Montag, 30. November 2015

Ich back’s mir...Engadiner Nusstorte

Zum diesmonatigen Backen mit Clara hat sich die Geschmackspolizei wieder ein großartiges Thema ausgedacht: Backen mit Honig HIER.
Clara hat ein Honigbrot gebacken, das wird es bei mir auch bald geben, dazu aber später mehr. Zum Thema Honig wollte ich einen köstlichen kleinen Kuchen backen, knusprig, nussig und mit einer schönen, runden Honignote.
Und so wurde es eine Nusstorte, eine Engadiner Nusstorte, um genau zu sein. Da treffen Walnüsse auf einen Mürbeteigboden und um alles rund zu machen, kuscheln sich die Nüsse in ein Honig-Karamell-Bettchen.
Hach!

Wie üblich kommt mein Rezept ganz ohne Gluten aus, wenn Du damit kein Problem hast, kannst Du auch einen ganz normalen Mürbeteig verwenden.

Jetzt backen wir aber, oder?
Engadiner Nusstorte (glutenfrei)

Du brauchst für eine 18cm Springform

Teig
80g Reismehl
80g Hafermehl (frisch aus glutenfreien Haferflocken gemahlen)
40g Maisstärke
3g Guarkernmehl
1Msp Backpulver
100g Butter
1 Eigelb
30g Kokosblütenzucker
2-3 EL Eiswasser

Füllung
100g Kokosblütenzucker
90g (Wald)Honig
200g Walnüsse
75ml Sahne

außerdem
1 Eigelb
etwas Milch

Aus den Zutaten für den Teig knetest Du rasch mit kühlen Händen einen Mürbeteig, legst mit ¾ bis 4/5  des Teiges die Springform aus und schlägst den überschüssigen Teig extra in Folie ein. Das Ganze darf sich dann im Kühlschrank für 1-2 Stunden ausruhen oder aber in 30 Minuten im Gefrierschrank durchkühlen.

So oder so, in der Zeit bereitest Du die Füllung zu.
Dazu werden die Walnüsse grob gehackt und zur Seite gestellt.
In einer Pfanne wird der Zucker unter Rühren geschmolzen, dann kommen die Walnüsse und der Honig dazu und der Karamell wird mit der Sahne abgelöscht.
Alles gut verrühren und vom Herd nehmen.

Die Masse wird nun gleichmäßig au dem gekühlten Boden verteilt und aus dem  übrig gebliebenen Teig werden Sternchen in unterschiedlicher Größe ausgestochen (Du kannst alternativ den Teig auch einfach ausrollen und als Teigdecke verwenden).

Eigelb und Milch werden verquirlt und die Sternchen damit eingestrichen.
Dann braucht Deine Nusstorte im auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen 30-40 Minuten, bis sie gar und goldig ist.
Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und auch wenn es schwer fällt am besten noch einen ganzen Tag ziehen lassen. Der Honig-Karamell-Geschmack durchdringt dann die ganze Torte und ist himmlisch!

Gut eingepackt hält sich der Kuchen eine ganze Weile – wenn er nicht vorher vernichtet wird!
Jetzt hab ich noch eine kleine Ankündigung für Dich.
Wie in den letzten Jahren auch habe ich einen Adventskalender für den Blog zubereitet. Dieses Mal habe ich mich in die WAHNSINNSaufgabe gestürzt, einen Plätzchenkalender für Dich zu machen. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich das Thema Weihnachtskekse in den letzten Jahren echt vernachlässigt habe.
Und so war ich in den letzten Tagen leicht zu verwechseln mit einer etwas wirren, mehlbestäubten Backfee.
Irgendwas ist ja immer ;-)!
Freu Dich also ab morgen auf 24 köstliche Rezepte – die sich wie immer auch ganz leicht mit Gluten zubereiten lassen. Du kennst mich.

Warst Du schon in der Weihnachtsbäckerei?

Liebst,
Sabine

Freitag, 27. November 2015

Freitagsfunde {131}

Was für eine Woche!
Erst sehr fleißig, dann sehr fiebrig und so war es hier auf dem Blog erschreckend still. Das wird sich in den nächsten Tagen ändern, bis dahin aber kommen nun die Freitagsfunde. Heute ohne Schnickschnack und Umschweife, denn mein Bett ruft...

Am Dienstag fängt der neue Monat an – der letzte dieses Jahr, kannst Du’s glauben?! HIER findest Du jedenfalls ein hübsches Kalenderblatt zum Ausdrucken oder aber als Desktophintergrund.

Ich freue mich immer besonders, wenn ich einen tollen Instagram-Accout entdecke und dann feststellen kann, dass der dazu gehörige Blog mindestens genau so toll ist. Auf The Bojon Gourmet findest Du großartige Rezepte, viele davon glutenfrei, die mit so, so schönen Bildern präsentiert werden. HIER findest Du ein leckeres Beispiel, klick Dich aber unbedingt noch ein bisschen durch den Blog, es lohnt sich!

Eine ganz besonders hübsche DIY-Idee für eine Weihnachtsdeko habe ich HIER gefunden. Jetzt will ich zum Baumarkt.

Den einfachsten Adventskranz der Welt hat Berit diese Woche HIER gezeigt. So schön!

Last but not least habe ich noch ein Rezept für Dich. Gnocchi mag ich richtig gerne, wenn sie gut gemacht sind, glutenfreie Kürbis-Gnocchi klingen, als ob ich sie ganz unbedingt bald nachkochen muss. HIER geht’s zum Rezept.

Das war es auch schon wieder.
Ich wünsche Dir ein wunderbares, kuscheliges Adventwochenende. Meine Viren werden mich hoffentlich schnell wieder verlassen, bis dahin freue ich mich an meinem warmen Bett, viel Tee und mindestens zwei Wärmflaschen. Doch, das wird schon.

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine

Freitag, 20. November 2015

Freitagsfunde {130}

Da ist die Woche schon wieder rum, ein wildes Auf und Ab, gemixt mit viel Arbeit. Ich freu mich jedenfalls sehr auf zwei ruhige Tage mit dem Lieblingsmenschen.

Davor aber habe ich natürlich noch die Freitagsfunde für Dich:

Diese Woche habe ich gleich zwei spannende Funde gemacht, die mit Flüchtlingen zu tun haben, zum Einen ein Video über Clowns, die Flüchtlingskindern endlich wieder ein Lächeln schenken HIER, zum Anderen den Bericht von Anna HIER, die mit ihrer Familie wunderbarerweise spontan einer afghanischen Flüchtlingsfamilie ein Zuhause bietet. Ich find das so toll!

Ganz anders schön ist diese Idee HIER für eine mal ganz andere Adventsdeko. Ich möchte so etwas auch, fehlt mir nur noch die hohe Decke...

Apropos Advent, wenn eine liebste Bloggerin aus Frankreich HIER ein entzückendes Freebie für einen Adventskalender herausbringt, kann das hier natürlich nicht unerwähnt bleiben.

Hübsch und weihnachtlich geht es weiter, HIER findest Du eine Idee für richtig schöne Ornamente aus Metallfolie, die mir sehr gefallen.

Ganz ohne Rezept kann ich Dich nicht ins Wochenende entlassen, dieser Puertoricanische Reispudding HIER hat es mir in dieser Woche angetan...wird bald probiert.

Und das war es auch schon wieder.
Wie immer freue ich mich sehr, wenn auch für Dich etwas dabei war.

Dieses Wochenende freue ich mich an meiner heute in einer etwas verrückten Aktion frisch gestrichenen Wohnzimmerwand (die Du vielleicht morgen mal bei Instagram entdecken kannst, wer weiß), an viel Zeit mit dem Lieblingsmenschen, auf Marktbesuche und ruhige Stunden, jahreszeitlich passenderes Wetter, auf Adventsvorbereitungen und die Eröffnung der Backsaison, auf gutes Essen, gute Gespräche und was immer sonst noch kommen mag.

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine

Mittwoch, 18. November 2015

Klassiker ganz neu: Sauerkrautlasagne

Ich kann es kaum fassen, aber in fast 3 Jahren LiebesSeelig habe ich hier nicht EIN einziges Rezept mit Sauerkraut veröffentlicht.
Unglaublich, denn in den verschiedensten Varianten esse ich das Kraut echt gern – dass die klassische Version von stundenlang verkochtem Kohl und Salzkartoffeln da nicht zu gehört ist Dir dabei aber auch schon klar, oder ;-)?

Jedenfalls werde ich Dir in den nächsten Wochen und Monaten immer mal wieder zeigen, wie köstlich der Klassiker Sauerkraut sein kann und wie wenig altbacken oder hausmannsköstlich (ist das ein Wort?) er daher kommen muss.
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Los geht es heute mit einer bei mir höchst beliebten Kombination, die für Dich im ersten Moment vielleicht ein klitzekleines bisschen abenteuerlich klingt. Sauerkraut und Nudeln. Genauer gesagt: Sauerkraut, Nudeln und Käse und das alles vereint zu einer absolut köstlichen Sauerkrautlasagne.
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Das Beste?
Das Ganze hat eine Vorbereitungszeit von vielleicht 10 Minuten, dann erledigt Dein Backofen gekonnt den Rest. Zeit genug also, noch ein paar Kerzen anzuzünden gegen den bleigrauen Himmel da draußen und Dich auf’s Essen zu freuen.

Das ganze Geheimnis des Gerichtes ist es, frisches Sauerkraut zu verwenden, nicht das abgepackte Zeug. Frisch schmeckt Sauerkraut deutlich milder und passt damit perfekt in das Rezept. Du bekommst frisches Kraut von etwa Oktober bis April im Reformhaus oder im Bioladen (und wahrscheinlich auch auf dem Wochenmarkt).

Jetzt geht’s aber in die Küche!
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Sauerkrautlasagne (glutenfrei, wenn Du magst)

Du brauchst für 2 Personen:

1 kleine Zwiebel
500g frisches Sauerkraut
½ Becher Sahne
doppelte Menge Wasser (mit der Sahne zusammen etwa 300ml)
Salz
Pfeffer
Oregano
6 Lasagneblätter (glutenfrei, wenn nötig)
etwa 30g geriebenen Käse (ich hatte alten Gouda im Haus)

Wie versprochen ist die Vorbereitung schnell erledigt, deshalb ist der erste Schritt auch, den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorzuheizen.

Die Zwiebel wird geputzt, in feine Würfel geschnitten und dann in wenig Öl glasig angebraten. Dann kommt das Sauerkraut dazu (unbedingt auch den Sauerkrautsaft verwenden, der ist bei frischem Kraut immer dabei) und alles wird nach kurzem Erhitzen mit der Sahne-Wasser-Mischung abgelöscht. Kräftig salzen und pfeffern und mit abgedecktem Deckel einmal richtig aufkochen lassen.

Wenn nötig, in der Zeit die Lasagneblätter vorschriftsmäßig vorkochen (oft bei glutenfreien Nudeln nötig).

Da das Sauerkraut im Backofen noch wunderbar nachgart, wird es nun noch einmal abgeschmeckt, mit Oregano nachgewürzt und nun ist es schon an der Zeit, die Lasagne zusammenzubauen.

Auf eine Schichte Nudelblätter (in meine kleine Form für 2 passen auch immer 2 Blätter pro Schicht) kommt etwa 2/5 des Sauerkrautes, dann folgen wieder Nudeln, 2/5 Sauerkraut, Nudeln und zum Schluss der Rest vom Sauerkraut und – ganz wichtig!- die ganze Flüssigkeit, die sich im Topf findet. Ja, das wirkt zunächst ein bisschen suppig, aber die Nudeln brauchen ja Flüssigkeit zum Garen, das passt also.

Zum Schluss kommt noch eine dünne Schicht frisch geriebener Käse über die Lasagne und dann braucht sie im Backofen etwa 30 Minuten, bis sie gar und goldig-duftend ist.

Aus dem Ofen nehmen, portionieren – und genießen! 
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Da treffen cremige Nudeln auf noch schön bissfestes Sauerkraut, das Ganze kommt nicht allzu fettig oder bleischwer daher und schmeckt einfach grandios! Dazu passt übrigens ganz wunderbar ein Salat.

Wenn Du also ein etwas anderes Rezept für Sauerkraut suchst oder aber einen bekennenden Sauerkrautmuffel überzeugen magst, es doch noch einmal zu versuchen – gib der Lasagne eine Chance!
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Wie ist das bei Dir mit dem Sauerkraut – große Liebe oder Fluchtreflex?

Liebst,
Sabine

Montag, 16. November 2015

Trotzdem

Trotzdem Alltag.

Trotzdem Lachen.

Trotzdem kleine Dinge entdecken.

Trotzdem leuchtende Kinderaugen.

Trotzdem...Glitzerkleid.

Am Samstag stand ich abends vor dem für die Blogst-Konferenz eingepackten Kleid und habe einen Moment lang überlegt.
Konnte ich das anziehen?
Wollte ich?
Konnte ich glitzern und feiern, nach all dem, was nicht einmal 24 Stunden vorher in Paris passiert war?
Ich habe gezögert.
Überlegt.

Und mich dann gefragt, in welcher Welt ich leben will.

In einer, in der mir Terroristen und die durch sie verbreitete Angst diktieren, wie ich mein Leben zu gestalten habe? Was ich trage, wohin ich gehe?
Ob ich das Leben auskoste, oder aber mich wie tot fühle und auch so verhalte?

Versteh mich nicht falsch, was in Paris passiert ist oder aber auch 2 Tage zuvor in Beirut, was in den Nachrichten hier in Deutschland keinen Widerhall fand, das ist unfassbar grausam und ich kann es nicht im Mindesten nachvollziehen. 
Ich bin fassungslos und unendlich traurig darüber, dass auf unserer Welt so etwas möglich ist und offenbar immer möglicher wird. Verstehen kann ich das nicht ansatzweise. 
Was ich auch nicht kann, ist es ändern.
Was ich aber ändern kann, das ist meine Haltung, mein Leben.

Und so habe ich das Glitzerkleid angezogen und mit einem Haufen anderer wunderbarer Menschen getanzt.
Ich habe das Leben bejaht und es gefeiert. Nicht trotz der Ereignisse in Paris, sondern gerade deswegen.

Weil ich mich entschieden habe:
Für das Leben und gegen den Tod.
Für Freude und gegen Verbitterung.
Für Vertrauen und gegen Angst.
Für die Liebe und gegen den Hass.

Ja, ich weiß, das klingt pathetisch, aber es trifft den Kern ganz gut.

Nous sommes unis, wir sind vereint, wir sind eines, das war eine der vielen Reaktionen auf die Anschläge von Paris, die durch die sozialen Medien geisterten.
Wir sind vereint, das bedeutet auch, dass wir verdammt viel Macht haben.
Auch, wenn sich das gerade gar nicht so anfühlt.

Wir sind vereint, wir haben die Macht, zu entscheiden, wohin die Reise geht. Leben oder Tod, Freude oder Verbitterung, Vertrauen oder Angst, Liebe oder Hass? Das liegt bei uns.

Ich persönlich habe mich dafür entschieden, zu LEBEN und das in vollen Zügen.
Ich werde Glitzerkleider tragen und tanzen, ich werde weiterhin ein liberaler, humanistischer Mensch sein, ich werde Flüchtlinge, die in viel zu großen Teilen vor genau solchem Grauen davon gelaufen sind, willkommen heißen, ich werde reisen, ja, auch nach Paris, und offen sein.
Ich werde selbst bestimmen, wie ich die Welt sehe oder aber, wie ich mein Leben gestalte.
Denn wenn ich das nicht tue, dann und nur dann, hätten sie gewonnen, die Menschen, die mir und Dir ihre Weltsicht aufzwingen wollen, die unser Leben einschränken und uns zur Angst verdammen wollen.
Wir aber, wir sind vereint – und das bedeutet, dass es an uns ist, das nicht zuzulassen.

Trauern und mitfühlen und trotzdem...leben!

Liebst,
Sabine

Freitag, 13. November 2015

Freitagsfunde {129}

Auf dem Weg zur Blogst, wo ich das Wochenende mit vielen tollen Menschen verbringen darf, hab ich natürlich noch die Freitagsfunde für Dich, heute ohne viele Worte und Schnörkel:

Ein Apfel-Buchweizen-Kuchen, glutenfrei und richtig gut aussehend, ist mir HIER begegnet. Der wird bald nachgemacht.

Clara hat das neue Thema für die diesmonatige Ich back’s mir-Runde verraten und ich freu mich sehr! HIER findest Du alles, was Du wissen musst, um vielleicht auch mitzumachen.

Ein sehr hübsches Printable für’s Zuhause habe ich HIER gefunden. Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, ich denk, mir würde das immer gefallen. Sehr ähnlihch, aber in Farbe findest Du HIER eine Variante.

Laut gelacht habe ich bei diesem Post HIER. Schön zu wissen, dass auch Profibloggern so etwas passiert.

Berührt hat mich Julis sehr persönlicher Post diese Woche HIER und ich bin froh, dass sie sich entschieden hat, einfach wieder Spaß zu haben.

Und das war es auch schon wieder. Wie immer freue ich mich total, wenn etwas für Dich dabei war.

Dieses Wochenende freue ich mich auf ganz viel Freude, auf Wiedersehen und neue Begegnungen, auf Input und Reflektion, Party, Glitzer und Lachen. Und auf alles, was da sonst noch auf mich wartet.

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine 

Dienstag, 10. November 2015

Wir kochen zusammen: Süßkartoffel-Linsen-Süppchen

Huch, da ist ja heute schon wieder der 10. und Du weißt, was das heißt: kochen mit Ina HIER.
Diesen Monat war Essen gegen den Herbstblues gefragt, Suppen und Eintöpfe sollte es geben. 
Spicy sweet potatoe soup with lentils and thai curry, glutenfree and vegan
Und weil es hier in den letzten Tagen so gar nicht grau und kalt war, sondern sich mit knapp 20°C und bei Sonnenschein verdächtig frühlingshaft angefühlt hat, ist mein Süppchen entsprechend geworden.
Nicht zu schwer, nicht zu dick, aber trotzdem würzig-wärmend treffen sich da bei mir Süßkartoffeln und rote Linsen, was schon allein für eine Suppenportion voll Sonne sorgt. Dazu kommen Kokosmilch und rote Thai-Currypaste, jede Menge Gewürze und als keines knuspriges i-Tüpfelchen noch ein paar der Kichererbsen-Croutons, die ich Dir bereits in der letzten Woche gezeigt habe HIER. Natürlich schmeckt die Suppe auch ohne diese Einlage, aber die Kombination ist der Kracher und wird daher hiermit ausdrücklich empfohlen!
Spicy sweet potatoe soup with lentils and thai curry, glutenfree and vegan
Ob als Vorspeise zu einem asiatisch-europäisch angehauchten Essen, als leichte Mahlzeit oder mit einem kräftigen Brot als Sattmacher, diese Suppe geht immer. Sie schmeckt übrigens auch lauwarm sehr gut, nur mal so erwähnt, falls es Dir noch ein bisschen zu warm sein sollte ;-)...

Wollen wir?
Spicy sweet potatoe soup with lentils and thai curry, glutenfree and vegan
Süßkartoffel-Linsen-Suppe (glutenfrei und vegan)

Du brauchst für 2-3 zum Sattwerden

1 mittelgroße Zwiebel
250g Süßkartoffeln
1 kleine Paprika, rot (etwa 80g)
150g rote Linsen
2 cm Ingwer, geschält
1-2 Knoblauchzehen
1 TL Kokosöl
200ml Kokosmilch
2 TL rote Thai-Currypaste
½ TL Curcuma
¼ TL Paprikapulver, edelsüß
1 knapper TL Koriander, gemahlen
1 TL Kreuzkümmel
700ml heißes Wasser
2 TL Kräutersalz (weniger, wenn Du reines Salz verwendest)
Pfeffer
½ - 1 TL Zimt, gemahlen

Die Liste liest sich lang, aber keine Sorge, das geht alles ganz fix.

Zunächst bereitest Du alles vor, die Zwiebel wird geschält und in feine Würfel geschnitten, die Süßkartoffeln werden geschält und gleichmäßig gewürfelt (etwa 1 cm groß), und auch die Paprika wird geputzt und gewürfelt.
Der Ingwer wird geschält und fein gerieben, der Knoblauch wird ebenfalls geschält. Wenn Du wie ich Knoblauch nicht gar so gut verträgst, dann lass die Zehen ganz und nimm sie vor dem Pürieren der Suppe heraus, wenn Du kein Problem mit Knoblauch hast, dann hack ihn an dieser Stelle fein.

Curcuma, Paprika, Koriander und Kreuzkümmel werden miteinander vermischt, das Wasser bereit gestellt.

Jetzt können wir loslegen.

Das Kokosöl wird in einem Topf erhitzt und die Zwiebeln werden darin glasig angebraten. Dann kommen die Ingwer und der Knoblauch dazu und dürfen etwa 1-2 Minuten unter Rühren mitbraten, bevor sich die Süßkartoffeln und die Paprika dazu gesellen. Einfach weiter rühren und 3-4 Minuten mitbraten lassen, anschließend die Gewürzen ebenfalls kurz mit anrösten.
Jetzt kommen die Linsen dazu und dann wird alles mit dem Wasser aufgegossen.

Deckel auf den Topf und alles für etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln und die Linsen gar sind.
Dann kommt die Kokosmilch zur Suppe und alles wird mit dem Pürierstab durchgemixt.

Jetzt geht’s ans Abschmecken, Currypaste, Salz (erst jetzt zugeben, sonst bleiben die Linsen hart!), Pfeffer und für einen herrlich runden Geschmack ein bisschen Zimt machen die Suppe perfekt.

Tja – und das war es auch schon wieder.

Mit den Kichererbsen-Croutons bestreuen und genießen!

Für ein herbstliches Picknick kannst Du die Suppe übrigens auch prima in eine Thermoskanne umfüllen und sie dann aus Tassen löffeln.
Spicy sweet potatoe soup with lentils and thai curry, glutenfree and vegan
Mit diesem Süppchen geht die Sonne auf und die Aromen tanzen auf der Zunge – herrlich! 

Was schmeckt Dir gegen den Herbstblues?

Liebst,
Sabine

7 Gründe, wieso ich Düsseldorf liebe

Ich hab das Gefühl, ich sag es viel zu selten: Ich lebe gerne in Düsseldorf.
So richtig gerne.
Love Grafitti in Düsseldorf, Germany
Wie in jeder Stadt gibt es natürlich auch hier Dinge, die ich gerne ändern würde, aber viel lieber rede ich darüber, was mich so richtig gut gefällt. Und so kommen nun ein paar gute Gründe, Düsseldorf zu lieben:

1) Die Menschen

Ja, ich weiß: Der Düsseldorfer ‚an sich’ (den es natürlich nicht gibt), hat den Ruf, etwas hochnäsig zu sein, wie überhaupt Düsseldorf gern mit Begriffen wie snobbistisch, arrogant, (zu) schick etc. assoziiert wird.
Klar, das gibt es. Wie es in jeder Stadt Menschen gibt, die (neu)reich oder auch nicht gar so reich sind und nicht die besten Manieren haben.
Das kann man nun aber nicht der Stadt anlasten.

Hier in Düsseldorf leben unglaublich viele, sehr liebenswerte, weil: sehr rheinische Menschen. Und das heißt: ein Schwätzchen an der Kasse in–welchem-Laden-auch-immer ist für mich an der Tagesordnung, grundsätzlich sind die Menschen freundlich, offen und haben eine entspannte Grundhaltung zum Leben. Et hätt noch immer jot jejange eben!
Gehry-House and Fries in Düsseldorf's Media Harbor, Germany
Ich fasse zusammen: Die Menschen in Düsseldorf sind freundlich und liebenswert, sofern man die Menschen einer Stadt in einen Topf schmeißen kann, natürlich.

Ich jedenfalls lebe auch und gerade der Menschen wegen sehr gerne hier.

2) Der Rhein

Das ist offensichtlich, ich geb’s zu.
Der Rhein ist aber auch zu schön und das Rheinufer, das sich von der Tonhalle über die Altstadt bis zum Medienhafen erstreckt, ist einer meiner liebsten Orte in der Stadt. Übrigens gerade an diesen grauen Tagen, an denen nicht gefühlt die halbe Stadt dort herumturnt, ist es am Rhein wunderschön.
Besonders gegen Abend klart der Himmel meist auf und dann ist die blaue Stunde am Wasser einfach perfekt!
Rhine River
Am Wasser bin ich furchtbar gern und zu meiner großen Freude liegt nur ein paar Meter von meiner Haustür entfernt die Düssel, ein kleines Flüsschen, das Düsseldorf seinen Namen gegeben hat. Und ja, auch die Düssel fließt in den Rhein.
Düsselmündung

3) Die Möwen

In Düsseldorf leben Möwen. Ja, ok, es sind die kleinen Binnenmöwen, aber Möwe ist Möwe, find ich.
Und ich liebe Möwen.
Klare Sache also.
Schwierig nur, dass sich Möwen in der Stadt irgendwie so gar nicht gern fotografieren lassen ;-)...
Rhine River and Skyline of Düsseldorf
Mit Möwen verbinde ich ganz unwillkürlich das Meer, frische Luft, salzigen Wind, einen klaren Kopf. Einen der Vögel zu sehen, das ist für mich wie ein kurzer Urlaubsmoment.

Das Tolle: auch vor meinen Fenstern, die nun wirklich nicht direkt am Rhein liegen, fliegen immer wieder mal Möwen vorbei und das liebe ich!
Wo bitte hat man das?


4) Die Straßenlaternen

Ich geb’s zu, dieser Punkt ist ein kleines bisschen erklärungsbedürftig.
Street Lantern
Anders als in den allermeisten anderen Städten in Deutschland hat Düsseldorf noch Gaslaternen und die machen ein so wunderschönes, weiches Licht und zaubern dadurch eine herrlich entspannte Stimmung, sobald es dunkel wird.
Leider sollen die Lampen in den nächsten Jahren ausgetauscht werden und so genieße ich ganz bewusst, wann immer ich abends unterwegs bin, noch diese besondere, sanfte Lichtstimmung.
Illuminated Street at night in Düsseldorf
Hach, das ist so schön!

Liebe Stadt Düsseldorf, vielleicht denkt ihr noch einmal nach und lasst die Laternen doch stehen? Ich wär sehr dafür.

5) Die Architektur

Da werde ich nicht lügen, es gibt echt hässliche Gebäude in der Stadt. Wie wohl in jeder Stadt, in der viel zerbombt wurde im Krieg.
Wo aber Häuser überlebt haben, da finden sich, ob nun in Bilk, Oberkassel oder Pempelford, noch wunderschöne Jugenstilelemente an den Fassaden und Du kannst ahnen, wie unglaublich schön die Stadt einmal war.
Art Noveau Architecture in Düsseldorf 
Daneben gibt es auch ein paar architektonische Nachkriegshighlights, da wären die Synagoge und das Opernhaus aus den 1950er Jahren, das Schauspielhaus oder auch die berühmten Gehry-Bauten im Medienhafen. Ein wildes Mischmasch, das spannend ist und das ich sehr mag. Weder museal, noch allzu futuristisch, für mich gut ausgeglichen.
Landmarks in the Media Harbor in Düsseldorf: TV Tower and Gehry Houses

6) Die Parks

Ob nun Volkspark oder Hofgarten, Japanischer Garten, Südpark oder gleich 4 Schlossparks, Düsseldorf ist grün und das liebe ich.
Zwar sind es seit dem großen Sturm letztes Jahr zu Pfingsten etwa 40.000 Bäume weniger, aber grün ist die Stadt immer noch.
Early Blossoms in Spring
Und ob nun von Joggern, spielenden Kindern, grillenden Familien und Freunden, von Lesenden, Schlendernden und Küssenden, die Parks sind gut frequentiert.
Da scheine ich nicht der einzige Fan zu sein.

7) Die Größe

Das mag nun wieder ein wenig komisch klingen, aber ich mag die Größe von Düsseldorf und die Tatsache, dass man in den zentralen Stadttteilen im Grunde auch alles zu Fuß erledigen kann.
Skyline of the Media Harbor's famous architecture
Klar gibt es mit Kaiserswerth oder Benrath, um nur zwei zu nennen, auch Stadtteile, die ein wenig abseits liegen, aber zwischen Ackerstraße, Kö und Medienhafen kannst Du entspannt alles erlaufen, wenn Du halbwegs gut zu Fuß bist.
TV Tower in Düsseldorf
Ich jedenfalls finde immer, dass man ein anderes (besseres) Gefühl für eine Stadt und ihre ganz typische Atmosphäre bekommt, wenn man sie sich gehend erschließt.
Und auch, wenn ich schon eine ganze Weile hier wohne, wenn das Wetter passt, dann gehe ich immer noch gern entspannt durch die Straßen, bleibe hier und da und dort stehen, wenn ich etwas Interessantes entdecke und freue mich, hier zu leben.
View over the media harbour
Ich merke gerade, dass mir noch ein paar Gründe mehr einfallen, aber davon berichte ich vielleicht ein anderes Mal.

Was magst Du an Deiner Stadt?

Liebst,
Sabine