Montag, 23. April 2018

Glutenfreie Apfel-Holunderblüten-Taler


Ich hoffe, Du hattest ein herrlich sonniges Wochenende und konntest die warmen Temperaturen so richtig genießen!

Heute stellen wir uns wieder in die Küche, ich habe Dir zu Beginn des Monats HIER schon ein Rezept für glutenfreie Kolatschen gezeigt und verraten, dass ich nur die Hälfte des Teiges dafür verwendet hatte. Wie versprochen kommt nun also meine zweite Backidee für den glutenfreien Hefeteig.
gluten free Apple-Cookies with Elderflower sirup, easy to bake and really good!
Die andere Teighälfte habe ich in himmlisch frühlingshafte Apfeltaler verwandelt, geküsst von Holunderblüten – eine traumhafte Kombination, die perfekt in den Frühling passt. Wenn Du übrigens kein Problem mit Gluten hast, kannst Du den Belag auch auf normalem Hefeteig verwenden, diese kleine Geschmacksexplosion im Mund sollte niemandem vorenthalten werden.
Wie auch schon bei den Kolatschen gebe ich Dir im Rezept heute die kompletten Mengen an, also was genau Du für einen Hefeteig und den Belag für die gesamte Teigmenge brauchst, damit das Ganze übersichtlich bleibt.
gluten free Apple-Cookies with Elderflower sirup, a delicious treat for spring
Wollen wir?

Apfel-Holunderblüten-Taler (glutenfrei)

Du brauchst für etwa 12 Taler

Teig
20g frische Hefe (glutenfrei) ODER 5g Trockenhefe
30g Ahornsirup
150ml Milch, lauwarm
125ml Wasser, lauwarm (alternativ nur 275ml lauwarme Milch)
440g Brotmehl, glutenfrei (ich hatte Mix B von Schär)
40g Maisstärke
Prise Salz
2g gemahlene Flohsamenschalen
3g Xanthan
50g Butter, zerlassen
100g Joghurt
1 Ei, Gr. L

Belag
200g Quark (ich hatte welchen in Magerstufe)
20g Zucker
20g Holunderblütensirup
2 Eier, Gr. L
2 mittelgroße Äpfel (zusammen etwa 250g), säuerliche Sorte
2 EL Mandelblättchen

außerdem
glutenfreies Mehl zum Ausrollen (ich verwende Reismehl)

Zunächst kümmern wir uns wieder um den Hefeteig.
Wasser und Milch werden gemischt und erwärmt, das mache ich in der Mikrowelle, 20 Sekunden reichen aus, um die Mischung lauwarm zu bekommen. Dann werden die Hefe und der Ahornsirup untergerührt, bis sie sich aufgelöst haben, das dauert einen Moment. An einem warmen Ort etwa 15 Minuten stehen lassen, bis die Flüssigkeit anfängt, Blasen zu werfen.

In der Zeit werden das Mehl, die Stärke, Flohsamenschalen, Xanthan und Salz sorgfältig miteinander vermischt, es dürfen sich keine Klümpchen bilden.
Ist die Hefeflüssigkeit nach 15 Minuten blubbernd soweit, kommt sie mit der flüssigen Butter, Joghurt und Ei zur Mehlmischung.
Mit dem Mixer (Knethaken) für 6-7 Minuten durchmischen. Der Teig ist zu Beginn noch eher flüssig, wird aber durch die Bindemittel nach und nach fester. Nach Ende des Mixens ist er nur noch leicht klebrig, das passt dann so.
Mit Klarsichtfolie abdecken oder aber die Rührschüssel in eine große Tüte einschlagen und an einem warmen Ort* für etwa 45 Minuten gehen lassen, bis sich das Teigvolumen nahezu verdoppelt hat.

(* Ich habe das Glück, einen Backofen mit einer Gärstufe zu besitzen, kann also meine Gärumgebung gut kontrollieren. Du kannst auch Deinen Backofen zum Gären nutzen, dazu einfach nur die Glühbirne anstellen und das am besten gleich zu Beginn der Teigvorbereitungen. Dann sollte der Backofeninnenraum zum gewünschten Zeitpunkt um die 30 Grad haben.)

Während der Teig geht, kümmern wir uns um den Belag, das geht ziemlich fix.
Quark, Zucker, Sirup und die Eier kommen in eine Rührschüssel und werden mit einem Schneebesen oder dem Mixer zu einer homogenen Mischung verquirlt.

Die Apfel werden geputzt, geschält und in Viertel geteilt, diese dann anschließend quer in kleine Scheibchen geschnitten.
Zur Seite stellen, denn weiter geht es mit dem Hefeteig.

Eine biegsame Silikonmatte oder ein großes Stück Frischhaltefolie recht großzügig mit dem Reismehl bestäuben. Den Teig auf das Mehl setzen und dann mit Hilfe der Unterlage behutsam kneten. Das Mehl wird auf diese Weise eingearbeitet und nach maximal 2 Minuten hast Du einen formbaren Teig, der nicht mehr an den Händen klebt.
Den Teig zu einer Rolle formen und in 12 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke zu Kugeln rollen und dann daraus gut handgroße Taler formen. Die Taler werden auf 2 mit Backpapier ausgelegte Backbleche gesetzt und nun machen wir uns an die Füllung.

Die Quarkmischung wird gleichmäßig auf alle 12 Taler verteilt, das entspricht etwa 1 gutem EL pro Teigstück. Mit den Apfelscheibschen bestreuen und zum Schluss noch die Mandelblättchen darüber geben. Im auf 225°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen die Taler nun etwa 15 Minuten, bis sie gar und goldig sind.

Abkühlen lassen und genießen.
gluten free Apple-Cookies with Elderflower sirup, easy to bake and oh-so good
Wie schon bei den Kolatschen, so gilt auch bei den Apfeltalern, dass sie, wie überhaupt jedes Hefegebäck, frisch am besten schmecken. Ich friere daher nach dem Abkühlen ein, was bei uns nicht am selben oder nächsten Tag gegessen wird. Eingefroren für etwa eine Minute in die Mikrowelle legen und diese bei voller Power laufen lassen und Du hast Gebäck wie frisch aus dem Ofen.

Die Taler schmecken nicht allzu süß und durch die verwendeten Äpfel schön fruchtig. Der Holunderblütensirup sorgt für eine blumige Note, wenn Du keinen Sirup im Haus hast oder schlicht den Geschmack nicht magst, kannst Du alternativ etwa ¼ - ½ TL frisch geriebene Tonkabohne verwenden, das passt auch wunderbar zum Gebäck.
gluten free Apple-Cookies with Elderflower sirup, fluffy, tasty and easy to make
Gerade jetzt im Frühling sind ja viele Äpfel etwas mehlig durch die lange Lagerung, diese Kandidaten schmuggele ich nur zu gern in Gebäck. Da stört die mehlige Konsistenz nämlich so gar nicht, sondern sorgt im Gegenteil dafür, dass die Früchtchen im Ofen schön mürbe werden. Später im Jahr kannst Du die Taler auch toll mit Aprikosen belegen, Birnen würden auch super funktionieren, kurz, alle Obstsorten, die beim Backen nicht allzu viel Wasser lassen.
gluten free, giant Apple-Cookies with Elderflower sirup
Beide Varianten, Kolatschen wie Apfeltaler, sind so, so gut geworden! Daher mein Top-Tipp: Bereite den Teig vor und backe daraus gleich beide Varianten, das ist hervorragend geeignet, gerade, wenn sich Gäste angekündigt haben, oder Du Deinen Gefrierschrank auffüllen magst. Denk aber bitte unbedingt daran, die Mengen für den Belag in dem Fall zu halbieren!

Bist Du eher im Team Obstliebhaber oder Mohngenießer?

Liebst,
Sabine