Mittwoch, 17. November 2021
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Montag, 22. März 2021
Glutenfreier Lievito Madre – Italienischer Sauerteig
Erinnerst Du Dich, als letztes Jahr im ersten Lockdown auf einmal die ganze Welt anfing, mit Sauerteig zu backen? Die Leute hatten keine Hefe und dafür viel Zeit und das kombiniert mit dieser diffusen Angst, morgen schon keine Lebensmittel mehr ergattern zu können, hat glaube ich zu diesen Blüten geführt.
Nun, ich hatte mit glutenfreiem Sauerteig schon 3 Jahre lang experimentiert und wenn Du Dich jetzt fragst, wieso Du das hier überlesen konntest…nun, die Rezepte haben es tatsächlich nie auf den Blog geschafft.
Das hatte gleich mehrere Gründe, zum Einen war ich noch nie ein großer Fan von Broten, die so sehr sauer schmeckten und das habe ich auch mit meinem Sauerteig nicht verhindern können. Zum Anderen habe ich festgestellt, dass ich allzu viel Sauerteig gar nicht gut vertrage.
Und so ist das Experiment Sauerteig zwar immer wieder mal aus der Schublade gekramt worden, aber so richtig zufrieden wurde ich damit nie.
Bis dann im letzten März die Welt verrückt wurde und Sauerteig zum großen Thema. Auch hier.
Anfangs hatten wir es schwer miteinander, der Sauerteig und ich, den 'gemütlichen Gennaro' habe ich ihn genannt, weil er doch etwas schwerfällig war. Nun, was soll ich sagen, nach ein paar Wochen hat Gennaro den Sportwagen in sich entdeckt, gemütlich ist er schon lange nicht mehr und hat mir seitdem wunderbar fluffige und gut aufgegangene Brote und Brötchen, Foccachia, Pizza und alle nur denkbaren Hefegebäckvarianten beschert – und das ganz ohne zugesetzte Hefe.
Wenn Du also vielleicht Hefe nicht so gut verträgst oder einfach mal einen etwas anderen Geschmack im Mund haben magst, wenn Du auf der anderen Seite aber kein Fan von super saurem Sauerteig bist – dann ist er goldrichtig für Dich, der Lievito Madre!
Für Dich habe ich meine erste Herstellungsvariante noch um eine weitere ergänzt. Beide funktionieren super, beide liefern Dir sehr zuverlässig einen großartigen Teig, die eine dauert etwas länger, die andere ist dafür etwas arbeitsintensiver. Du kannst Dir also aussuchen, was Dir am besten passt.
So ein Sauerteigansatz ist ein lebendiges Wesen, voller Mikroorganismen, die dafür sorgen, dass Deine Backwaren schön aufgehen. Behandle ihn also entsprechend mit Sorgfalt. Traditionell bekommt so ein neuer Mitbewohner auch einen Namen.
HERSTELLUNG
Variante 1
Tag 1
40 Reismehl
35g Wasser
1 TL Honig (bio, cremig oder flüssig)
1 TL Olivenöl (etwa 10g)
Alle Zutaten mit einem Löffel oder einer Kuchengabel sorgfältig vermischen.
Die Masse ist ziemlich zähflüssig, das passt so. Abgedeckt in einem kleinen Gefäß bei Zimmertemperatur stehen lassen. Ich verwende dafür einfach ein Trinkglas, auf das ich eine Espressountertasse lege.
Tag 2
Ansatz von Tag 1
35g Wasser
40g Reismehl
Noch ist nicht viel passiert. Die Zutaten wie aufgelistet wieder gut vermischen.
Dabei gehen wir ab heute wie folgt vor: Der Ansatz wird im Wasser aufgelöst (geht am besten mit einer Kuchengabel), dann das Mehl untergemischt.
Der Teig ist knapp zu flüssig, um geknetet zu werden und kann ab heute stark aufgehen.
In ein neues Glas geben und abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Tag 3 – 2x füttern
40g Ansatz
35g Wasser
40g Reismehl
Ab heute sollte der Teig eine knetbare Konsistenz entwickeln und gut aufgehen. Er wird dabei schön flaumig und locker, die Luftbläschen, die sich bilden, sind gut am Glasrand zu sehen.
Wie beschrieben vermischen und nach dem Einsatz der Gabel mit den Händen durchkneten.
Der Teig ist recht weich und geschmeidig, sollte aber nicht allzu stark an den Händen kleben.
Zu einer Kugel formen und in einem neuen Glas abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen.
ACHTUNG: Heute wird 2x gefüttert, also am Abend alles wiederholen!
TIPP: Den nicht genutzten Ansatz in einem Glas sammeln. Diese Reste können prima in jedem Rührteig oder Hefeteig mit verbacken werden!
Beide Ansätze an Tag 3, links Variante 1, schon zu kneten, rechts Variante 2, noch zu flüssig |
Tag 4
40g Ansatz
35g Wasser
40g Reismehl
Wieder sollte der Teig gut aufgegangen sein, wieder wird wie nun schon bekannt gefüttert, gemischt und geknetet und steht dann bei Zimmertemperatur abgedeckt bis zum nächsten Tag.
Tag 5 – 2x füttern
40g Ansatz
35g Wasser
40g Reismehl
Heute ist der letzte Tag, ab morgen kann gebacken werden!
Noch einmal wird der Teig gefüttert und so langsam kannst Du Dir auch einen Namen für Deinen neuen Mitbewohner überlegen.
ACHTUNG: Heute wird 2x gefüttert, also am Abend alles wiederholen!
Tag 5 nach dem 1. Füttern. Links Variante 1, fast fertig zum Einsatz, rechts Variante 2, die noch ein paar Tage braucht. |
Variante 2
Tag 1
40 Reismehl
35g Wasser
1 TL Honig (bio, cremig oder flüssig)
1 TL Olivenöl (etwa 10g)
Alle Zutaten mit einem Löffel oder einer Kuchengabel sorgfältig vermischen.
Die Masse ist ziemlich flüssig. Abgedeckt in einem kleinen Gefäß bei Zimmertemperatur für 48 Stunden stehen lassen. Ich verwende dafür einfach ein Trinkglas, auf das ich eine Espressountertasse lege.
Tag 2
Du hast heute frei, der Teig geht noch.
Variante 2, Tag 2. Noch passiert nicht viel... |
Tag 3
40g Ansatz
40g Wasser
40g Reismehl
Noch ist nicht viel zu sehen. Die Zutaten wie aufgelistet gut vermischen.
Dabei gehen wir ab heute wie folgt vor: Der Ansatz wird im Wasser aufgelöst (geht am besten mit einer Kuchengabel), dann das Mehl untergemischt.
Der Teig ist noch zu flüssig, um geknetet zu werden, kann aber ab heute stark aufgehen.
In ein neues Glas geben und abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Tag 4
40g Ansatz
35-37g Wasser
40g Reismehl
Ab heute ändern wir das Verhältnis der Zutaten. Haben wir bisher 1:1:1 mit Ansatz, Wasser und Mehl gearbeitet, kommt ab heute die Formel 1:0,85:1 ins Spiel. Ansatz und Mehl also zu gleichen Teilen, das Wasser aber wird reduziert.
Der Teig ist ab jetzt knetbar und wird wie schon bekannt gefüttert, in ein neues Glas gefüllt und geht abgedeckt bei Zimmertemperatur für 24 Stunden.
Tag 5
40g Ansatz
35g Wasser
40g Reismehl
Wieder sollte der Teig gut aufgegangen sein, wieder wird wie nun schon bekannt gefüttert, gemischt und geknetet und steht dann bei Zimmertemperatur abgedeckt bis zum nächsten Tag.
Tag 6
40g Ansatz
35g Wasser
40g Reismehl
Der Teig sollte nun schon sichtbar aufgegangen sein, wieder wird wie nun schon bekannt gefüttert, gemischt und geknetet und steht dann bei Zimmertemperatur abgedeckt bis zum nächsten Tag.
Tag 7
40g Ansatz
35g Wasser
40g Reismehl
Wieder sollte der Teig gut aufgegangen sein, wieder wird wie nun schon bekannt gefüttert, gemischt und geknetet und steht dann bei Zimmertemperatur abgedeckt bis zum nächsten Tag.
Tag 8
40g Ansatz
35g Wasser
40g Reismehl
Heute ist auch in dieser Zubereitungsform der letzte Tag erreicht, ein letztes Mal wird der Teig wie auch an den letzten Tagen gefüttert, gemischt und geknetet und steht dann bei Zimmertemperatur abgedeckt bis zum nächsten Tag.
Ob Variante 1 oder 2, Dein Lievito Madre ist bereit für seinen ersten Einsatz, wenn er nach dem Füttern schön flaumig aufgeht und locker im Glas liegt.
Lievito Madre von oben nach dem Aufgehen. Der Ansatz ist schön flaumig und locker. |
Eine Anleitung zum Ausdrucken für beide Varianten findest Du HIER.
PFLEGE
Nach der Herstellung geht es nun über in die zweite Phase, die Pflege Deines Sauerteigs.
Einen Teil des Ansatzes wirst Du immer wieder für’s Backen benötigen aber ACHTUNG! Verwende NIE den ganzen Ansatz, sonst hast Du keinen Vorrat mehr und musst wieder in die Herstellung gehen.
Ob Du Dich nun für die erste oder die zweite Variante des Ansatzes entscheidest, am Backtag wird der Lievito Madre nun nach Rezept gefüttert und dann verwendet. Ich sehe zu, dass ich in der nächsten Woche noch ein entsprechendes Rezept für Dich hochlade.
Den Rest, der nicht für das Rezept benötigt wird, fütterst Du nach dem bekannten Schema:
1 Teil Ansatz (den Du halt einfach auswiegst, das ist immer das, was Du übrig hast), 0,85 Teile Wasser (das klingt sehr kompliziert, multipliziere dafür einfach das Gewicht des Ansatzes mit 0,85 – das geht natürlich mit dem Taschenrechner !) und 1 Teil Reismehl.
Die Zauberformel lautet also IMMER 1:0,85:1. Nach diesem Verhältnis setze ich auch meine Teige an, dieses Verhältnis funktioniert bei mir super.
Den frisch gefütterten Rest gebe ich in ein eher kleines Schraubglas und sobald er anfängt, sich zu rühren, also nach 1-2 Stunden aufzugehen, drehe ich den Deckel des Glases lose auf und stelle das Ganze in den Kühlschrank. Dort wartet mein Lievito Madre dann entspannt auf die nächste Fütterung.
In den ersten 2-3 Monaten habe ich das etwa 2x wöchentlich gemacht (und entsprechend viel gebacken), mittlerweile hat sich das auf 1x/Woche eingependelt und mein Teig nimmt mir das nicht übel.
PROBLEME
Ich habe die beiden oberen Varianten je drei Mal für Dich hergestellt und es hat bei mir jedes Mal genau so wie beschrieben funktioniert. Ich bin also ganz zuversichtlich, dass das auch bei Dir klappen sollte.
Natürlich spielen aber viele Faktoren eine Rolle: das verwendete Mehl, die Wasserqualität bei Dir, die Raumtemperatur (ganz wichtig!) und und und.
Gennaro mag es zum Beispiel lieber warm und muckelig und das passt gut in unsere Niedrigenergiehausatmosphäre. Ich stelle ihn nie ans Fenster und auch nie in einen Luftzug, sondern immer schön geschützt in eine Ecke. Ist es bei Dir in der Küche eher kalt oder zugig, kann es sein, dass Dein Lievito Madre länger braucht, bis er aufgeht. Einfach stur weiter füttern und vielleicht über einen anderen Standort nachdenken – oder aber mal ein eine Decke wickeln. So ein Sauerteig ist ja schließlich ein Lebewesen und vielleicht ab und an ein bisschen bedürftig.
Achte darauf, dass Dein Reismehl nicht zu alt oder gar abgelaufen ist, das kann die Eigenschaften des Mehles nämlich verändern.
Verträgst Du keinen Reis oder möchtest einfach anderes Mehl verwenden, dann kannst Du auch mit Buchweizenmehl oder Hirsemehl experimentieren. Beides sollte funktionieren, eventuell musst Du die Wassermenge anpassen. Von Teffmehl oder aber Braunhirse würde ich dagegen abraten, beide binden sehr viel Wasser, da müsste das Rezept komplett verändert werden.
TIPPS
Hier noch ein paar Tipps für die Herstellung und Pflege in der Übersicht:
Im Herstellungsprozess und auch später, wenn ich Ansätze für Teige mache, lasse ich den Lievito immer in einem Wasserglas gehen. Du kannst alternativ auch ein hoches, eher enges Weck- oder Schraubglas verwenden. Die Form des Glases ist hierbei das Wichtigste. Der Teig geht ja auf (und zeigt so, dass er treibkräftig ist) und das geht am besten in einem kleineren, engen Gefäß. In einer Schüssel würde das Ganze nicht so richtig gut funktionieren.
Wenn Du Du Bilder von glutenhaltigem Lievito Madre kennst, dann hast Du die Vorstellung, dass der Teig bis zum Glasrand und darüber hinaus aufgehen wird. Naja…nein. Der Teig hat nun einmal keine Glutenstruktur, die ihn stabilisiert. Mein Teig geht etwa 1/3 auf, das heißt, er ist an seinem höchsten Punkt um 1/3 gewachsen. Das reicht vollkommen aus, um perfekte Backergebnisse zu bekommen.
Das Wachstum kannst Du ganz einfach kontrollieren, indem Du ein Gummiband um Dein Glas spannst und zwar auf der Höhe, auf der Dein Ansatz ursprünglich endet. Auf den Bildern habe ich es so gemacht.
Ich habe bei meiner Recherche ganz verschiedene Möglichkeiten gefunden, den Lievito Madre anzusetzen. Von der Zugabe von Kefir über ungewaschene Trauben war vieles dabei. Schließlich habe ich mich für Honig und Olivenöl entschieden, die ich schon im Haus hatte und die so gut funktioniert haben, dass ich gar nicht erst eine andere Version ausprobiert habe. Mal davon abgesehen, dass es im letzten Jahr ja doch schwieriger war, die eine oder andere Zutat zu bekommen…
Den Teil des Lievitos, den ich im Kühlschrank aufbewahre, habe ich dort in einem Schraubglas.
Ganz wichtig: Dreh den Deckel nie ganz zu! Dein Sauerteig ist ein Lebewesen, ich hab das schon einmal erwähnt, und arbeitet auch im Kühlschrank weiter – viel langsamer zwar, aber es werden dennoch Gase produziert. Die sollen das Glas auch verlassen können.
Wenn Du Deinen Lievito längere Zeit nicht gefüttert hast, kann sich auf seiner Oberfläche eine feste Schicht bilden. Die wird abgenommen und der Rest wie gewohnt gefüttert.
Die Reste vom Ansatz, die sich ab Tag 3 ergeben, musst Du keinesfalls wegwerfen! Sie lassen sich super in alle möglichen Backwaren schmuggeln, entweder zu allem, was Du dann mit Deinem neuen Lievito backst, oder aber in Rührteige (etwa 10% vom Teig) und Hefeteige (auch hier etwa 10-15% vom Teig). Die Reste habe ich einfach in einem Schraubglas im Kühlschrank gesammelt und nach und nach verbacken.
Lievito Madre wird, das habe ich verstanden, mit der Zeit immer besser, das heißt triebstärker. Die ersten Male, die ich mit meinem neuen Lievito begacken habe, habe ich deshalb zur Unterstützung je eine Messerspitze Trockenhefe mit in den Teig gemischt. Wenn Du so gar keine Hefe verträgst, kannst Du diesen Schritt natürlich weglassen, es kann aber sein, dass die ersten Backwerke nicht ganz so perfekt aufgehen.
Und das war es auch schon. Das Tippen dieser Anleitung hat ehrlich gesagt länger gedauert, als der gesamte Ansatz von Gennaro über die 5 Tage hinweg!
Lass Dich also nicht von der Menge an Text hier täuschen, das Ganze geht echt einfach.
Ich habe meine Ansätze morgens auf den Weg gebracht und war mit je etwa 3-5 Minuten sehr entspannt unterwegs.
An den Tagen, an denen ich 2x gefüttert habe (nur in der 1. Variante!), habe ich nach etwa 12 Stunden die zweite Runde eingeläutet.
Das Ganze ist einfach, auch mit Kindern gut zu machen und extrem unkompliziert, auch wenn es hier auf den ersten Blick anders aussieht.
Du kannst die Fütterungszeiten auch mal verschieben, es ist kein Weltuntergang, wenn ein Schluck Wasser mehr im Teig landet und wenn Du eine zweite Fütterung an einem Tag nicht hinbekommst, dann wird eben am nächsten Tag das zweite Mal absolviert oder aber Du lässt es ganz weg.
Wichtig ist, dass Du Deinen Lievito dann zum Einsatz bringst, wenn er gut nach der Fütterung aufgeht.
Für die nächste Zeit habe ich nun alle möglichen Rezepte mit Lievito geplant, denn im letzten Jahr habe ein paar tolle Sachen entwickelt.
Wenn Du keinen normalen Sauerteig magst, rate ich Dir unbedingt, es mal mit einem Lievito zu probieren, der Geschmack ist kaum sauer und sehr, sehr mild.
Und wenn Dich meine Rezepte interessieren, Du aber so wirklich GAR nicht im Team Sauerteig spielen magst – dann kannst Du Vieles auch einfach mit Hefe nachbacken.
Bis dahin – ich bin gespannt, wie Dein Lievito Madre heißen wird!
Liebst,
Sabine
Dienstag, 26. Januar 2021
Schnelle Linsenpfannkuchen
Heute habe ich ein wunderbares Rezept für Dich, sehr wandelbar, sehr lecker und blitzschnell zubereitet.
Es gibt Linsenpfannkuchen mit einer wunderbar abwechslungsreichen Füllung. Da trifft erdige Bete auf süße Karotte, salzige, getrocknete Tomate auf süße Blaubeere und alles schmiegt sich in ein wunderbar würziges Linsenbett.Himmlisch!
Ob als schnelles Mittag-, oder leichtes Abendessen, Linsenpfannkuchen sind immer eine gute Idee und zum Glück sehr schnell zubereitet.Wollen wir?
Linsenpfannkuchen (natürlich glutenfrei)
Du brauchst für 2 Pfannkuchen / für 2 zum Sattessen
100g Linsenmehl* (bei mir zur Hälfte rote Linsen und Mung-Linsen)
40g Joghurt
225ml Wasser
Salz
Pfeffer
Nach Geschmack: getrockneter Thymian oder Herbes de Provence
* Alternative kommt gleich
Füllung bei mir:
Babyspinat
gelbe Rübe
Möhre
getrocknete Tomaten
Manouri-Käse (Feta geht auch super)
Blaubeeren
Petersilie
Basilikum
Zitronensaft
Linsenmehl verwende ich sehr gerne und mahle es frisch in meiner (glutenfreien) Getreidemühle. Du findest Linsenmehl aber auch recht problemlos im Bioladen.
Hast Du weder eine Mühle, noch Linsenmehl, machst Du’s wie folgt:
Die Linsen werden knapp mit Wasser bedeckt und weichen für etwa 5 Stunden ein, anschließend sollten sie gut abtropfen und werden dann zu einer feinen Paste püriert. In dem Fall brauchst Du eventuell etwas weniger Wasser (ich würde mit etwa 200ml rechnen).
Nun geht es weiter.
Linsenmehl oder -paste werden mit dem Joghurt, Wasser und den Gewürzen zu einem dickflüssigen Teig vermischt.
Für mindestens 15 Minuten quellen lassen.
Anschließend in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit wenig Fett zwei große Pfannkuchen ausbacken. Nicht zu braun werden lassen, die Pfannkuchen werden so zwar schön knusprig, brechen aber auch leicht und lassen sich dann nur schwer füllen.
Für die Füllung habe ich verwendet, was sich im Kühlschrank getummelt hat, pro Pfannkuchen eine große Hand voll Babyspinat, auf die ich eine kleine gelbe Rübe und eine Karotte in dünne Scheibchen gehobelt habe, darüber ein bisschen Manouri-Käse gebröselt, ein paar traurige Blaubeeren haben auch noch im Gemüsefach gelauert, um die Süße wieder auszugleichen habe ich eine getrocknete Tomate in Öl in feinen Streifen dazu gegeben und am Ende eine großzügige Portion frischer Petersilie gehackt. Mein Basilikum vom letzten Sommer lebt auch noch und so kamen ein paar kleine Basilikumblättchen für eine pfeffrige Note dazu, ein bisschen Zitronensaft habe ich noch darüber geträufelt und das war es auch schon.
Die Linsenpfannkuchen sind ein wunderbar schnelles Essen, herrlich wandelbar und sie machen gut satt.
Statt der mediterranen Gewürzwelt könntest Du die guten Stücke auch arabisch oder indisch würzen und auch mit einem guten Schwung Kräutersalz und frischem Dill wird das Ganze sehr lecker und wunderbar frisch.In nicht mal 30 Minuten zubereitet sind die glutenfreien Pfannkuchen auch ein gutes, schnelles Mittagessen und falls Du nicht an Linsenmehl kommst, dann sind die Linsen morgens schnell eingeweicht und abends fast genauso schnell zubereitet. Und wenn sich im Kühlschrank nur noch ein paar kleine Gemüsereste finden, dann kannst Du damit die Linsenpfannkuchen prima füllen.
Die Pfannkuchen machen, Linsen sei Dank, gut satt und reichen uns hier mit der beschriebenen Füllung völlig aus. Für den etwas größeren Hunger oder mehr Menschen lässt sich das Rezept problemlos verdoppeln oder eine etwas kräftigere Füllung aus gebratenem Gemüse, Halloumi, Hackfleisch oder oder oder zubereiten.Du siehst schon, ein tolles Grundrezept, das sich in jede nur erdenkliche Richtung abwandeln lässt.
Mach es Dir schön,
Sabine