Freitag, 30. Oktober 2015

Freitagsfunde {127}

Und schwupps ist schon wieder Freitag und der Oktober fast zu Ende. Geht das nur bei mir so schnell?
Auf einmal stehen Martinslaternen auf dem Programm und so langsam aber sicher müsste ich auch mal anfangen, ein paar Leckereien für Weihnachten anzusetzen, die einige Wochen ziehen müssen. Dazu aber vielleicht nächste Woche mehr...

Jetzt ist ja noch Oktober und ein sonniges Wochenende steht vor der Tür. Was da nur noch fehlt sind, na klar, die Freitagsfunde:

Ins Schwärmen geraten bin ich bei diesem Blumenladen HIER und den wunderschönen Bildern.

Ein nicht ganz aktueller Fund, aber für mich doch neu ist diese entzückende Idee HIER Geschenke für Kinder zu verpacken.

Kupfer mag ich immer noch, auch wenn der Trend sich langsam abnutzt. Diese Idee HIER aus Kupferrohren einen Tisch zu zaubern gefällt mir total! Jetzt brauch ich nur noch Platz ;-)...

Einen für mich neuen Foodblog mit extrem sympathischem Namen habe ich diese Woche entdeckt und bin nicht nur davon begeistert, dass sich recht viel Glutenfreies findet, sondern auch von solchen Ideen wie dem Chipotle-Kartoffelsalat HIER.

Ein Artikel zur aktuellen Stimmung in Deutschland HIER, der mir –leider- aus der Seele spricht.

Da der November schon ein bisschen drängelnd vor der Tür steht habe ich HIER wie in jedem Monat noch ein schönes Kalender-, bzw. Desktopblatt gefunden, zum Herunterladen, Ausdrucken und dran freuen.

Das war es auch schon wieder.

Ich freue mich auf ein Wochenende mit liebsten Menschen und dem Lieblingsmenschen, auf neue Eindrücke und Entdeckungen, viel Lachen und Reden, auf gutes Essen und guten Wein und auf ganz viel Spätherbstsonne.

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Ich backs mir...Kerniges glutenfreies Haferbrot

Es ist mal wieder soweit, Clara hat zum allmonatlichen Backen HIER gerufen und dieses Mal sollte es Brot sein. Oder Brötchen. So etwas halt, das für den Normalesser ganz selbstverständlich und auch recht einfach gemacht ist.

Nicht so, wenn Du Zöliakie hast.
Brot, das wird mehr und mehr eine ferne Erinnerung und so sehr Du auch suchst, nach Rezepten, nach fertigen Broten – es schmeckt halt anders.
Konsistenz, Geschmack, Biss, einfach alles ist anders, wenn Brot ohne richtiges Mehl gebacken wird.

Nun muss anders nicht gleichbedeutend sein mit schlecht, versteh mich nicht falsch.
Ich habe aber echt lange nach einem Brot gesucht, dass richtig schönen Biss hat, hab ich doch früher Vollkornbrote mit vielen Nüssen, Saaten und gekeimten Körnern am liebsten gegessen. 
Du ahnst es, ich bin dann doch wieder in meiner Experimentierküche gelandet und dort habe ich mir ein Brot vorgenommen, das ich letztes Jahr entwickelt habe, das glutenfreie Haferbrot HIER. Das war gut, aber hatte noch nicht den Biss, den ich so vermisst habe.
Also habe ich das Rezept immer wieder abgeändert, bis etwas völlig anderes dabei herauskam, ja, so etwas kann ich ;-).

Die gute Nachricht?
Das Rezept ist sogar einfacher geworden und die Zutatenliste kürzer. Das Brot ist herrlich kernig und saftig, der Teig bleibt etwas feucht und wird nicht trocken, wie das ja bei glutenfreiem Gebäck sehr gern mal der Fall ist.
Du kannst aus dem Teig übrigens auch prima Brötchen backen, dazu gleich noch mehr. Einfrieren lässt sich das Ganze auch noch problemlos...dann fehlt nur noch das Rezept, oder?
Kerniges glutenfreies Haferbrot

Du brauchst für 800g Brot

500ml lauwarmes Wasser
1 Packung Trockenhefe, glutenfrei
1 TL Reissirup (oder andere Süße)

350g Haferflocken, glutenfrei (egal, ob Fein-, oder Grobblatt)
150g Amaranthmehl
2,5g Quinoa-Sauerteigpulver, glutenfrei (das ist etwa 1 gehäufter TL)
2g Salz
1g Johannisbrotkernmehl (das ist etwa ½ TL)

80g Saaten und Nüsse, gemischt (ich hatte Kürbiskerne, Sesam und grob zerdrückte Walnüsse)

Zunächst rührst Du die Hefe in das Wasser, gibst den Sirup oder welche Süße Du verwendest dazu und stellst alles für etwa 10 Minuten an einen warmen Ort, bis die Flüssigkeit anfängt, Blasen zu bilden.
Tut sich GAR nichts, warte noch ein paar Minuten und rühr dann lieber noch einmal Hefe an, die war nämlich entweder schon mausetot oder aber Dein Wasser war zu warm.

In einer Rührschüssel werden die trockenen Zutaten für das Brot bis auf die Saaten sorgfältig miteinander vermischt.
Gib das Hefewasser dazu und rühr alles für 5-8 Minuten mit den Knethaken Deines Mixers. Der Teig verändert dabei seine Konsistenz, wird kompakter, bleibt aber sehr klebrig und erinnert an einen sehr dicken Kuchenteig. Das ist gut so.

Zum Schluss werden noch die Nüsse und Saaten kurz untergerührt und dann kommt Dein Teig in eine geölte kleine Kastenform von 18cm.

Die wird dann in eine Plastiktüte eingeschlagen (Hefe mag es warm und feucht) und dann darf Dein Teig 30 Minuten gehen, bis sich sein Volumen etwas vergrößert und die Konsistenz sich aufgelockert hat.

Im auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen braucht Dein Brot jetzt 60-70 Minuten, bis es goldig und gar ist und hohl klingt, wenn Du sanft auf den Boden klopfst.
Auf einem Kuchengitter komplett abkühlen lassen und dann – genießen! 
Das Brot hält sich bei mir im Kühlschrank entspannt eine Woche. Es schmeckt schön nach Hafer, was ich sehr mag, und ist auch ungetoastet richtig lecker.
Kerniger Biss, dabei nicht bröselig...doch, ich bin echt zufrieden mit mir!

Wenn Du statt eines Brotes lieber Brötchen backen magst, dann rühr den Teig wie beschrieben zusammen, nimm dann mit gut nassen Händen je eine kleine Faust voll ab und setz die Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech (reicht bei mir für 9 Brötchen).
In eine Tüte eingeschlagen 20-30 Minuten gehen lassen und dann bei 200°C Ober-/Unterhitze in 25-30 Minuten gar backen.
Ich habe eigentlich immer ein paar dieser Brötchen eingefroren, sie lassen sich entweder über Nacht oder aber ruck zuck in 1 Minute in der Mikrowelle auftauen. Ich leg sie danach gern noch kurz auf den Toaster, damit sie wieder knusprig werden, das musst Du aber nicht.
Mission erfüllt, würde ich sagen!

Was ist Dein Lieblingsbrot? Kernig oder fein, glutenfrei oder nicht, Hefe-, oder Sauerteig? Ich bin gespannt!

Liebst,
Sabine

Bewegt an den Strand – Nieblum auf Föhr

Huch, da ist es schon über einen Monat her, das ich zum wunderbaren Bloggen mit Herz-Workshop auf Föhr war.

Heute mag ich Dich noch einmal mitnehmen an den Strand, denn da haben Sandra, Janine und ich den Sonntagabend verbracht, haben die untergehende Sonne genossen und uns an der windstillen See gefreut.
Auf dem Hinweg haben wir noch einen Halt in Nieblum gemacht, denn der kleine Ort war einfach zu hübsch, um nicht wild fotografiert zu werden.

Ganz nach dem Motto des Wochenendes, Raus aus der Routine, zeige ich Dir die Bilder nicht einfach so, sondern als kleine Diashow, unterlegt mit Musik.

Also, magst Du mitkommen an den Strand?


Wieder habe ich, wie auch schon für das Tel Aviv und Jerusalem Video, Musik von Josh Woodward verwendet. Ich habe für 5 Dollar das Album Sunny Side of the Street heruntergeladen, von dem auch der verwendete Titel Bonjour Mon Amie stammt.

Ich hoffe, Dir hat unser kleiner Ausflug an den Strand gefallen!

Liebst,
Sabine

PS: Ich weiß leider nicht, wie ich das Video auf Blogbreite bringe, Technik ist wirklich nicht meine starke Seite...aber mit einem Doppelklick sollte es groß werden :-)

Freitag, 23. Oktober 2015

Freitagsfunde {126}

Und da ist die Woche schon wieder rum!
Für mich bedeutet das: Urlaub, meine ersten beiden freien Wochen dieses Jahr – ich freu mich so :-)!
Die Zeit werde ich nutzen, um mich um das Eine oder Andere, das liegen geblieben ist, zu kümmern, ich werde Zeit für Besuche und Planung haben und wer weiß, vielleicht sogar mal ausschlafen können.
Himmlisch!

Bevor es nun aber so richtig losgeht mit Urlaub und Wochenende habe ich sie natürlich noch für Dich, die Freitagsfunde: 

Der Oktober ist ja der Brustkrebsmonat und HIER habe ich eine sehr berührende Art gefunden, mit dieser Diagnose und einer Mastektomie umzugehen.

Audrey macht wieder einmal einen Freebie-Friday HIER, dieses Mal mit Kalendern für 2016, die Du Dir kostenlos herunterladen kannst.

Wieso nicht mal ein Inspiration Board ‚in echt’ bauen, anstatt nur virtuell? HIER findest Du eine Idee, wie das aussehen könnte.

Die Rezepte von Beth mag ich sehr gern und dieser Cashew-Kürbis-Dip HIER wird sicher bald mal nachgemacht.

Energieriegel selber machen? Find ich super! HIER findest Du gleich 25 Rezepte dafür, ich bin mir sicher, da ist auch etwas für Dich dabei.

Und das war es auch schon wieder.

Dieses Wochenende freue ich mich auf ein bisschen Sonne, auf entspannte Momente, auf das Wissen, mich nicht schon am Sonntag auf den Montag vorzubereiten, auf viel Zeit mit dem Lieblingsmenschen und mit lieben Menschen, auf gute Gespräche, gutes Essen und guten Wein – und was sich da sonst noch so finden mag.

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Drei mal Anders – durch den Herbst

Huch, das war aber eine lange Sommerpause bei Drei malAnders!
Drei mal Anders, das sind Britta, Sandra und ich, drei sehr unterschiedliche Bloggerinnen. So verschieden wir drei auch sind, so sehr mögen wir uns und so entstand nach dem ersten Bloggen mit Herz-Workshop letztes Jahr auf Borkum die Idee, immer mal wieder gemeinsam zu bloggen. Es gibt ein Thema und dazu macht jede von uns einen Post aus ihrer ganz eigenen Perspektive.

Das Spannende?
Auch wir drei kennen nur das Thema und die Posts der beiden anderen sind eine Überraschung.
Schön!
Nach einer längeren Pause haben wir drei uns nun wieder zusammengetan und widmen uns dem gerade irgendwie offensichtlichen Thema: dem Herbst.

Herbst, das sind für mich bunte Blätter, Kastanien, Beeren, warme Farben, Kürbisse, Zwetschgen, Kerzenschein.
Klar irgendwie, das ich zumindest etwas davon in meinen Post einbauen wollte.
Klar auch, dass mein Ding leckere Gerichte sind.
Und so bringe ich Dir heute ein wunderbares Rezept mit, frisch erfunden und gleich schockverliebt.
Da trifft Kürbis auf Italien, deutscher Herbst auf mediterranen Genuss und das Ganze kommt schön leicht daher.
So mag ich das!
 
Herzhaft mediterraner Kürbiskuchen (glutenfrei)

500g Kürbis, geputzt (ich hatte Hokkaido)
1 mittelgroße Zwiebel
Schuss Weißwein

250g Quark (ich hatte Magerquark)
50g Parmesan, frisch gerieben
40g Feta
5 Eier, Gr. M
½ Bund Basilikum
20g Pinienkerne
Salz
Pfeffer
Paprika, edelsüß

Semmelbrösel (glutenfrei, wenn nötig)

Der Kürbis wird auf der Reibe geraffelt, die Zwiebel in feine Würfel geschnitten.
Dann brätst Du die Zwiebel in wenig Olivenöl glasig an, der Kürbis kommt dazu und alles wird mit einem kleinen Schuss Weißwein abgelöscht, leicht gesalzen und gepfeffert.
Unter Rühren wird das Ganze etwa 3-4 Minuten gebraten, bis die Flüssigkeit verkocht und der Kürbis weich, aber noch bissfest ist.
Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Anschließend werden Quark, Käse und Eier mit einem Schneebesen zu einer glatten Masse vermengt und gewürzt. Sei dabei nicht zu mutig mit dem Salz, der Käse ist schon ziemlich salzig und Du wirst wenig brauchen.
Die Kräuter werden fein gehackt und kommen zur Masse, ebenso wie die Pinienkerne.
Zum Schluss wird der abgekühlte Kürbis untergerührt und alles kommt in eine kleine Springform (18cm Durchmesser), die gefettet und mit Semmelbröseln ausgekleidet wurde.

Im auf 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen braucht Dein Kürbiskuchen nun etwa 45 Minuten, bis er goldig und das Ei komplett gestockt ist.

Aus dem Backofen nehmen, kurz abkühlen lassen, aus der Form lösen – und dann nur noch genießen!
Der herzhafte Kuchen ist schön saftig und würzig, er schmeckt warm und kalt, allein oder zu einem Salat und funktioniert sicher auch als Beilage prima. Dann würde ich die Masse in kleineren Formen backen (Achtung, dann bitte die Backzeit anpassen!), das schaut auf dem Teller hübscher aus.

Statt Kürbis funktioniert das Ganze natürlich auch mit anderen Gemüsesorten, ob solo oder gemischt. Alles, was nicht zu feucht ist, kannst Du verwenden – von Tomaten würde ich eher abraten.

Wenn Du keinen Feta magst oder Parmesan, dann kannst Du etwas davon einfach weglassen oder aber auch einen würzigen Bergkäse verwenden, der passt hervorragend zum Kürbis. Ganz ohne Käse würde das Ganze aber auch funktionieren.
Auch die Pinienkerne kannst Du ersetzen wie Du magst, ich habe sie gewählt, weil sie so super mit dem Parmesan harmonieren, Du kannst aber natürlich jede andere Nuss verwenden oder aber Kerne. Zum Kürbis würden natürlich Kürbiskerne gut funktionieren (dann in Kombination mit dem Bergkäse) - aber das war mir doch ZU offensichtlich ;-).

Herzhaften Gemüsekuchen kann ich Dir wärmstens empfehlen, super für usselige Herbsttage, ohne bleischwer zu sein.
Liebe Sandra, liebe Britta, ich schicke Euch beiden ein dickes Stück und bin schon so gespannt, was Ihr Euch ausgedacht habt!

Liebst,
Sabine

Von Freunden und dem inneren Bootcamp

Lange schon habe ich keinen Post dieser Art mehr geschrieben, ein bisschen nachdenklicher und vielleicht auch kritisch.
Sei es, weil es einfach nicht gepasst hat, weil die Gedanken nicht von selbst angefangen haben zu fliegen oder schlicht, weil ich das Gefühl hatte, schon viele Themen ‚abgefrühstückt’ zu haben.
Aber weißt Du was?
Das ist mir nun egal.
Einfach, weil es manchmal eben auch persönlich sein darf.

Vor zwei Wochen hat Uli 5 Dinge gepostet, die sie an sich mag. Eine tolle Idee, wie ich finde, aber wohl auch eine, die ihr schwer fiel, Uli hat selbst geschrieben, dass es ihr leichter gefallen wäre, Dinge aufzulisten, die sie nicht mag an sich.

Das versteh ich.
Das kenn ich auch.

Hm.

Aber wieso eigentlich?!

Wieso fällt es uns leichter, das Negative an uns zu sehen? Wieso sind wir mit uns selbst so überkritisch?
Wieso, um es mal hart zusammenzufassen, wieso erlauben wir uns selbst schlechter von uns zu denken, als wir es anderen erlauben würden, über uns zu reden?

Das sind Fragen, die mich schon eine längere Zeit beschäftigen. Ulis Post hat sie nur wieder ein bisschen mehr an die Oberfläche geholt, denn in meinem momentan verrückt-vollen Alltag geht so etwas gern unter.
Und je mehr dieser Fragen untergingen, je eingespannter ich war, desto stärker wurde komischerweise diese nörgelnde kleine Stimme in meinem Kopf, die echt viel auszusetzen hat an mir.
Weniger wiegen könnte ich ja und definitiv mehr Sport machen, da schlummert ein großes Projekt rund um den Blog schon länger als ich es wollte, wieso nur schaffe ich es nicht, mich endlich darum zu kümmern?! Und mehr Zeit haben für x, y, z könnte ich ja wirklich auch! Wie, einfach einen ganzen Abend lang nicht arbeiten, wie bequem kann man eigentlich sein?!

Und so weiter und so weiter und so weiter...

Ich habe mich ein bisschen gefühlt wie in einem ewigen Bootcamp – mit mir selbst als bösem, fiesem Drill-Instructor.

Doch, das kann ich gut!
Antreiben, stupsen, nie zufrieden sein.
Noch ein bisschen weiter treiben, da muss doch noch was drin sein, wie, das war es schon?!

Das ging so weit, dass ich gar nicht mehr richtig abschalten konnte, denn wenn ich dann mal nichts mehr gemacht habe - so abends, gegen 22 Uhr - wurde ich kribbelig. Sollte ich nicht doch noch mal schnell nach meinen Arbeitsemails schauen? Oder etwas recherchieren? Ein bisschen vorarbeiten für den nächsten Tag, damit ich wenigstens ein bisschen was von meiner irrwitzigen to-do-Liste abgearbeitet bekäme, weil meine Tage grundsätzlich anders verlaufen als geplant und so eben auch mal etwas liegen bleibt? 
Wie, einfach nur ausruhen?!

Ja, ich weiß: Ganz. Schön. Verrückt!!

Und ganz definitv etwas, das geändert gehörte!
Also habe ich angefangen, mich zu fragen, was ich meiner besten Freundin raten würde.
Würde ich sie antreiben, würde ich ihr sagen, dass es noch und noch und immer noch nicht genug ist?
Wohl kaum.

Würde ich ihr sagen, dass sie ruhig ein paar Kilos abnehmen könnte und Entspannung am Abend – oder irgendwann mal - überbewertet ist?
Kaum!

Würde ich ihr ernsthaft raten, noch mehr zu arbeiten, noch mehr Überstunden zu machen, immer weiter und weiter?
Du ahnst es – wohl kaum!

Wieso also gehe ich dann mit mir selbst so um?

Das war der Moment, in dem ich beschlossen habe, meinen kleinen, irren Drill-Instructor in einen langen Urlaub zu schicken.
Grundsätzlich ist es nämlich gar nicht schlecht oder verkehrt, Antrieb zu haben, Dinge anzugehen, nicht gleich aufzugeben, wenn es anstrengend wird oder unbequem. Disziplin ist toll!
Nur eben zu viel davon ist auch nicht gut.

Und so sonnt sich die Bootcampleitung neuerdings in süßem Nichtstun und ich habe meine Ruhe.

Nicht nur das, ich bin meine beste Freundin.
Der Tag war lang und fleißig? Gut, viel geschafft.
Das heißt aber, dass der Abend nicht auch noch fleißig sein muss und ich tun kann, wozu ich Lust habe – nicht, wozu ich mich selbst verpflichte.

Einfach mal 1 Stunde in der Badewanne einweichen, dabei entspannt Musik hören, oder, der Gipfel meiner persönlichen kleinen Dekadenz, eine Doku bei Youtube gucken?
Mach ich jetzt.

Nicht bloggen, weil ich muss, sondern einfach, weil ich will? Und wenn ich nicht will, es auch sein lassen? Weil ich hier der Chef bin und niemand sonst?
Mach ich. Noch viel mehr, als sowieso immer schon, denn hier auf meinem Blog bin ich von Anfang an der Diktator gewesen. Aber jetzt habe ich abends wieder Kraft und Lust zum Bloggen und das fühlt sich wunderbar an. 

Arbeit noch mehr als sonst priorisieren und Dinge auch mal 2 Tage liegen lassen? Weil die Welt eben nicht untergeht, wenn andere auch mal auf mich warten müssen?
Das klappt, immer besser.

Und je besser das klappt, desto besser kann ich selbst das auch ertragen und der Drillmeisterin im Kopf die Zunge rausstrecken.
Blöde Kuh aber auch!

So übe ich jetzt Balance und mir selbst eine gute Freundin zu sein. Nicht nur eine, mit der ich mich auf einen entspannten Kaffee treffen mag, sondern eine, für die ich nur das Beste will.

Die Welt geht davon nicht unter – aber wer, weiß, vielleicht ja der Drill-Instructor. Den Rentenantrag hab ich schon gestellt ;-).
Was mich jetzt brennend interessieren würde: Wie ist das bei Dir? Bist Du Dir eine gute Freundin und kannst Fünfe nicht nur bei Anderen, sondern auch bei Dir selbst gerade sein lassen? Oder kannst Du vielleicht meine kleine Verrücktheiten so gar nicht nachvollziehen?

Liebst,
Sabine

Freitag, 16. Oktober 2015

Freitagsfunde {125}

Und da ist schon wieder eine Woche rum.
Der Herbst hat es sich in den letzten Tagen so richtig gemütlich gemacht und ich es mir auch mit viel Tee, heißer Suppe und einer kuscheligen Decke, während es draußen nass-kalt und dunkelgrau ist.
Brrr!

Das Wochenende wird wohl nur ein wenig besser und so hast Du ja vielleicht ein bisschen Zeit, Dich durch zu klicken, durch meine Freitagsfunde. In denen zeige ich in jeder Woche, worüber ich in den letzten Tagen im WWW gestolpert bin, was mir, aus welchem Grund auch immer, im Gedächtnis geblieben ist und was ich Dir also unbedingt zeigen mag.

Schokolade selber machen? Und dann auch noch mit Buchweizen drin für einen schönen Crunch? Ich bin schwer begeistert und möchte am liebsten sofort loslegen! HIER findest Du das Rezept.

Ich hatte es schon auf Facebook geteilt, finde die Idee eines gemeinschaftlichen DIY-Adventskalenders aber viel zu gut, um sie nicht auch noch einmal HIER mit Dir zu teilen. Noch kannst Du mitmachen!

Julia hat uns diese Woche mitgenommen auf ein traumhaft schönes wie tiefententspanntes Schloss HIER und mich hat ganz akutes Reisefieber gepackt.

Äpfel, Brombeeren und Thymian vereint in einem einzigen Kuchen habe ich HIER gefunden. Wunderschön!

Bei Audrey gibt es HIER dieses Wochenende wieder eine Freebie-Party. Was das ist und welche Freebies sich da finden? Einfach nachschauen, ich bin auch schon gespannt, was da in den nächsten Tagen noch zusammenkommt.

Mein Wochenende wird sehr abwechslungsreich, da stehen ein Kindergeburtstag und ein Besuch bei den Nachbarn auf dem Programm, viel Zeit für mit dem Lieblingsmenschen, gutes Essen, gute Gespräche, langes Badewannenplantschen und der eine oder andere Liter Tee.

Mach es Dir schön!

Liebst,
Sabine

Montag, 12. Oktober 2015

12von12 im Oktober – die Elfte Auflage

Unglaublich, aber wahr, schon fast ein Jahr lang nehme ich Dich am 12. mit durch meinen Alltag. Was als Experiment begann, zu dem mir die liebe Nele dringend geraten hat, ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil hier auf dem Blog geworden und mir macht es richtig viel Spaß.

Mein Tag heute begann erst einmal: KALT!
An solchen Tagen brauche ich ein warmes Frühstück, heute habe ich aus glutenfreien Haferflocken, Zimt, Vanille und ein paar frischen Cranberries
mit etwas Mandelmilch ein cremiges Porridge gekocht. Dazu gab's nach Blaubeeren, Mandeln und ein Stückchen Apfel. Das ist lecker und macht lange satt.
Zum ersten Mal in diesem Herbst habe ich Handschuhe angehabt und  das Haus im Wollmantel verlassen, 
immerhin aber war der Himmel strahlend blau und ich habe mich auf dem Weg ins Büro ein bisschen an ganz viel Herbst um mich herum gefreut. 
Sind die Farben nicht toll?!
Mein Tag lässt sich kurz zusammenfassen mit dem Wort: fleißig! 
Irgendwann dann die Frage, wer denn schon wieder an der Uhr gedreht hat? Um 17Uhr hatte ich nämlich noch einen Termin...
Nach dem habe ich es so gerade noch geschafft, ein Paket abzuholen, in dem eine (furchtbar hässliche, aber gewünschte) Arielle-Puppe für meine zuckersüße Nichte war. Die wird in den nächsten Tagen stolze drei Jahre alt und darf nun endlich auch mit so etwas spielen. 
Auf dem Heimweg habe ich noch fix ein paar Blumen gekauft, die habe ich zu gern um mich. Heute gab es einen entzückenden kleinen Strauß mit Sonnenblume, der es sich in der Küche gemütlich gemacht hat
und einen dicken Bund langstieliger Anemonen, deren Farbe ich einfach nicht widerstehen konnte. 
Zum Abendbrot habe ich noch fix ein wärmendes Kürbis-Paprika-Linsen-Süppchen gekocht, das ich dann mit frischen Cranberries und etwas schwarzer Senfsaat gegessen habe
und nun genieße ich noch einen entspannenden Tee und freue mich auf einen ruhigen Restabend. 
Den werde ich nutzen, um mich noch ein bisschen durch zu klicken durch all die anderen Tage, die wie jeden Monat bei Caro von Draußen nur Kännchen gesammelt wurden. Und da Caro heute auch noch Geburtstag hat, schicke ich einfach noch ein paar virtuelle Blümchen zu ihr.

Das war er, mein 12. Oktober 2015, ein ganz normaler Tag. Ich hoffe, Du hattest ein bisschen Spaß an meinen Einblicken - und natürlich, dass Dein Start in die neue Woche richtig schön war :-)!

Liebst,
Sabine

Samstag, 10. Oktober 2015

Wir kochen zusammen – Kürbis-Kaiserschmarrn

‚Frühstück aus der Pfanne! Von süß bis deftig...’, das ist das diesmonatige Thema zum Kochen bei Ina.
Puh!
Da fiel mir erst einmal wenig zu ein. Und auch danach nicht mehr. Also habe ich den Lieblingsmenschen gefragt, worüber er sich denn so zum Frühstück freuen würde und seine Antwort war: Kürbis-Pancakes. 
Austrian sugared pancake with pumpkin
Schon mal nicht schlecht. Zwei Gedanken später aber hatte ich es dann: Kürbis-Kaiserschmarrn sollte es werden, traditionell eigentlich ja ein Dessert, aber ich persönlich finde Pfannkuchen jeder Art zum Frühstück super!
Austrian sugared pancake with pumpkin
Und so zeige ich Dir heute ein kinderleichtes Rezept, wie immer glutenfrei und ohne normalen Zucker, wie immer kannst Du abwandeln, wie Du magst.
Ich habe den Schmarrn mit Teff-Mehl gemacht, das unglaublich sättigend ist, weshalb mein Rezept locker 3 Leutchen zum Frühstück satt macht (es sei denn, Du hast einen GANZ Hungrigen am Tisch). Wenn Du andere Mehle verwendest, schätze ich mal, dass sich eher 2 über den Schmarrn freuen werden.

Durch die Zugabe von Kürbis erhält der Kaiserschmarrn eine schöne Süße und dezente Fruchtigkeit, zudem macht er das Gericht saftiger.
Austrian sugared pancake with pumpkin
So, jetzt geht’s aber in die Küche:

Kürbis-Kaiserschmarrn (glutenfrei)

Du brauchst für 3 Personen

3 Eier, Gr. M
350ml Mandelmilch, ungesüßt (alternativ: Milch, Buttermilch, andere Pflanzenmilch)
75g Kürbispüree (wie? Kommt gleich)
25g Birkenzucker (alternativ normaler Zucker)
1/8 TL Vanille
¼ TL Pumpkin-Spice (Mischung aus Zimt, Muskatnuss und Nelke, 1:1:1)
100g Teff-Mehl
50g Mandelmehl
Prise Salz
½ TL frischer Zitronenabrieb

etwas Butterschmalz
evtl. Puderzucker oder kristalline Reissüße/Traubenzucker/...

Zunächst bereitest Du das Kürbispüree zu, dazu werden 100g frischer, geputzter Kürbis (ich hatte Hokkaido) in kleine Würfel geschnitten mit einem Teelöffel Wasser entweder in 3 Minuten in der Mikrowelle oder aber in etwa 7 Minuten auf dem Herd weich gekocht. Anschließend mit einer Gabel zerdrücken, so dass ein Püree entsteht. Ich persönlich mag das gerne noch ein bisschen stückig, wenn Du es ganz glatt haben magst, würde ich den Pürierstab für diesen Arbeitsschritt verwenden.
Auskühlen lassen.

Die Eier werden getrennt und das Eiweiß mit einer Prise Salz sehr steif geschlagen.

Eigelb, Milch, Zucker, Vanille, Gewürze und Kürbispüree werden miteinander verquirlt, anschließend wird das Mehl eingearbeitet. Mach das am besten mit dem Mixer auf ganz kleiner Stufe, dann bilden sich weniger Klümpchen. Anschließend noch einmal auf hoher Stufe verrühren und den Zitronenabrieb einarbeiten.
Der Teig sollte jetzt die Konsistenz von fast steif geschlagener Sahne haben und kommt Dir vielleicht etwas flüssig vor. Kein Problem, durch das Teff-Mehl dickt alles nach spätestens 2 Minuten an.

Abschließend wird der Eischnee vorsichtig untergehoben und das war fast schon der ganze Zauber.

Schmelze in einer mittelgroßen, beschichteten Pfanne etwa ½ TL Butterschmalz und gieß anschließend die Teigmasse etwa 2 cm hoch in die Pfanne ein. Ist Deine Pfanne zu klein, um alles auf einmal zu verarbeiten machst Du einfach 2 Schmarrn.
Auf mittlerer Hitze sollte der Teig nun nach Möglichkeit abgedeckt gute 5 Minuten braten, bis die Unterseite schön goldbraun ist.
Wenden, wieder abdecken (der Schmarrn wird dadurch fluffiger) und wenn nach ein paar weiteren Minuten alles gar ist, mit Hilfe von 2 Pfannenwendern fröhlich zerrupfen. Das ist der spaßige Teil!

Aus der Pfanne nehmen, wenn Du magst mit Puderzucker bestäuben (ich hatte kristalline Reissüße) und das war es auch schon. 
Austrian sugared pancake with pumpkin
In 20 Minuten entspannt zubereitet ist der Kaiserschmarrn durchaus frühstückstauglich wie ich ja finde und macht auf jeden Fall sehr lange sehr satt und glücklich.
Durch den Kürbis und die verwendeten Gewürze passt das Rezept prima in den Herbst und ist wärmt schön.
Austrian sugared pancake with pumpkin
Wie immer kannst Du aber natürlich wild variieren.
Die klassische Variante verlangt nach in Rum eingelegten Rosinen im Teig, aber auch mit Cranberries wird das Ganze köstlich. Äpfel oder Birnen kannst Du in den Teig schnippeln oder aber den fertigen Schmarrn mit frischen Beeren servieren. Zu Weihnachten könnte ich mir eine Version mit Spekulatiusgewürz prima vorstellen und für die Schokoholics bietet es sich an, einfach 1-2 EL gutes Kakaopulver, am besten schwach entölt, in den Teig zu schmuggeln.
Mach wie immer einfach draus, was Dir gefällt!
Austrian sugared pancake with pumpkin
Oh und natürlich funktioniert das Ganze auch problemlos, wenn Du normalen Zucker verwendest und Weizen-, oder Dinkelmehl. Davon würde ich nur etwa 130g verwenden, da es stärker andickt und der Teig vor dem Backen ein bisschen dünnflüssiger sein sollte als in der glutenfreien Variante.

Na, wie wär’s mit einem Schmarrn zum Frühstück?

Liebst,
Sabine