Mittwoch, 14. März 2018

Glutenfreie Hefehasen zu Ostern


Meinen großen Hefeteigdurchbruch habe ich ja im November gehabt und konnte endlich, endlich ein Rezept für einen glutenfreien Weckmann teilen (HIER).
So kurz vor Ostern habe ich mir den Hefeteig noch einmal vorgenommen, denn zu dieser Jahreszeit habe ich seit Jahren einen unerfüllten Wunsch: Hefehasen. Zu kleinen Häschen geformter Hefeteig, kaum gesüßt und perfekt zum Osterbrunch. Mit dem verbinde ich die süßen Kerlchen zumindest.
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Natürlich hätte ich nun einfach den Hefeteig, wie beim Weckmann beschrieben, zubereiten und zu Hasen formen können.
Aber Du kennst mich.
Da musste noch eine kleine Besonderheit rein, es ist schließlich Ostern und nicht nur die Form des Gebäckes darf sich unterscheiden, geschmacklich sollte da auch etwas dezent anderes kommen.
Da für mich zu Ostern kaum etwas näher liegt, als Möhren zu verwenden, habe ich genau das getan, sie sorgen feinst geraspelt im Teig für eine zusätzliche Süße, halten das Gebäck schön feucht (wer glutenfrei backen muss, weiß, wie wertvoll das ist!) und darüber hinaus sind meine Häschen so auch noch sonnige Kerlchen, wenn man ihrer Farbe glauben darf.
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Frisch aus dem Ofen, noch lauwarm ohne alles oder schon etwas abgekühlt mit einem Marmeladenbauch, meine Osterhasen sind richtig lecker geworden und machen sich super, ob nun als Frühstück, zum Brunch, ob als kleiner Hungerstiller in der Pause oder aber auf der Kaffeetafel. Sie lassen sich übrigens auch hervorragend mit Kindern backen und formen.

Was jetzt nur noch fehlt, ist das Rezept, bitte hier entlang:
gluten free Easter-Carott-Bunnies, perfect for your Easter brunch
Hefehasen (glutenfrei)

Du brauchst für 10 Häschen

Teig
4g Trockenhefe
275ml lauwarme Flüssigkeit (bei mir Milch und Wasser 1:1)
20g Ahornsirup
440g Brotmehl (ich hatte Schär Mix B)
40g Maisstärke
Prise Salz
2g Flohsamenschalen, gemahlen
3g Xanthan
½ TL Vanille, gemahlen
50g Butter, zerlassen
Schale von 1 Bio-Orange, frisch abgerieben
100g Joghurt (bei mir 1,8% Fett)
1 Ei, Gr. L
150g feinste Möhrenraspel

außerdem
Milch zum Bestreichen

Zunächst kümmern wir uns um die Hefe, die mit dem Ahornsirup und der lauwarmen Flüssigkeit vermischt und dann für 15 Minuten an einem warmen Ort vergessen wird, bis Du eine fröhlich blubbernde Masse vor Dir hast.

In der Zeit werden die trockenen Zutaten abgewogen und sorgfältig miteinander vermischt, die Butter wird gewogen und geschmolzen. Die Möhren werden geputzt und feinst gerieben, ich habe dafür auf der Vierkantreibe die Seite benutzt, die das Sternchenmuster hat (so dass Du quasi eine Art Möhrenmus erhältst).
Nun nur noch die Orange heiß abwaschen und die Schale abreiben und weiter geht es.

Die blubbernde Hefemischung kommt ebenso wie alle übrigen Zutaten zu den vorgemischten Mehlen. Nun mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine den Teig für etwa 6-7 Minuten mit den Knethaken durchmixen. Die Teigmasse dickt in dieser Zeit dank der Bindemittel etwas an, bleibt aber noch klebrig. Das ist so völlig in Ordnung.

Den Teig nach dem Mixen mit Frischhaltefolie abdecken oder die Rührschüssel in eine Tüte einschlagen (Hefe mag es warm und feucht) und den Teig dann an einem warmen Ort für etwa 45 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert, bzw. fast verdoppelt hat.
Ich mache das im Backofen auf der Gärstufe, hast Du so etwas nicht, macht das gar nichts, einfach die Backofenlampe anschalten, wenn Du mit der Hefemischung beginnst, dann sollte Dein Backofen zum Gären etwa 30°C erreicht haben.

Nach der Gärzeit kommt der lustige Teil.
Streue eine dünne Silikonmatte oder ein großes Stück Frischhaltefolie recht großzügig mit Mehl ein (Reis- oder Buchweizenmehl eignen sich hervorragend) und setze mit einem Teigschaber den Teig darauf. Nun mit Hilfe der bemehlten Unterlage den Teig vorsichtig kneten. Zunächst wird alles noch sehr klebrig sein, gib bei Bedarf ruhig noch etwas Mehl zu, nach spätestens 2 Minuten aber hast Du einen weichen und recht feuchten, aber formbaren Hefeteig vor Dir liegen.

Den Teig zu einer gleichmäßigen Rolle formen und diese in 20 gleich große Stücke von etwa 50g zerteilen. Du musst das natürlich nicht abwiegen, achte einfach darauf, dass der Teig gerecht auf alle Stückchen verteilt ist.

Nun schnappst Du Dir immer 2 der Teigstücke, die zusammen einen Hasen ergeben. Von einem der Stücke nimmst Du eine Minikugel ab, den Rest rollst Du zu einer Kugel, die zu einem sanften Oval zusammengedrückt wird und so auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech landet. Die nächste Kugel wird gedrittelt, je ein Drittel wird zum Kopf, die beiden anderen Drittel werden zu den Ohren der Hasen geformt und wie der Kopf einfach angesetzt. Die Minikugel wird schließlich als Hasenschwanz auf das Oval gesetzt und leicht angedrückt.

Verfahre so mit dem gesamten Teig und verteile die Häschen auf 2 Backbleche. Mit etwas Milch bestreichen und fertig sind die kleinen Kerle für den nächsten Schritt.
Im auf 225°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen Deine Häschen nun etwa 13 Minuten, bis sie gar und goldig sind.

Abkühlen lassen, dabei geduldig sein und lauwarm oder kalt servieren.
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Ja, so einfach geht es, und Du hast fruchtig-süße, fluffige Hefehäschen, die schön saftig sind. Du kannst aus dem Teig selbstverständlich auch zwei große Hasen formen, dann verlängert sich die Backzeit ein wenig. Wenn Dir der Aufwand des Formens zu groß ist, füllst Du den Teig einfach in Muffinförmchen und streust vielleicht noch ein wenig Hagelzucker darauf, fertig sind die süßen Möhrenbrötchen.

Oh und wenn Du so gar kein Freund von Möhren bist, die können auch ganz einfach weggelassen werden. Die Häschen schmecken dann etwas anders, aber noch immer sehr lecker.
Easter-Carott-Bunnies, free from gluten and refined sugar - and they're delicious, too!
Die Häschen lassen sich übrigens prima einfrieren, einfach auf Vorrat backen und bei Bedarf etwa 1 Minute in der Mikrowelle auftauen lassen (auf voller Stufe). Die Häschen schmecken dann wieder wie gerade aus dem Ofen und Du hast frisches Gebäck, wann immer Du es brauchst, ob Dich der kleine Hunger quält, die Kinder quengeln oder überraschender Besuch vor der Tür steht.
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Meine Hefehasen sind nicht allzu süß, da ich sie in aller Regel mit Marmelade esse, aber manchmal auch eine Scheibe Käse auf ihnen landet. Magst Du es süßer, können noch locker 30-40g Zucker in den Teig gearbeitet werden.
Wie üblich gilt an dieser Stelle: Mach daraus, was Du magst.

Welches Gebäck darf bei Dir an Ostern nicht fehlen?

Liebst,
Sabine