogenes Gemüse und Kräuter ernten hat geklappt, wenn auch meine Tomaten eine viel zu gut gemeinte Gießaktion eines gewissen Lieblingsmenschen nicht wirklich überstanden haben...
Dankbar bin ich sowieso für unfassbar Vieles, so zum Beispiel auch für gepflückte Beeren in diesem Sommer, für Pusteblumen, Abende mit dem Lieblingsmenschen, ob nun bei Filmen oder aber köstlichen Tapas, für Aperolgenüsse mit der besten Freundin, für spontane Ausflüge und am allermeisten für all die ganz besonderen Menschen um mich herum, die mein Leben so wunderbar machen.
Das wurde jetzt ein bisschen kitschiger als gedacht, aber muss ja auch mal erwähnt werden.
Hab ich also meine ganze irre 100-Punkte-Liste erfüllt?
Nö!
Aber den wichtigsten Punkt, die Nummer 100, hab ich voll und ganz getroffen: 

"Ganz entspannt bleiben, wenn ich die Liste nicht mal im Ansatz vollständig abarbeite. Leben. Atmen. Und das in vollen Zügen genießen."

Schön war’s!
Und jetzt, jetzt freue ich mich auf den Herbst.
Der wird mir Gummistiefel-Pfützenhüpfer und leuchtendes Kürbisorange bringen, hoffentlich ein paar wegweisende Änderungen im Leben 1.0 (spannend!) und auch hier auf dem Blog und sowieso und überhaupt – ich hab viel vor!

Liebst,
Sabine