Freitag, 29. September 2017

Freitagsfunde {174}

Hattest Du eine schöne erste Herbstwoche? Mit fallenden Blättern, Frühnebel und ein bisschen Sonnenschein?
Ich hoffe es doch!

Bevor wir uns nun aufmachen ins Wochenende habe ich sie noch für Dich, die Freitagsfunde, meine persönliche kleine Sammlung an allem möglichen, über das ich im großen, weiten WWW gestolpert bin.Und soviel kann ich schon sagen, diese Woche ist es eine sehr (!) wilde Mischung geworden...

Wollen wir?
Lake Starnberg, Bavaria
Diesen Artikel HIER mit einem großartig-anderen Blick auf die Wies’n hat der Lieblingsmensch entdeckt und ich musste beim Lesen sehr schmunzeln, kommen mir doch häufig genug schon die Angehörigen dieses lustigen Bergvölkchens hier exotisch vor ;-)...

Remoulade habe ich genau nie im Haus und bin auch nicht ihr allergrößter Fan, diese dänische Variante aber mit Blumen- und Weißkohl liest sich zu spannend, um sie nicht doch mal auszuprobieren. HIER geht’s zum Rezept.

Sissy-Boy ist eine niederländische Ladenkette, die Zauberhaftes bietet. Der Lieblingsmensch stöhnt, wenn ich vor einem Geschäft stehe, ich stöhne, wenn ich wieder raus muss. Wie gut, dass es HIER einen Onlineshop gibt, der ganz problemlos nach Deutschland verschickt, noch besser, wenn dieser Shop auf (fast) alles 20% Rabatt bietet und zwar noch bis Sonntag.
(Nein, da gibt es kein Sponsoring, das ist einfach ein Servicehinweis – gern gescheh’n ;-)!)

Ziemlich fassungslos hat mich, wie auch etwa 87% der Wähler, der Sonntagabend gemacht. Kluge Worte hat dazu Nele HIER gefunden.

Ein besonderes Rezept für Brownies wurde vor 2 Jahren in der New York Times veröffentlicht und mit einem äußerst denkwürdigen Kommentar versehen. Die Geschichte dazu findest Du HIER.

Und das war es schon wieder für diese Woche.

Am Wochenende freue ich mich auf viel Zeit mit dem Lieblingsmenschen, auf Besuche und gute Gespräche, auf ausprobierte Rezepte und ruhige Badewannenbesuche, leckeren Wein und vielleicht noch einmal eine große Portion Pierogi - die waren aber auch zu gut.

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine

Donnerstag, 28. September 2017

Gemüse-Expedition #9: Rote Bete

Für die #gemüseexpedition von Clara waren im September Rote Bete gefragt, genauer gesagt ein Rezept mit Roter Bete. Nichts leichter als das, denn ich liebe die roten Knollen und habe hier auf dem Blog auch schon einige Ideen dazu gezeigt, vom Rote Bete Risotto, Rote Bete Eis über einen Winterslaw, der auch schon so langsam wieder Saison hat, bis zu einem besonderen Liebling, der Rote-Bete-Quiche mit Gorgonzola (schlimme Bilder, tolles Rezept), die es bei uns immer noch regelmäßig gibt, so lecker ist sie. Um mal ein paar Beispiele zu nennen.

Zu Roter Bete fielen mir ganz spontan Gnocchi ein, die ich Dir sowieso schon länger in einer glutenfreien Variante zeigen wollte, oder aber Rote-Bete-Knödel. Nun, Beides muss warten, denn entschieden habe ich mich letztlich für ein schon ewig im Versuchsstadium schlummerndes Rezept - Pierogi.
Ob unter diesem Namen, als Vareniki oder auch einfach als Maultäschle bekannt, der Mensch scheint nur allzu gerne Leckeres in einen Teigmantel zu wickeln. Ich bilde da überhaupt keine Ausnahme und so habe ich mein erst zur Hälfte entwickeltes Rezept für glutenfreie Pierogi wieder hervorgekramt und mich in der Experimentierküche eingeschlossen.
Heraus kamen herrlich einfache und großartig leckere Pierogi, ganz ohne Gluten, mit einer entspannt kurzen Zutatenliste und gefüllt mit, wie könnte es anders sein, Roter Bete, die es sich gemeinsam mit etwas Feta, Zitrone und Thymian in den dünnen Teigtäschchen gemütlich gemacht hat.
Himmlisch!

Rote Bete Pierogi (glutenfrei)

Du brauchst für etwa 25 Stück

Pierogi
160g helles Reismehl
75g Maisstärke
1,5g Guarkernmehl (das ist etwa 1 TL)
150g saure Sahne (klappt auch mit Fromage Blanc)
45g Schmand
½ TL Salz

Füllung
200g Rote Bete, frisch oder vakuumiert
1 kleine Zwiebel
45g Feta
Abrieb von ¼ Zitrone
Salz
Pfeffer
½ TL frischer Thymian, fein gehackt

Zunächst kümmern wir uns um den Teig, was erfreulich schnell geht. Die trockenen Zutaten werden sorgfältig vermischt, vor allem, um das Guarkernmehl gleichmäßig zu verteilen. Mit der Sauren Sahne und dem Schmand zu einem glatten Teig verkneten und diesen anschließend abgedeckt im Kühlschrank mindestens 45 Minuten ruhen lassen.

In dieser Wartezeit geht es an die Füllung.
Hast Du frische Rote Bete wird die nur kurz abgewaschen und dann im Ganzen gar gekocht. Ich habe das im Dampfgarer erledigt, da ich eine recht große Knolle hatte, hat das auch fast 1 Stunde gedauert.

Ist die Rote Bete gar, wird sie geschält und dann mit den anderen Zutaten püriert. Mit den Gewürzen abschmecken, fertig.

Der Teig wird auf einer leicht bemehlten Unterlage etwa 2-3mm dünn ausgerollt (nicht dünner, da er sonst beim Formen bricht) und mit einem Glas rund ausgestochen.
Etwas von der Füllung in die Mitte setzen, so dass ein recht breiter Rand stehen bleibt. Bei mir war gut ½ TL Füllung die ideale Menge, aber das hängt natürlich von der Größe Deiner Teigkreise ab.
Die Ränder mit wenig Wasser bestreichen und die Pierogi vorsichtig schließen. Den Teig solltest Du eher sanft behandeln, also besser mit den Fingern zudrücken, anstatt eine Gabel dafür zu verwenden, da die Masse sonst reißen kann.

Die Pierogi werden am besten portionsweise in simmerndem, nicht kochenden Wasser in 3 bis 5 Minuten fertig gegart. Da die kleinen Teigtaschen leicht aneinander kleben bleiben, ist es klug, nicht allzu viele Pierogi gleichzeitig im Topf zu haben. Vorsichtig solltest Du auch beim Herausheben der fertig gekochten Täschchen sein, da die Spitzen der Pierogi bei diesem Arbeitsschritt leicht abbrechen können.

Für eine knusprige Außenseite habe ich die fertig gekochten Pierogi in wenig Butterschmalz goldig gebraten, diesen Schritt kannst Du aber auch überspringen.

Und das war es schon.
Da treffen knusprig-buttriger Teig und eine zitronig-frische Füllung aufeinander, die nicht nur durch ihre Farbe besticht, sondern einfach nur köstlich ist – Rote Bete at their best, sozusagen.

Ob für 2 als Hauptspeise, als Nebendarsteller auf dem Teller, Suppeneinlage oder Snack, Pierogi sind köstlich und lassen sich auch prima auf Vorrat herstellen.
Klassischerweise werden die guten Stücke mit Saurer Sahne serviert, wie üblich aber kannst Du das alles halten, wie Du magst.

Da der Teig an sich recht neutral ist, kannst Du die Füllungen wild variieren. Ob die Klassiker wie Kartoffeln, Pilze, Sauerkraut oder Käse, ob herbstliche Varianten mit Kürbis oder Süßkartoffeln oder aber auch süße Füllungen mit Kirschen, Beeren oder Schokocreme, Pierogi sind immer Klasse (und eigenen sich auch für eine gemütliche Küchenparty, ich wollte es nur erwähnt haben ;-) )!

Ich persönlich liebe die Kombination aus knusprig gebratenem Teig und sanfter Füllung, so dass ich meine Pierogi immer nach dem Kochen anbrate. Einzig bei der Verwendung als Suppeneinlage überspringe ich diesen Arbeitsschritt, der natürlich von den persönlichen Vorlieben abhängt.
Ein Wort noch zum Teig... Klassischerweise findet sich im Teig für Pierogi keine Saure Sahne, glutenfrei läuft es halt immer etwas anders, da viel Feuchtigkeit im Teig gebunden werden muss. Die Saure Sahne hier in Deutschland hat immer 10% Fettanteil, lebst Du in Österreich kannst Du auch Saure Sahne mit 15% Fettanteil finden – die ich durch die Zugabe von Schmand nachbaue. Wie schon im Rezept erwähnt war ich aber auch schon sehr erfolgreich in einer Variante, in der ich die Sahne durch Fromage Blanc (mit nur 3% Fett) ersetzt habe, Du kannst also ruhig etwas experimentieren.
Der Teig ist auch Dank des Guarkernmehles nicht sehr klebrig und lässt sich schön verarbeiten, wird aber nach jedem Ausrollen deutlich schwieriger in der Handhabung.
Statt Kreise auszustechen und den Teig also wieder und wieder auszurollen könntest Du auch ein riesiges Rechteck ausrollen, mit dem Teigrad Quadrate schneiden und diese zu Dreiecken formen – das geht schneller, sieht auch hübsch aus und erleichtert Dir die Arbeit.
Wenn Du Pierogi auf Vorrat herstellen magst, kannst Du die fertig gefüllten Teigtaschen einfrieren.

Danke, liebe Clara für die Inspiration zum Rezept, das endlich eine Lücke in meiner Rezeptesammlung schließt – Pierogi gibt es jetzt öfter.

Was machst Du aus Roter Bete?

Liebst,
Sabine 

Freitag, 22. September 2017

Freitagsfunde {173}

Huch, wo ist denn die Woche hin?
Hier war es wieder sehr still, dafür habe ich im Leben 1.0 ein bisschen was geschafft und meine doofe dicke Erkältung endlich in den Griff bekommen. Das wurde aber auch Zeit!

So ganz ohne ein Lebenszeichen und vor allem ohne die Freitagsfunde konnte es hier aber nicht bleiben und so habe ich zumindest diesen einen Post für Dich. Wie in jeder Woche habe ich zusammengestellt, was mir in den letzten Tagen im WWW im Gedächtnis geblieben ist, worüber ich gestolpert bin, lachen oder nachdenken musste, was ich nachkochen mag und überhaupt und sowieso.
Los geht es mit diesem Rezept für Zwetschgen-Muffins HIER, das sich nicht nur toll liest, sondern freundlicherweise auch glutenfrei ist.

Auf ein hübsches DIY-Armband bin ich HIER gestoßen, ein paar Bastelmaterialien, ein bisschen Fimo und fertig – und vielleicht ja schon eine erste Idee für ein Weihnachtsgeschenk?

Pink in Wohnräumen finde ich ja sehr schwierig, aber diese Zusammenstellung an Ideen in Altrosa und Blushtönen mag ich sehr. Sehr. HIER kannst Du’s Dir anschauen.

Haarlem kenne und mag ich sehr und so hab ich mich total gefreut über Berits Shoppingguide für diese kleine entzückende Stadt. Viele der Läden kannte ich schon, aber einiges ist auf meiner Liste für den nächsten Besuch gelandet. HIER geht’s zum Post, der für schlimmes Niederlandeweh sorgt.

Du suchst noch nach einer schönen Deko für den Herbst (der heute auch ganz offiziell beginnt), möchtest aber das ewige Kürbisorange umgehen? Dann habe ich HIER die perfekte Idee für Dich gefunden.

Und das war es auch schon wieder für diese Woche. War etwas für Dich dabei? Ich hoffe es!

Dieses Wochenende freue ich mich auf viel, viel zu lange nicht gesehene Freunde, auf durchquatschte Nächte und gemeinsame Erlebnisse, auf Zeit mit dem Lieblingsmenschen und auch darauf, am Sonntag die Wahl zu haben. Genau genommen hatte ich die schon, da wir es am Sonntag nicht ins Wahlbüro schaffen werden, aber sehr ernsthaft: Geh wählen.
Unbedingt.
Übernehme diese zwei Kreuzchen Verantwortung für unser Land und stell Dich den Entwicklungen entgegen, die viele unserer demokratischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte abschaffen wollen.
Ich bin hier auf dem Blog selten bis nie politisch, was aber nicht heißt, das ich ein unpolitischer Mensch bin (ganz im Gegenteil). Dieses Mal aber ist es wichtiger denn je, zur Wahl zu gehen, denn die, die rechts wählen werden sicher die Zeit dafür finden.
Bitte unterstütze sie nicht, indem Du Dein Wahlrecht ungenutzt lässt.
Das musste mal gesagt werden.

Hab ein schönes Wochenende!

Liebst,
Sabine

Freitag, 15. September 2017

Freitagsfunde {172}

Und schon ist die Woche wieder rum und damit auch unser Urlaub. Der war äußerst erholsam, was schlicht daran lag, dass das Nordseewetter uns einige Tage im Haus gehalten hat – perfekt für den Lieblingsmenschen, der arbeitsame Monate hinter sich hat. Ich glaube aber, dass es im nächsten Jahr wieder in den Süden geht ;-)...

Zum Wochenende habe ich, etwas später als gewohnt, aber noch am rechtzeitig, wieder meine Freitagsfunde für Dich, ich freue mich, wenn etwas für Dich dabei ist. 
Stormy Day at the Northern Sea in Egmond aan Zee, Netherlands
Großartig finde ich die Idee von Ulla HIER, ein Stativkissen zu nähen – liebe Mama, da würde ich mich an Weihnachten sehr drüber freuen ;-).

Noch eine super DIY-Idee habe ich HIER gefunden. Emaillegeschirr mit eigenen Drucken aufhübschen? Wie das geht, erfährst Du hinter dem Link, mein Hinterkopf rattert schon.

Einen spannenden Post über ihr Kind, das nicht kuscheln will, hat Sandra HIER geschrieben. Ich habe keine Kinder, kenne aber auch so einen nicht-Kuschler aus der Familie und weiß, dass das Mütter zur Verzweiflung bringen kann.

Du magst Rote Bete? Dann wirst Du Nikes Rote-Bete-Ketchup sicher genau so toll finden, wie ich! HIER geht’s zum Rezept.

Auch auf die Gefahr hin, in dieser Woche etwas bastellastig zu sein, muss ich Dir unbedingt noch Stefs selbst gestalteten Reiseführer für ihren USA-Roadtrip zeigen HIER, denn der ist unglaublich hübsch geworden und macht Lust, die nächste eigene Reise gut vorzubereiten.

Das war es auch schon wieder für diese Woche.
Am Wochenende freue ich mich auf einen entspannten Urlaubsausklang mit dem Lieblingsmenschen, auf guten Kaffee in Mengen, frische Blumen und ausgepackte Mitbringsel, auf Kochexperimente und dann wäre da auch noch ein neuer Gin zu probieren...vielleicht kann ich die Bronchitis ja so endlich loswerden?

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine

Dienstag, 12. September 2017

12von12 im September – Husten, Schnupfen, Sonnenschein

Dieser Tag war durchwachsen, da weist der Titel ja schon dezent darauf hin.
Zum letzten Urlaubstag am Meer kam meine fiese, dicke Bronchitis, die meine Nacht um 5.46 Uhr beendete.
Das. Ist. Nicht. Meine. Zeit!
Falls Du es nicht schon geahnt hast.

Eine halbe Stunde später habe ich die Hoffnung aufgegeben, noch einmal schlafen zu wollen und erst einmal nach dem Wetterbericht geschaut.
Gegen 7 wurde es auch richtig hell und zum letzten Mal bin ich mit diesem Blick in den Tag gestartet.
Koffer packen, schnell ein Restefrühstück improvisieren, über die Ferienhausdeko freuen
und noch viel mehr über meine warmen Füße in den dänischen Wollfilzhausschuhen, die ich mir am Ferienort schon zum 2. Mal gekauft habe.
Ja, doch, da stimmt das Werbeversprechen!
Ansonsten winkten heute bunte Socken an Pulli mit Wollanteil
und ein zum Glück sonnigerer Himmel über Noordholland als gedacht und angesagt.
Nach diversen Regentagen in diesem Urlaub haben der Lieblingsmensch und ich spontan beschlossen, unsere Pläne für den Tag über den Haufen zu schmeißen und statt dessen die Sonne noch etwas zu genießen.
Am Strand habe ich noch unter winderschwerten Bedingungen ein paar Kalligraphiebildchen gemacht, denn auch im Urlaub war ich niemalsnicht federlos
und ein paar Meter weiter gab es noch einen frischen Minztee an Sonne. Hach!
Nach einem letzten Blick auf den Leuchtturm, einem etwas eskalierten Blumenzwiebeleinkauf und dem obligartorischen Tankstopp
haben der Lieblingsmensch und ich noch einen Abstecher nach Alkmaar gemacht. Dort wurde Kaffee gekauft und eine große Tüte Pommes geteilt (leider ohne Bild, weil schusselig) und wir haben noch einen richtig guten Kaffee in der Sonne genossen. Mit glutenfreiem Kuchen, noch ist schließlich Urlaub ;-).
Übrigens haben wir es zum allerersten Mal ins sonnige (!) Alkmaar geschafft und wenn uns die Stadt schon bei grauem Himmel und Nieselregen immer wieder überzeugt hat, bei Sonne ist sie noch viel entzückender!
Dann ging es, bilderfrei, da sehr unspektakulär, zurück nach Deutschland.
So war er, mein 12. in 12 Bildern. Wenn Du diese Art von Alltagseindrücken magst, schau unbedingt bei Caro von DraußennurKännchen vorbei, dort werden nämlich die 12 von 12 gesammelt.

Ich werde jetzt gleich hustend ins Erkältungsbad und dann ganz schnell ins Bett krabbeln und hoffe, dass ich morgen ein bisschen länger schlafen darf. Das sollte ja wohl drin sein, liebe Bronchien!

Was hat Dein Tag für Dich bereit gehalten?

Liebst,
Sabine

Sonntag, 10. September 2017

Wir kochen zusammen: Hafer-Frikadellen

Hach, das war ein Spaß! Für die Septemberrunde von Inas #letscooktogether waren Frikadellen die Vorgabe. Und nicht nur irgendwie, nein, nach der einzige wahren Frikadellchenliebe war gefragt.
Hm.
delicious gluten free 'Meat'Balls, that happen to be vegan, too!
Als Vegetarierin haben mir Frikadellen selten je gefehlt, gibt es doch genügend Gemüsebratlinge, die die gebratenen Hackbällchen hervorragend ersetzen. Nun hätte ich natürlich einfach so etwas zubereiten können, aber mein Ehrgeiz war geweckt. Ich wollte etwas basteln, das im Biss an Fleisch erinnert, natürlich vegetarisch und auch noch glutenfrei ist und vor allem: schmeckt. Also, lecker schmeckt.
Eine ganz schön lange Liste!

Dann fielen mir 2,3 Dinge wieder ein: Ich hatte vor Jahren einmal nach einem Rezept vegetarische Frikadellen aus Haferflocken gemacht, die einen ganz schönen Biss hatten und ich habe mich daran erinnert, wie die Frikadellen früher zuhause waren.
Da muss ich nun ein bisschen ausholen, denn quer durch meine Kindheit verlief ein, kaum bemerkter, Frikadellengraben.
Looking for plant based meat balls? Try this gluten free recipe!
Da gab es zum einen die Variante meiner ostpreußischen Oma, sehr feine Frikadellen ganz ohne Zwiebeln, dafür aber vor dem Braten grundsätzlich in Semmelbröseln paniert, damit sich eine schöne, gleichmäßige Kruste bildete.
Dann gab es natürlich auch Frikadellen von meiner Mutter, kleiner waren sie, deutlich würziger, mit recht groben Zwiebelstückchen für saftige kleine Inseln im Fleisch.

Diese Ideen wollte ich nun verbinden: Haferfrikadellen mit groben Zwiebelstückchen und einer dünnen Knusperpanade.
Was soll ich sagen, nach ein paar Versuchen mag ich das Ergebnis nun richtig gern und da ich die Zutaten für die guten Stücke sowieso immer im Haus habe, wird es sie nun öfter geben, meine
gluten free, plantbased 'meat' balls, ready in 15 minutes and oh-so delicious
Hafer-Haselnuss-Frikadellen (glutenfrei und vegan)

Du brauchst für 5 große Frikadellen

1 kleine Zwiebel
120g Haferflocken (glutenfrei, wenn nötig)
225 ml Brühe
20g geriebene Haselnüsse
1 geh. TL grober Dijonsenf
Salz
Pfeffer

außerdem
Semmelbrösel (glutenfrei, wenn nötig) und
Haselnüsse, gemahlen im Verhältnis 3:1

Die Zwiebel wird nicht allzu fein gewürfelt und bei mittlerer Hitze in etwas Öl oder Butterschmalz glasig angebraten. Anschließend kommen die Haferflocken dazu und werden etwa 1 Minute mit angeröstet.
Mit der heißen Brühe aufgießen und dann mit dem Kochlöffel etwa 3 Minuten rühren, bis sich ein recht kompakter Teig bildet und der Topfboden von einer hellen Schicht überzogen ist (ähnlich wie beim Brandteig).
Dann werden die gemahlenen Haselnüsse untergerührt und alles wird mit Salz, Pfeffer und dem Senf abgeschmeckt.

Zu gleichmäßig großen Frikadellen formen (ich habe dafür einen Eisportionierer verwendet).

Semmelbrösel und Haselnüsse sorgfältig vermischen und die fertig geformten Frikadellen darin von allen Seiten wenden.

In einer großen Pfanne auf mittlerer Hitze in etwas Öl oder Butterschmalz von jeder Seite 4-5 Minuten braten.

Und das war es auch schon, die Frikadellen schmecken warm und kalt, sie funktionieren als Beilage genau so gut, wie als Burgerpatty, Sandwichauflage oder aber klein ausgebraten auf dem Buffet.
gluten free, plantbased 'meat' balls, ready in 15 minutes and oh-so delicious
Ich habe Kleinblatt Haferflocken verwendet, hast Du Großblatt im Haus, werden Deine Frikadellen etwas kerniger im Biss und eventuell benötigst Du etwas mehr Flüssigkeit. Die Haselnüsse sorgen für eine schöne, überraschende Note in den fertigen Frikadellen und bringen etwas Tiefe in den Geschmack. Der Senf ist nicht sehr dominant, rundet aber die eigentlich eher langweilige Hafermischung gut ab, die eine ordentliche Menge Salz und Pfeffer verträgt.

Wie üblich kannst Du mit den Gewürzen spielen, wie Du magst und auch die Zwiebelstücke können sehr fein in die Masse gerührt werden.
Wie wäre es, für noch mehr Fleischgeschmack, mit Kerbel und Majoran? Oder mit einer kräftigen Steinpilzbrühe für’s Anrühren? Auch getrocknete Tomaten machen sich hervorragend in den Frikadellen, ebenso wie Sonnenblumen- oder Pinienkerne.
Verträgst oder magst Du keine Haselnüsse funktioniert das Rezept auch mit Mandeln oder Walnüssen und wenn Du nun gegen jede Nuss der Welt allergisch bist – lass sie einfach weg!
Looking for plant based meat balls? Try this gluten free recipe!
Du merkst schon, dieses Grundrezept ist extrem wandelbar (und sogar vegan, falls Du darauf achtest) und Frikadellen gibt es bei uns jetzt öfters.
Danke, Ina, für den kleinen Schubs an die Frikadellenfront!

Wie sieht Deine Frikadellchenliebe aus?

Liebst,
Sabine