Mittwoch, 30. Juli 2014

Ganz viel Liebe und eine Ankündigung

Liebes, ich bin ein bisschen aufgeregt.

In den letzten Wochen habe ich an etwas gefeilt und gebastelt und nachgedacht, durchgestrichen, neu gemacht.

Wie’s halt so läuft.

In meinen Gedankenflügen spreche ich oft davon, dass Du Dich selbst lieben sollst.
Nun bin ich mir bewusst, dass das für einige Leutchen ein Problem ist, das nicht mit einem einfachen „Fang halt an!“ gelöst ist.
Wäre schön (und reicht eigentlich auch), klappt aber dann in der Praxis leider oft nicht so gut.


Deshalb habe ich mir überlegt, diesen Sommer zum Summer of Love zu machen, mit ein paar kleinen Denkanstößen und Hilfen, die es Dir geradezu unmöglichen machen, Dich nicht zu lieben und für den tollsten Menschen auf Erden zu halten.

Klingt gut?

Super!
Ich bin nämlich ehrlich gesagt schon etwas nervös, wie Du die Idee findest.

Ich persönlich bin jedenfalls überzeugt von ihr und so werden wir beide in den nächsten 4 Wochen daran arbeiten, dass Du DICH SELBST liebst wie bekloppt.
Mindestens.
Gefälligst ;-)!

Wenn Du jetzt Stirn runzelnd vor dem Bildschirm sitzt, weil Du überhaupt gar keine Idee hast, wozu man so eine Anregung brauchen könnte – Liebes, dann freu ich mich mit Dir, denn so geht es mir ja auch. Der eine oder andere Gedanke ist ja vielleicht trotzdem ganz hilfreich.

Und alle anderen, denen es noch nicht so geht – Ende August schmeißen wir dann gemeinsam eine „Wozu’n das?!“-Party!

In den nächsten 4 Wochen werde ich, neben all dem, was LiebesSeelig eben sonst so ausmacht, je eine Art Thema für die Woche vorgeben.
Das sind Fragen, kleine Aufgaben etc. und soll Dir helfen, erst einmal herauszufinden, wieso Du Dich nicht rückhaltlos selbst liebst (oder es nicht kannst?) und das dann im nächsten Schritt natürlich zu ändern.

Das heißt nicht, dass DU komplett umgekrempelt wirst (wobei...wenn Du willst...?), sondern vielmehr Deine Einstellung Dir gegenüber.

Die ist nämlich in aller Regel das Problem und nicht die Orangenhaut, die 5kg zu viel oder zu wenig auf den Rippen, oder, oder, oder.

Die 'Wochenaufgaben' (was jetzt größer und auch anstrengender klingt, als es ist) kannst Du natürlich jederzeit bearbeiten, Du kannst mit dem Ganzen auch erst im übernächsten Winter anfangen, wenn Dir danach ist – aber wozu warten?

Je früher Du Dich Hals über Kopf in Dich selbst verliebst, umso besser!

Hach, ich bin gespannt!

Bist Du dabei?

Liebst,
Sabine

Montag, 28. Juli 2014

Inspirierende Papierliebe

Liebes, von meiner nahezu obsessiven Liebe zu Papier hab ich sicher schon einmal erzählt.

Ich LIEBE schönes Papier!


Und so sammelt sich bei mir allerlei Gedrucktes an, selbst Schnipsel und Bastelreste werden auf gar keinen Fall entsorgt (weil so schön!), sondern aufbewahrt.
Könnte ich ja irgendwann mal brauchen.


Daneben hat sich ein kleiner Stapel dieser hübschen Heftchen gebildet, in denen Modemarken ihre neuen Kollektionen vorstellen.
Weißt Du, was ich meine?


Die Hefte liegen in Boutiquen aus, Du findest sie daheim in der Einkaufstasche neben diesem entzückenden neuen Kleid und sie sind so viel zu schade zum Wegwerfen!


Heute zeige ich Dir mit vielen, vielen Bildern eine kleine Idee, wie Du die kleinen Schönheiten noch ein bisschen hübscher machen und ihnen gleichzeitig ein zweites Leben schenken kannst.


Nenn es DIY oder Upcycling, ist mir ganz egal – nur kreativ nachmachen solltest Du’s!


Zunächst brauchst Du ein kleines Heft mit hübschen Bildern, einfach etwas, das eine Stimmung vermittelt, die Dir gefällt.


Dann geht’s los – mit Aufklebern, Buchstaben, Stempeln, Papierresten, Postkarten, Bildern, mit was-immer-Du-magst wird munter geklebt, verändert, gestaltet.


Du kannst entweder viele freie Flächen schaffen, in die Du eigenen Text eintragen kannst – als (Ferien)Tagebuch zum Beispiel.


Oder du machst es wie ich und gestaltest das Büchlein einfach nur hübsch, mit aufbauenden Texten, Zitaten, schönen Bildern.


Etwas, das Du Dir an grauen Tagen anschauen und lächeln kannst.

Etwas auch, das sich prima verschenken lässt. Übrigens – Du kannst aus diesen Heftchen auch tolle Gutscheine basteln ;-)...



Wie immer, die Grundidee kann in alle nur denkbaren Richtungen abgewandelt werden und ich bin schon gespannt, was Dir einfällt.


Also, Liebes – Augen auf in der nächsten Boutique!

Wie groß ist Deine Liebe zu Papier?

Liebst,
Sabine

Freitag, 25. Juli 2014

Freitgsfunde {62}

Wie, ist schon wieder Freitag?!
Tatsächlich...

Die letzten Wochen vor dem Urlaub rasen nur so dahin, es ist an vielen Stellen Vieles zu tun und ich komme manchmal kaum dazu, einfach einmal Luft zu holen, so fühlt es sich zumindest an.

Diese Woche haben der Lieblingsmensch und ich uns daher eine Miniauszeit genommen und die hat so gut getan! Jetzt kann der Endspurt kommen ;-)!

Bevor es nun in ein voll verplantes Wochenende geht, kommen noch schnell die Freitagsfunde für Dich:



So hübsch! Und so einfach! Ich glaub, das würde selbst ich hinbekommen..

Es ist immer schlimm, so etwas zu lesen, schön, dass zumindest ein kleines bisschen geholfen werden kann, diesen Aufruf teile ich gern!

Perfekt für die nächste Reise!

Immer wieder spannend, das eigene Land durch eine andere Brille zu sehen – und überhaupt eine interessante Reihe

Zu schade, dass die Rhabarberzeit schon rum ist – nächstes Jahr wird dieses Rezept als allererstes ausprobiert! (glutenfrei ist es auch schon)

Liebes, das war es schon wieder!
Dieses Wochenende freue ich mich auf entspannte Verabredungen, langes Frühstück, auf die schönsten Seiten einer liebsten Stadt und auf ganz wunderbare Menschen um mich herum.

Wie voll ist Dein Terminkalender?

Liebst,
Sabine

Donnerstag, 24. Juli 2014

Aus der Not die beste Suppe machen

Liebes, ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber bei den sommerlich-schwülen Temperaturen der letzten Tage habe ich immer wieder ein Problem: Ich esse zu wenig und kaufe zu viel, Gemüse vor allen Dingen, das mich jetzt so wunderbar knackig-frisch und reif aus jeder Ecke anlächelt.


Da werden Tomaten dann in der Küche ganz fix überreif, ist die Aubergine schon nach 3 Tagen mehr als verzehrbedürftig und so weiter.

Problem erkannt, Problem gelöst!

Und so werde ich Dir in den nächsten Tagen ein paar Rezepte zeigen, die sehr reifes Gemüse geradezu verlangen – und mit deren Hilfe Du das vermeiden kannst, was ich selbst ja so GAR nicht mag: Lebensmittel wegzuwerfen.


Heute starten wir mit dem, was ich aus einem Haufen herrlich aromatischer, aber eben auch SEHR reifer Tomaten gemacht habe.
Ein ganz einfaches kleines Gericht, das optisch nicht sonderlich spektakulär ist, Dich aber geschmacklich umwerfen wird.
Mir ging es zumindest so!


Rösttomatensuppe

Du brauchst pro Person als Hauptgericht:

500g reife, aromatische Tomaten, gerne überreif
1 Zweig frischer Rosmarin

Hand voll Basilikumblätter, frisch gezupft

Olivenöl
Salz
Pfeffer
Gewürze wie Du magst, ich hatte Oregano und mildes Paprikapulver

Die Tomaten werden im Ganzen in eine Auflaufform oder auf ein Backblech gegeben, mit einem Schuß Olivenöl begossen und dann gemeinsam mit dem Rosmarinzweig im vorgeheizten Backofen bei etwa 180°C Ober-/Unterhitze etwa 40-60 Minuten gebacken, bis sie gar und etwas braun geröstet sind.

Die Zeit hängt von der Dicke Deiner Tomaten ab, ich hatte Coeur de Pignon, das sind recht kleine Früchte, die schon nach knapp 40 Minuten fertig waren.

Die Tomaten werden noch heiß und direkt aus dem Ofen in einen Standmixer gegeben (oder ein hohes Gefäß, wenn Du den Pürierstab bevorzugst) und dann gemeinsam mit dem Olivenöl, den Gewürzen und den Kräutern püriert.

Unter Umständen musst Du noch etwas Wasser zugeben, wenn Deine Suppe zu dickflüssig wird.

Abschmecken und wenn Du magst mit ein wenig Parmesan bestreut servieren.

Und das war es auch schon wieder.


Durch das Rösten im Ofen bekommen die Tomaten einen sehr süßen und gleichzeitig herzhaften Geschmack, der super intensiv ist – himmlisch!

Wie immer kannst Du wild abwandeln.
Mit den Tomaten gemeinsam kannst Du wahrscheinlich so ziemlich jedes Gemüse der Welt im Backofen rösten, mit Paprika, Fenchel, Zucchini, Karotten oder Auberginen kombiniert stelle ich mir die Suppe auch toll vor.
Du kannst auch eine Zwiebel mit backen, die ja auch einen süßlichen Geschmack entwickelt und Knoblauch sowieso.
Wie immer setzt Dir nur das Ende Deiner Phantasie die Grenzen.


Auch mit den Kräutern kannst Du experimentieren. Alle mediterranen Kräuter eignen sich sicher hervorragend, aber ich glaube, dass das Süppchen auch in einer orientalischen Version mit Kreuzkümmel und Koriander richtig gut werden sollte.

Wenn Du eine reichhaltigere und cremige Suppe haben magst, kannst Du Joghurt, Sahne, saure Sahne, Schmand, Sojasahne oder-was-Dir-eben-einfällt mit in die Suppe mixen, denk dann nur daran, dass Du alles etwas kräftiger abschmecken musst und die Suppe gleich deutlich kälter wird.


Nächste Woche zeige ich Dir dann, wie Du mit einem süßen Küchenutensil in Windeseile Gemüse grillen kannst – Du wirst erstaunt sein... Bis dahin werden aber die Tomaten gerettet!

Bist Du auch ein Powergemüseeinkäufer?

Liebst,
Sabine

Mittwoch, 23. Juli 2014

Kluge Helden

Die Heldin meiner Kindheit war neben der Biene Maja ganz klar Pipi Langstrumpf.

Das Mädchen, das immer genau wusste, was es wollte, das sich unerschrocken und kühn an Abenteuer heranwagte – für mich, die als Kind eher einer kleinen Annika glich, waren dieser Mut und die Frechheit faszinierend.

Ein Satz aus der Pipi Langstrumpf, der begleitet mich auch heute noch treu und motivierend.
Ein Satz, in dem furchtbar viel steckt und der, je länger Du darüber nachdenkst, immer mehr zu sagen hat.

„Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!“

Hach, großartig!

Genau so sollte es sein!

Liebes, lass mich das kurz erklären.

Es geht NICHT darum, die Augen kurz zu schließen, sie wieder zu öffnen und fest davon auszugehen, dass Du jetzt im Wunderland lebst, in dem alle Wünsche wahr werden.
Wobei...also, wenn Du das kannst, dann bitte gerne melden!

Worum es geht ist, Deine Einstellung gegenüber den Dingen zu ändern, die Welt eben so zu sehen, wie sie Dir gefällt.

Das heißt nicht, dass Du vor Problemen die Augen verschließt und einfach ignorierst, was nicht gut läuft.

Im Gegenteil.

Es heißt, dass Du veränderst, WIE Du auf die Dinge schaust und dabei eben auch gerade auf die Dinge, die (scheinbar) nicht so gut laufen.

Ein Beispiel?

Du kannst am Morgen aus dem Fenster schauen, Wolken und Regen sehen und beschließen, dass das heute ja mal so GAR nicht Dein Tag sein kann.
Du kannst es auch wie Pipi machen, Dir bunte Gummistiefel anziehen und ein lustiges Pfützenhüpfen veranstalten.

DEINE Wahl.

Du kannst Dich immer und überall darauf konzentrieren, was nicht gut läuft, oder statt dessen Deinen Blick auf die Dinge lenken, die gut laufen und das vielleicht sogar trotz einiger Hindernisse.

DEINE Wahl.

Du kannst Dich von allem möglichen Mist runterziehen lassen, Dir die Nachrichten anschauen und überzeugt sein, in einem elenden Jammertal zu leben, Du kannst Gespräche mit Freunden um die immer gleichen Probleme kreisen lassen – oder Du machst da einfach nicht mehr mit.
Du sprichst statt dessen von schönen Dingen, Du schaltest den Fernseher einfach aus.

DEINE Wahl.

Merkst Du was?

Ja, richtig.
Es ist Deine WAHL, mit was Du im Leben konfrontiert wirst, jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.

Denk an Pipi, deren Mutter tot und der Vater irgendwo auf den Weltmeeren unterwegs ist. Da hätte Astrid Lindgren auch eine todtraurige Geschichte draus stricken können, genug Stoff für mächtig viel „Drama, Baby!“ bieten die Rahmenbedingungen ja durchaus.
Hat sie aber nicht, die kluge Frau.

Sie hat stattdessen ein starkes Mädchen erfunden, das stärkste der ganzen Welt um genau zu sein, das die wunderbare Gabe besitzt, sich auf das Positive zu konzentrieren.

Ärger mit dem Jugendamt?
Für Pipi nur ein lustiges Spiel.

Einsamkeit?
Pah! Pipi vermisst ihren Vater und lässt dieses Gefühl auch zu, aber einsam ist sie nicht.

Genau DAS meine ich, Liebes.

Sieh hin, schau Problemen, Hindernissen und Herausforderungen fest in die Augen – und dann konzentrier Dich auf die guten Aspekte.

Die gibt es nämlich.

Manchmal sehen wir sie noch nicht, aber ich bin felsenfest davon überzeugt (und das auch aus eigener Erfahrung), dass jede noch so aussichtslose Situation, jedes noch so große Problem, jedes noch so eklige Hindernis sein Gutes hat.
Und wenn ich das gerade nicht sehen kann, dann weiß ich, dass es trotzdem da ist.

Das klingt zu esoterisch und abgefahren?
Ein Beispiel?

Als ich mit 22 Jahren meinen Schlaganfall hatte, da dachte ich erst einmal, die Welt geht jetzt mit einem satten PLOPP unter.
Mein Studium, meine Wohnung, Beziehung, viele Freundschaften – Futsch!, von einem Moment auf den anderen.

Statt dessen erst einmal lange Monate und schließlich Jahre, die ich gebraucht habe, um mich wieder wie ich selbst zu fühlen.

ABER und das ist jetzt wichtig – ich war auch damals schon überzeugt davon, dass das Alles irgendwo sein Gutes hat.
Ich war verzweifelt, ich war todtraurig und ich war unglücklich – aber niemalsnicht hoffnungslos.

Und ich hatte Recht!

Ohne den Schlaganfall wäre ich nie dem Lieblingsmenschen begegnet, ich würde heute nicht tun, was ich so tue und liebe, ich hätte einen ganzen Haufen ganz wunderbarer und kostbarer Menschen verpasst und bloggen würde ich wohl eher auch nicht.

Ob ich auch ohne den ganzen Mist glücklich geworden wäre?
Keine Ahnung, das ist mir auch egal.
Ich verschwende keine Zeit und Kraft an solche Gedanken.

Wichtig ist – ich BIN glücklich.
Jetzt, hier und so wie ich bin. Genau so, wie mein Leben IST.

Jetzt klingt es schon weniger esoterisch, nicht ;-)?

Liebes, es geht schlicht um Deine Einstellung.

Um DEINE Sicht der Dinge.

Einen grandiosen Nebeneffekt hat das Ganze dann auch noch – wenn Du anfängst, Pipi zu sein, wenn Du anfängst, das Gute zu sehen, Dich auf das Positive zu konzentrieren, dann wird das ein Selbstläufer.
Du KANNST dann bald gar nicht mehr anders, als die Welt eben so wahrzunehmen.

Das ist schon phantastisch genug, aber es geht weiter.
Wie wir die Welt wahrnehmen, das beeinflusst auch, wie wir selbst wahrgenommen werden.

Wenn Du Dich auf das Schöne konzentrierst, dann bekommst Du, ganz automatisch und ohne Extra-Anstrengung, eine schöne Ausstrahlung.

Wenn Du das Positive sehen kannst (und es auch tust), dann läufst Du lächelnd durch die Welt, dann begegnest Du anderen Menschen offen und freundlich – und genau so wirst DU dann auch gesehen.

Wenn das nicht Grund genug ist!


 Also, Liebes...Pipi oder Annika?

Liebst,
Sabine

Dienstag, 22. Juli 2014

Glutenfreies Haferbrot

Liebes, lange angekündigt ist es heute endlich soweit, ich zeige Dir ein neues Rezept für glutenfreies Brot.


Lange hab ich experimentiert und bin nun endlich mit dem Ergebnis zufrieden.

Saftig ist es geworden (ja, das ist nicht das Adjektiv, das zuerst bei glutenfrei einfällt...) und bleibt es auch. Das letzte Brot war nach 2 Wochen (!) endlich aufgegessen, im Kühlschrank hält sich das gute Stück wunderbar.


Das Tolle?

Du brauchst keinen Toaster!

Das Brot schmeckt frisch runtergeschnitten wunderbar und egal, ob Du das Brot herzhaft wie HIER oder HIER zubereitest, oder süß, so wie ich heute frisch gekochte Johannisbeermarmelade genommen habe, es schmeckt.

Punkt.

Kann man ja nicht von jedem glutenfreien Brot behaupten ;-)...


Eine schöne knusprige Kruste gibt es, dazu eine saftige Krume und was zu Beißen gibt es auch.

Hach, ich bin so richtig zufrieden mit mir :-)!

Magst Du wissen, wie es geht?


Glutenfreies Haferbrot

100g Haferflocken, glutenfrei
300ml kochendes Wasser

300ml lauwarmes Wasser
1 Beutel Trockenhefe (entspricht 9g)
2 TL Reissirup (oder andere Süße)

200g Reismehl, Vollkorn
100g Buchweizenmehl, Vollkorn
100g Teffmehl
70g Quinoamehl
30g Kartoffelstärke
1 EL Carobpulver (etwa 5g)
6g Johannisbrotkernmehl
1 ½ TL Salz (etwa 10g)
2 EL Apfelessig

30g Leinsamen
30g Sonnenblumenkerne
30g Sesam, ungeschält

Die Liste liest sich lang, aber keine Angst, das Brot ist sehr einfach zubereitet.

Zuerst werden die Haferflocken mit dem kochenden Wasser übergossen und dürfen nun mindestens ½, besser aber 1 Stunde ausquellen.
Du wirst am Ende eine eher pampige Masse haben, das ist super so, denn auf diese Weise bindest Du viel Feuchtigkeit im Brot.

In das lauwarme Wasser werden Hefe und Sirup gerührt. Alles etwa 10 Minuten zur Seite stellen, bis die Flüssigkeit anfängt, Blasen zu schlagen. Das zeigt Dir, dass die Hefe noch lebt.
(Tut sich so GAR nichts, bilden sich auch keine noch so kleinen Bläschen, dann warte noch einige Minuten. Bleibt alles still und stumm, musst Du noch einmal Hefe anrühren. Entweder war die Hefe schon tot, oder Dein Wasser zu heiß...)

In der Zwischenzeit werden die trockenen Zutaten, also alle Mehle, Stärke, Johannisbrotkernmehl, Carob und Salz gut vermischt. Achte darauf, dass keine Klümpchen zurückbleiben.

Anschließend die Samen und Kerne unterrühren.

Die ausgequollenen Haferflocken, die Hefe und der Apfelessig kommen nun zur Mehlmischung und dann wird alles mit den Knethaken Deines Mixers oder der Küchenmaschine etwa 5 Minuten gut gemischt.
Der Teig sollte danach nicht mehr allzu sehr kleben.

Deck die Rührschüssel mit einer Plastiktüte ab (ja, Du hast richtig gelesen – Hefe mag es warm und feucht) und lass alles 90 Minuten an einem warmen Ort gehen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat.

Nach den 90 Minuten wird der Teig noch einmal grob mit dem Teigspatel durchgerührt und dann in eine kleine Kastenform gefüllt.

Der Ofen wird nun auf 190°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt, in der Zeit geht Dein Brot nun ein letztes Mal.

In der Kastenform backt Dein Brot nun 30 Minuten, wird dann aus der Form gestürzt und darf noch einmal 30-35 Minuten backen, bis sich das Brot hohl anhört, wenn Du auf die Unterseite klopfst.

Abkühlen lassen – und genießen!


Ich bewahre das Brot in einer Gefriertüte im Kühlschrank auf, dort hält es sich wie beschrieben bis zu 2 Wochen.

Das Brot hat eine recht kompakte Konsistenz, es bröselt und bröckelt nicht so leicht, wie Vieles, das ohne Gluten daherkommt. Perfekt für Butterbrote und Sandwiches zum Mitnehmen!


Wenn Du keinen Carob im Haus hast und auch nicht extra welchen besorgen magst, ist das kein Problem, das Rezept funktioniert auch ohne diese Zutat. Mit ihr bekommt das Brot noch einen schönen herzhaften Ton, der mir persönlich gut gefällt und geschmacklich für Tiefe sorgt.


Und das war es auch schon wieder. Wenn Du noch einmal nachlesen magst, wie das mit dem Hefeteig funktioniert, kannst Du HIER nachschauen und wenn Du so gar kein Problem mit Gluten hast, dann empfehle ich Dir dieses Brot HIER.


An was experimentierst Du?

Liebst,
Sabine

Samstag, 19. Juli 2014

Freitags/Samstagsfunde {61}

Leider etwas arg verspätet kommen die Freitagsfunde erst heute. Die Woche war so voll mit allem Möglichen, die nächsten beiden Wochen werden auch noch rummelig – aber dann, dann winken Ferien!
Ich freu mich :-)!

Und bis dahin genießen wir beide einfach den Sommer, was meinst Du?


Ich möchte auch einen Wald mit einer Dusche darin! Sofort!

Wieso nur im Winter? Bei dem tollen Wetter bieten sich Übernachtungspartys im Garten gerade zu an – und ich hab die perfekte Idee dazu gefunden:

Einen Mann, der einen Nähblog hat, find ich schon mal super!
Einen Mann, der einen Nähblog mit vielen tollen Ideen hat, find ich noch besser!

Lustig, so etwas in der Art mach ich mir auch gern...

Das schaut ZU gut aus, um es Dir nicht zu zeigen

Liebes, das war es auch schon wieder.

Hab ein wunderschönes Wochenende, such Dir ein schattiges Plätzchen und lass es Dir gut gehen!
Ich hüpfe jetzt weiter, da warten noch einige Verabredungen auf mich...und viele liebe Menschen, wie schön.

Was genießt Du zur Zeit?

Liebst,
Sabine

Donnerstag, 17. Juli 2014

Getoppte Süßkartoffel

Liebes, heute mag ich Dir ein schnelles, kleines Gericht zeigen.
Eines, das zum Wetter passt, weil es sich auch prima auf dem Grill zubereiten lässt.
Das sich daneben auch noch prima in alle erdenkliche Richtungen abwandeln lassen kann, aber das ahnst Du ja bei mir sowieso schon.


Dass das Ganze auch noch richtig lecker ist, das muss ich nun wirklich nicht mehr dazu sagen, oder ;-)?

Die Zubereitung ist so unfassbar leicht und erfordert so wenig Arbeit, dass ich echt überlegt habe, ob das ganze überhaupt einen eigenen Post wert ist – aber es schmeckt halt so gut!


Und so gibt es heute ein super kurzes Rezept, garniert mit einem Berg Ideen.
Deal?

Kennst Du Süßkartoffeln?
Also nicht nur dem Namen nach, sondern hasst Du sie mal probiert?

Sie schmecken tatsächlich wie süßliche Kartoffeln, dabei aber leichter und von der Konsistenz her nicht ganz so kompakt wie ihre gelben Verwandten und ein bisschen faserig.


Und sie ist einfach so richtig gut:

Gebackene Süßkartoffel

1 große Süßkartoffel/Person

Mehr brauchst Du tatsächlich nicht.

Die Süßkartoffel wird in ein Stück Alufolie gewickelt.

Anschließend wird sie
a) im auf 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen oder
b) auf dem Grill in der Glut gegart.

Meine Kartoffel durfte in den Ofen, sie war recht groß und hat etwa 1 Stunde gebraucht, bis sie völlig durchgegart war.

Für die Variante mit dem Grill würde ich die Süßkartoffeln im Ganzen etwa 10 Minuten vorkochen, abkühlen lassen, in Alufolie wickeln usw.

Wenn die Süßkartoffel gar ist, wird sie vorsichtig aus der Folie gewickelt (Achtung, heiße Finger!), längs aufgeschnitten und  leicht auseinander gedrückt.

Topping drauf und genießen!


Ich hatte noch etwas von meiner Feta-Paprika-Creme HIER (noch etwas, das so einfach geht!), habe ein paar Cocktailtomaten dazu geschnitten und für den Biss noch ein Kürbiskerne darübergestreut. Ein bisschen frisches Basilikum dazu - fertig!


So lecker!
Also, so richtig, richtig lecker!

Auch mit Kräuterquark, Aioli HIER oder Guacamole HIER wird das Gericht super! Ob als Hauptspeise oder Beilage, zu Gegrilltem oder einfach einem frischen Salat – trau Dich an die Süßkartoffel!


Also Liebes, Grill oder Backofen?

Liebst,
Sabine

Glücklich Glutenfrei...5 fiese Fallen

Liebes, meine kleine Reihe zum Thema Leben ohne Gluten geht weiter.
Heute möchte ich Dir 5 fiese Fallen zeigen, in die Du leicht tappen kannst, wenn Du auf Gluten verzichten willst oder musst.


Wenn Du selbst gar kein Problem mit Gluten hast, dann hilft Dir der Post vielleicht, einen betroffenen Menschen um Dich herum ein bisschen besser zu verstehen....

Gluten versteckt sich in sehr (!) viel mehr Lebensmitteln als Du denkst und auch sogar in Nicht-Lebensmitteln kannst Du es finden.
Blöd!

Gut, wenn Du da eine Idee hast, worauf Du ganz unbedingt achten solltest.

Wer Zöliakie hat, also kein Gluten verträgt, der darf am Tag etwa 125mg Mehl zu sich nehmen. Darin ist die Tageshöchstmenge an Gluten enthalten, die den Darm noch nicht zerstört.
125mg ist verdammt wenig, Liebes!

Da verwundert es dann auch nicht, dass jeder Krümel – und das meine ich durchaus wörtlich – vermieden wird.

Ganz besonders aufpassen solltest Du hier:


Eine ganz fiese Nummer.

Du schmierst Dir Dein glutenfreies Brot mit, sagen wir Butter – und ohne es zu ahnen, verstreichst Du zusammen mit dem Fett Gluten.

Wie das?
Nun, wenn jemand, der vorher mit seinem Messer ein normales, also glutenhaltiges, Brot/Brötchen/... geschnitten hat, mit eben diesem Messer an der Butter war, dann kannst Du ziemlich leicht Krümel erwischen.
Die sind klein, ja, und das sieht alles super harmlos aus...aber 125mg sind ECHT wenig und mit nur wenigen Krümeln schon erreicht.

Kreuzkontaminationen können überall da besonders leicht vorkommen, wo Krümel besonders gut haften können, also z.B. über Deine Butter, über Marmelade, Erdnussbutter, Nutella – Du verstehst das Prinzip.

Bei der Butter bin ich sehr vorsichtig, Marmelade & Co werden bei uns nur mit dem Löffel aus dem Glas gefischt – sorgt eh für längere Haltbarkeit!

Eine besonders starke Quelle für Kreuzkontamination ist übrigens der Toaster.
Glutenfreies Brot muss fast immer aufgebacken oder –getoastet werden, es schmeckt dann einfach viel besser.
Ich habe mittlerweile in beiden Wohnungen einen eigenen Toaster und bin damit letzte Beschwerden losgeworden.
Wenn Du nicht so weit gehen magst, besorg Dir Toastbeutel. Das sind spezielle Beutel, in denen Du Dein glutenfreies Gebäck toasten kannst ohne Dir Sorgen machen zu müssen.
Übrigens auch für den Urlaub oder auswärtige Übernachtungen sehr zu empfehlen!



A propos auswärts... DAS Problem überhaupt, wenn Du glutenfrei lebst ist es, essen zu gehen.
Ich liebe es, aber seitdem ich meine Ernährung umstellen musste, ist es echt mühsam geworden.

Wenn wir geplant unterwegs sind, recherchiere ich im Vorfeld, wo ich glutenfreies Essen bekomme, es gibt eigentlich überraschend viele Restaurants, die sogar damit werben.
Wenn wir dann doch ungeplant unterwegs sind und/oder in der Pampa landen...dann wird’s schwierig.

Hab keine Angst davor, nachzufragen und wenn es sein muss auch wieder und wieder und wieder.

Selbst in der Pommesbude kannst Du mit einer Portion Pommes eine Ladung Gluten abbekommen, wenn auch die parnierten Schnitzel im gleichen Fett frittiert werden.

Ich nerve das Personal lieber mit meinen Nachfragen, als am Ende krank zu werden – und in erfreulich vielen Fällen sind die Menschen um Dich herum auch sehr hilfsbereit.

Betone bitte auf jeden Fall, dass alles ohne Mehl gemacht wird – Du wärst zum Beispiel verwundert, in wie vielen Bratkartoffeln Mehl landet, die werden dann nämlich knuspriger.
Auch Gerichte, in denen Du und ich also kein Gluten vermuten würden, können welches enthalten.

Wenn Du planen kannst – schick vor dem Restaurantbesuch einfach eine kurze Email und kündige Deine Unverträglichkeit an, ein Telefonat funktioniert natürlich ebenso gut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das sehr geschätzt wird.




Wir bleiben beim Essen.
Genauer gesagt, beim Würzen.

Liebes, Du glaubst nicht, in wie vielen Gewürzen und gerade auch Gewürzmischungen Gluten steckt!

Stärke scheint ein sehr beliebtes Streckungsmittel zu sein, sie ist geschmacksneutral, billig und bringt Volumen – und mir leider auch schlimme Momente.

Wenn Du selbst kein Gluten verträgst und vor allem auch wenn Du für jemanden kochst, der es nicht verträgt, dann hab bitte ein Auge auf die Gewürze, die Du verwendest.

Lästig, ja, aber nötig.
Und wenn Du Deine Küche erst einmal ausgemistet hast, musst Du ja auf nichts mehr achten ;-)!




Wenn Du auf Gluten verzichtest, dann kennst Du das Glutenfrei Zeichen, die durchgestrichene Ähre, ganz sicher.

Ich dachte auch immer, dass ich mich prima darauf verlassen kann.
Bis ich dann einmal mit der Herstellerin eines Produktes sprach.

Buchweizenmehl war darin verarbeitet, ein Glutenfrei Zeichen auf der Packung.
Ungefährlich, dachte ich.

Nun ja... 
Die Produzentin erzählte mir, dass der Buchweizen wunderbar regional angebaut und auch in der Nähe in einer kleinen Mühle gemahlen sei. In meinem auf Fallen geschulten Hinterkopf gingen alle Glocken an.
Und tatsächlich, auf meine Nachfrage, ob denn der Buchweizen irgendwie separat gemahlen würde, konnte mir keine Auskunft gegeben werden. Das Glutenfrei Zeichen sei auf der Packung, weil ja schließlich alle Zutaten glutenfrei seien...

Liebes, das ist echt ein Problem. Denn nicht nur verwendete Zutaten müssen frei von Gluten sein, sie dürfen auch beim Herstellungsprozess, bei der Lagerung und in der Mühle, beim Verpacken und Versenden, nicht kontaminiert werden.

Ein glutenfreies Brot, dass Deine kleine örtliche Bäckerei verkauft, zusammen mit einem „Wir putzen die Backstube vorher immer gut!“ ist zwar gut gemeint, aber eben nicht gut, weil ziemlich sicher nicht glutenfrei.

Auch bei der Kennung gilt also immer: Frag nach, wo es möglich ist – und wenn Dich die Antwort nicht überzeugt, dann lass lieber die Finger von einem Produkt.
Du hast nichts davon, wenn Du krank wirst.



So hab ich einfach mal die letzte Kategorie genannt. Es findet sich nämlich Gluten in den verrücktesten Produkten.

In Frischkäse hab ich schon Stärkezusätze gefunden, sogar in einiger Zahnpasta wird Gluten verwendet.
Schau also bitte, auch wenn es nervt und Du wenig Zeit hast, im Supermarkt auf die Etiketten und prüf sie auch bei bekannten Produkten – Du glaubst gar nicht, wie oft sich Rezepturen ändern....


Das liest sich alles schrecklich viel und kompliziert und nach wahnsinnig vielen Einschränkungen.
Ich will das nicht schön reden, ab und an ist es so richtig blöd, ständig darauf achten zu müssen, was ich esse, worin Gluten enthalten sein könnte.

Es lohnt sich aber.

So richtig.

Sich nicht mehr nach jedem Essen krank und elend zu fühlen, zu merken, wie sich auch Haare und Fingernägel langsam wieder erholen, weil die absolut mangelhafte Ernährung endlich ein Ende hat...das lohnt sich!
Und wenn Du Dich einmal umgewöhnt hast, geht es viel, viel leichter.

Eine tolle Quelle für alle möglichen und unmöglichen Tipps ist  übrigens die Deutsche Gesellschaft für Zöliakie, die auch auf ihrer Homepage HIER viele Infos bereithält.
Reinschauen lohnt sich!

Liebes, das war es schon.
Wenn Du selbst ohne Gluten lebst, dann achte bitte immer genau darauf, dass Du auf alle möglichen Fallen achtest.

Und wenn Du mit Gluten lebst und Dich das nächste Mal wunderst, wieso jemand wild auf Krümel achtet – dann denk an die 125mg ;-)!

Kommst Du mit auf Krümelsuche?

Liebst,
Sabine