Donnerstag, 28. Februar 2019

Walking down Memory Lane…Februar

Für mich ist es immer wieder faszinierend zu sehen, woher ich meine Inspiration nehme. So geschehen in diesem Monat, in dem die liebe Fee ihre Farbspirale auf Instagram wiederholt hat. 
Für diese Aktion wurde jeden Tag eine Farbe vorgegeben, die es dann galt, in einem Bild möglichst ohne Fremdfarben wiederzugeben. 2017 gab es die Aktion schon einmal, ich habe HIER und Fee hat damals HIER davon berichtet.

Und während ich für diese Aktion wild in alten und teils fast vergessenen Fotodateien gekramt habe, ist mir eingefallen, dass es mir mit alten Blogposts oft genau so geht, wie mit den Bildern. Ich schaue eigentlich gar nicht zurück, nehme mir keine Zeit, mich an dem zu freuen, was ich gemacht und erlebt habe. 
Gedacht, getan, ich habe mich für ein paar Tage in meinem Blogarchiv verloren und neben Gedanken wie „Oh Gott! SOLCHE Bilder habe ich online gestellt?!“ und „Ach stimmt, das hab ich ja auch gemacht!“ ist mir eine Idee gekommen. Zu einer Blogreihe.

Walking down Memory Lane hab ich sie mal spontan getauft, weil ja jedes Kind einen Namen braucht. Und so werde ich in diesem Jahr mit Dir zurückschauen auf 6 Jahre LiebesSeelig. Im Februar auf all die vergangenen zweiten Monate des Jahres, im März auf den März 2013-2018 und so weiter. Bis wir einmal durch sind durch’s Jahr.
Ich habe mich bemüht, aus jedem Jahr die Blogposts herauszupicken, die mir persönlich gut gefallen, Rezepte, die ich mal wieder kochen oder backen sollte, Klassiker, Vielgelesenes oder auch einfach Vergessenes.

Los geht es im Februar 2013, der Blog war gerade einmal 2 Monate alt und ich hatte wirklich GAR keine Ahnung, wie ich Essen so fotografiere, dass es auch irgendwer nachkochen mag! An das Rezept für winterliche Fencheltürmchen HIER denke ich trotzdem noch immer mit Pfütze im Mund zurück, das war so lecker!

Nicht minder gruselige Bilder haben mein Schoko-Handpeeling begleitet, das aber noch immer etwas ist, das ich mir gern ab und an gönne und deshalb hier auch seinen Platz verdient hat. HIER geht’s zum schnellen Rezept.
Gleich zwei Klassiker habe ich Februar 2014 verbloggt.
Da gab es DEN Käsekuchen, das einzig wahre Familienrezept, problemlos glutenfrei zu backen und ohne Boden. Hab ich erst letzte Woche auf einer Geburtstagsfeier wieder gegessen. Wird es bei uns in der Familie wahrscheinlich noch in 50 Jahren regelmäßig geben. HIER findest Du das Rezept.

Dann habe ich eine himmlische Kakao-Version für mich entwickelt, ein bisschen wie flüssiger Nougat und so gut. Den gibt es immer noch ab und zu und das Rezept HIER wird einfach nicht schlechter.
Übrigens – Du siehst, ich habe mir 2014 schon ein bisschen mehr Mühe mit meinen Bildern gegeben, so richtig Ahnung hatte ich noch immer nicht…

Einen weiteren Artikel aus dem Februar 2014 mag ich noch mit Dir teilen, meine Übersicht über glutenfreie Mehle HIER nämlich. Immer noch extrem hilfreich für jeden, der sich glutenfrei ernähren muss und auch für alle frisch diagnostizierten mit Zöliakie wichtig.
2015 habe ich dann endlich nicht nur einen, sondern gleich zwei Kurse für Fotografie besucht, allerdings erst im Sommer. Etwas besser waren meine Bilder aber schon und haben damit immer besser zu den Rezepten gepasst wie zu meinem gebackenem Frühstücksporridge HIER – glutenfrei, versteht sich!

Meine Gedankenflüge wurden zu der Zeit weniger, so richtig weiß ich auch nicht, wieso. Diesen HIER zum Beispiel sollte ich mir selbst immer mal wieder vorlesen.
Mein Februar 2016 startete gesund und grün mit einem Knaller-Pesto HIER. Pesto geht immer, daran hat sich bei mir nichts geändert.

Vom Reisen als #sonntagsglück habe ich HIER berichtet und mein Rezept für glutenfreien Marmorkuchen HIER hat es in mein festes Backrepertoire geschafft. Da er sich hervorragend einfrieren lässt, habe ich meist ein paar Stücke davon im Frost, für alle Fälle von Futterneid...
Das Jahr 2016 hat dann noch schrecklich Vieles für mich bereitgehalten und das war nicht nur schön. Einen der für mich wichtigsten Posts auf meinem Blog habe ich im Februar 2017 HIER geteilt und kann davon bis heute alles unterschreiben.

Bunt und lecker wurde der Monat 2017 aber auch noch, ich habe einen meiner Winterklassiker, bunten Winterslaw, HIER mit Dir geteilt, daneben gab es HIER glutenfreie Pide mit Schwarzkohl und eine herrliche Winsingfrittata HIER, die ich unbedingt mal wieder machen muss!
Im Februar 2018 hatte ich Grippe. So richtig. Mit vier Wochen Fieber und Null Kraft. Es gab dann auch nur 2 Blogposts. Da mir aber die Links aus meinen Freitagsfunden noch immer richtig gut gefallen, habe ich HIER zumindest einen Beitrag für 2018.

In diesem Jahr war es hier auch recht ruhig bisher. Da lag schlicht daran, dass es mir seit November bis vor etwa 2 Wochen körperlich richtig schlecht ging und ich alles heruntergefahren habe, was nicht unbedingt sein musste. Dazu gehört auch der Blog und ich muss sagen, dass ich das Bloggen nach wie vor vermisse, wenn es mal pausieren muss.
Auf einen super März also!

Liebst,
Sabine


Mittwoch, 6. Februar 2019

Süßes Walnussbrot


Es gibt Rezepte, die kommen einfach zu mir. 
gluten free Sweet Walnut Bread
Ideen, besser gesagt, denn die Rezepte muss ich in einer glutenfreien Variante ja immer erst entwickeln.
So auch diese Idee zu einem süßen Walnussbrot. Das hat eine Arbeitskollegin meiner Mutter gebacken, meine Mutter hat ihre ganz eigene Version daraus gemacht und mir davon erzählt, ich habe mitgeschrieben und währenddessen hat mein Hinterkopf schon fröhlich gerattert.

Dann ging es in die Versuchsküche und Du ahnst es schon, das Ganze wurde zum Erfolg, schließlich gäbe es sonst heute keinen Blogpost.
Sweet Walnut Bread, gluten free, not too sweet and just so good!
Heraus gekommen ist ein nur dezent süßliches Brot, das Du Dir aber gerne mit mehr oder anderem Zucker an Deinen Geschmack anpassen kannst. Knackige Walnüsse, krachende Mandeln, hier und da ein Stückchen Trockenfrucht, das Ganze eingebettet in einem leichten Teig, ganz sanft und wenig von Schokolade geküsst – himmlisch!

Am besten schmeckt mir das Brot mit ein wenig Butter, ist aber auch mit Käse noch ein Träumchen, wenig Süße sei Dank.
Das Geheimnis liegt im verwendeten Muscovado-Zucker, der deutlich weniger süß schmeckt, als andere Zuckersorten. Möchtest Du also anderen Zucker verwenden, kannst Du damit rechnen, dass Dein Brot süßer wird – was ja auch nicht schlimm ist.

Jetzt aber ab in die Küche!
gluten free Sweet Walnut Bread with dried fruits
Süßes Walnussbrot (glutenfrei)

Du brauchst für eine Kastenform von 20cm

200g glutenfreie Mehlmischung (ich hatte ‚Mix B‘)
70g Kastanienmehl (nimm eines mit mildem Geschmack!)
30g Teffmehl
50g dunkler Muscovadozucker
50g heller Muscovadozucker
1 Päckchen Backpulver
Prise Salz
15g Kakaopulver, schwach entölt
7g Chiasamen (das ist etwa 1 EL)
1 TL Zimt (nach Geschmack)

300ml Milch
1 Ei, Gr. L

35g Sauerkirschen, getrocknet
35g Trockenpflaumen
30g Rosinen
150g Walnüsse (ich habe Walnussbruch verwendet)
50g Mandeln, ganz

Die Trockenpflaumen werden etwa auf Größe der Rosinen zerkleinert. Zur Seite stellen.

Die trockenen Zutaten werden abgewogen und sorgfältig miteinander vermischt.

Milch und Ei werden miteinander verquirlt, anschließend mit einem Mixer unter die trockenen Zutaten gemischt.

Sobald sich alles gut verbunden hat, kommen die Trockenfrüchte und Nüsse mit zur Mischung und werden ebenfalls mit dem Mixer eingearbeitet, bis sich alle Zutaten gut vermengt haben. Für diesen Arbeitsschritt habe ich die Knethaken meines Mixers verwendet, weil der Teig recht schwer wurde.

Eine kleine Kastenform (20cm) wird mit Backpapier ausgelegt, dazu einfach einen Bogen Backpapierzuschnitt kurz zusammenknüllen und unter den laufenden Wasserhahn halten. Das Papier einmal ausdrücken und schon ist es wunderbar biegsam und lässt sich problemlos in die Form legen.

Den Teig in die Form füllen und dann im auf 175°C Ober-/Untrehitze vorgeheizten Backofen für 1 Stunde backen, bis das süße Brot goldig und gar ist und Deine Küche gut duftet.

Aus dem Ofen und der Form nehmen und das Backpapier nach kurzem Abkühlen sorgfältig abziehen. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Und das war es auch schon.
Sweet Walnut Bread, gluten free and oh-so good
Ob nur mit Butter, einer guten Marmelade, mit Honig oder Apfelkraut (TopTip!) oder auch mit Käse genossen, das süße Walnussbrot ist einfach großartig. Für mich die genau richtige Mischung aus Brot und Kuchen, nicht zu süß und durch die verschiedenen Trockenfrüchte schön fruchtig.

Magst Du es süßer, kannst Du die Zuckerarten austauschen und auch mit den verwendeten Trockenfrüchten spielen. Nimmst Du nur Rosinen, wird das Ergebnis viel süßer. Mir persönlich gefällt die Mischung aus süßen Rosinen, säuerlichen Trockenfrüchten und herben Sauerkirschen besonders gut.
Sweet Walnut Bread, loaded with nuts and dried fruits - and it's gluten free, too!
In Scheiben geschnitten kannst Du das Brot auch problemlos einfrieren, so ist immer eine kleine Köstlichkeit im Haus. Für spontane Besuche oder bedürftige Tage.

Hach ja…ich glaub, ich brauch noch ein Scheibchen…

Liebst,
Sabine