Dienstag, 31. März 2015

Drei mal Anders - zum Osterbrunch


In meiner Familie gibt es, wie in sicher vielen Familien auch, die wunderbare Tradition des Osterbrunches.
Heute in etwas kleinerer Runde war dieser Brunch jahrelang eine feste Institution im gesamten Freundes- und Bekanntenkreis, es musste gar keine Einladungen mehr geben, wer immer wollte und Zeit hatte, schaute am Ostersonntag bei uns vorbei. So gab es Jahre, in denen pausenlos von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends die verschiedensten Gäste durch Haus und Garten spazierten.


Den Ostersamstag habe ich mit meiner Mutter in der Küche verbracht, gewirbelt und Berge von Essen zubereitet.
Davon inspiriert habe ich mir ein schönes, kleines Fingerfood-Rezept für Dich ausgedacht, glutenfrei und absolut brunchtauglich für unsere diesmonatige Runde der Aktion Drei mal Anders.
Drei mal Anders, das sind Britta, Sandra und ich, drei sehr verschiedene Bloggerinnen, die sich sehr mögen und in unregelmäßigen Abständen aus unseren jeweiligen Perspektiven über ein gemeinsames Thema bloggen. Zeitlich passend haben wir heute die Osteredition aufgelegt, bei Sandra findest Du entzückende Vorlagen für Osterkarten HIER, die Du Dir herunterladen kannst und Britta nimmt Dich HIER mit zum Osterfeuer.


Nach dem Kartenschreiben auf dem Weg zum Osterfeuer kannst Du Dir hier also noch eine kleine Stärkung für den Weg mitnehmen.
Klingt gut?
Schmeckt noch besser!


Gefüllte Teigtäschchen mit Möhren-Petersilien-Pesto ohne Gluten

Du brauchst für etwa 12 Täschchen

Quark-Öl-Teig
135g Reismehl 
45g Buchweizenmehl 
90g Quinoamehl 
130g Maisstärke (Kartoffel- oder Tapiokastärke geht auch)
4g Xanthan (alternativ 5g Johannisbrotkernmehl)
1 Packung (Weinstein)Backpulver 
1 TL Salz
Pfeffer
½ TL Kräuter der Provence (optional)
200g Quark (bei mir Magerstufe)
8 EL Olivenöl
2 Eier
2-3 EL Milch 

Möhren-Petersilien-Pesto
450g junge Möhren (bei mir ¾ Bund)
1 mittelgroße Zwiebel
60g Pecannusskerne
½ Bund Petersilie
½ EL Olivenöl
2-3 EL Wasser
Abrieb ½ Zitrone
Salz
Pfeffer

1 Ei, verquirlt

Wieder einmal liest sich die Zutatenliste lang, die Zubereitung ist aber ziemlich einfach und nach einer guten Stunde bist Du auch schon fertig.

Zunächst werden die trockenen Zutaten für den Teig sorgfältig vermischt, es sollten sich dabei keine Klümpchen bilden. Dann werden mit den Knethaken des Mixers der Quark und das Öl untergearbeitet. Nun solltest Du die Konsistenz des Teiges testen, die Masse sollte sich feucht anfühlen, aber nicht kleben. Ist der Teig zu trocken, knete (gern mit den Händen) esslöffelweise Milch unter.
Der Teig ist nun fertig und sollte etwa 15-30 Minuten ruhen.

In der Zeit werden die Möhren geschält und fein gerieben, die Zwiebel geputzt und in kleine Würfel geschnitten.
In etwas Olivenöl wird die Zwiebel angebraten, nach etwa 2 Minuten kommen die Möhren dazu und braten unter Rühren für etwa 3 Minuten, das Gemüse sollte noch Biss haben, sich aber schon zu einer Masse verbunden haben.

Nach dieser Zeit kommen Pecannüsse, Petersilie, ein Esslöffel der Möhrenmasse, Öl und Wasser (nimm nicht gleich alles auf einmal) in einen Zerkleinerer und werden zu einem feinen Pesto verrührt.

Das Pesto kommt schließlich unter die Möhrenmasse in die Pfanne, alles vom Herd und nun musst Du das Möhren-Petersilien-Pesto nur noch mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

Der Teig wird nun esslöffelweise abgestochen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausgerollt (03-0,5cm dick).
Nun kannst Du entscheiden, welche Form Du den Teigtäschchen geben magst, ich habe Rechtecke ausgeschnitten und Dreiecke für kleine Hörnchen.

So oder so, ein knapper Esslöffel Pesto kommt auf den Teig, die freien Flächen werden mit Ei eingestrichen und dann kannst Du alles in die gewünschte Form bringen. Zum Schluss alles noch mit Ei einstreichen.

Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech brauchen die guten Stücke im auf 175°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen nun etwa 25 Minuten, bis sie goldig und gar sind.

Aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen und genießen.


Die Möhrenpestoteilchen schmecken warm und kalt ganz wunderbar, sie lassen sich vorbereiten, einfrieren und nur noch einmal kurz aufbacken, die Füllung kannst Du variieren und wie immer aus der Idee machen, was Dir gefällt.


Das Gebäck ist dank Quark-Öl-Teig und Xanthan herrlich fluffig geworden, was ja in der glutenfreien Bäckerei eher schwierig ist. Ich jedenfalls bin begeistert und mein Hinterkopf arbeitet schon an einer süßen  Varainte...


So, jetzt aber schnell zu Sandra und Britta schauen, eine Idee für den Osterrunch hast Du ja jetzt. Übrigens...der Teig funktioniert auch mit normalem Mehl, dann einfach das Xanthan weglassen...ich wollt’s nur gesagt haben ;-).

Welche Ostertradition hast Du?

Liebst,
Sabine

Freitag, 27. März 2015

Freitagsfunde {97}


In dieser Woche ist alles anders. Weil die Woche anders war, schrecklich und schmerzhaft und immer nur noch schrecklicher und schmerzhafter wird mit jedem Tag, mit jeder neuen Nachricht.

Und so sind auch die Freitagsfunde anders.

Heute teile ich nur einen einzigen Link mit Dir, weil Vanessa HIER die Worte gefunden hat, die mir fehlen. Danke dafür!

Alles Liebe,
Sabine

Donnerstag, 26. März 2015

Familienklassiker – Blumenkohlpfannkuchen

Schon vor einer ganzen Weile habe ich einmal einen süßen Familienklassiker mit Dir geteilt HIER und heute geht es herzhaft weiter.


Blumenkohlpfannkuchen sind eine wunderbare Idee, um übriggebliebenen Blumenkohl vom Vortag zu verwenden – so mal der ursprüngliche Plan.
Nun...das klappt nicht ganz so gut, denn die Dinger schmecken so toll, dass es sich schnell eingebürgert hat, einfach einen ganzen Blumenkohlkopf in kleine Pfannkuchen zu verwandeln.
Übrigens ist das Rezept DER Weg, Kinder zum Gemüseessen zu bringen, ich kenne tatsächlich kein Kind, dass diese Variante nicht mag.
Also, Mamis da draußen, das hier ist mein ultimativer Kinder-zum-Blumenkohl-essen-bringen-Tipp!


Ob als Beilage oder aber in Kombination mit einem knackigen Salat, ob pur nach einer Suppe oder vor einem süßen Auflauf, die Blumenkohlpfannküchlein sind einfach immer eine gute Idee.


Wie’s geht?

Blumenkohlpfannkuchen (gluten- und lactosefrei)

1 Kopf Blumenkohl (etwa 1 kg)

2-3 Eier
2 EL (Buchweizen)Mehl (glutenfrei, wenn nötig; sonst funktioniert auch normales Mehl)
Salz
Pfeffer

Butterschmalz zum Ausbacken (Rapsöl geht auch)

Der Blumenkohl wird geputzt, in Röschen zerteilt und kommt dann in kochende Brühe. Nach etwa 10-15 Minuten, je nach Größe der Röschen, sollte der Kohl gar sein und kommt aus dem kochenden Wasser in ein Küchensieb.
Mindestens eine Viertelstunde abkühlen lassen, Du kannst auch wunderbar Gemüse vom Vortag verwenden.

Die Blumenkohlröschen kommen in eine Rührschüssel und werden mit Hilfe eines Kartoffelstampfers (oder auch einer Gabel o.ä.) fröhlich zermatscht und mit dem Mehl vermischt. Sehr gut nach einem stressigen Tag ;-).

Die Masse wird kräftig mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und dann werden zunächst 2 Eier untergerührt.
(Verwendest Du Eier der Größe L sollten 2 auf jeden Fall reichen, wenn Du Eier der Größe M im Haus hast, halte einfach noch eines bereit, um dem Teig u.U. mehr Bindung zu geben. Das sehen wir aber gleich.)

Lass den Teig nun etwa 20-30 Minuten ruhen.

Eine beschichtete Pfanne wird auf mittelhoher Hitze erwärmt (bei mir Stufe 4-5 von 6). Lass etwas Butterschmalz in der heißen Pfanne zergehen und gib etwa 1 EL der Blumenkohlmasse in die Pfanne. Drück den Teig zu einem Küchlein von etwa ½ cm Dicke flach und brate den kleinen Pfannkuchen von jeder Seite etwa 3-4 Minuten, bis alles schön gebräunt und gar ist.

Jetzt wird probiert, hat der Pfannkuchen eine schöne fluffige Bindung ist er perfekt, fühlt er sich beim Essen oder sowieso schon sehr bröselig an, wird noch ein weiteres Ei in den Teig gerührt.

Jetzt geht alles sehr einfach, esslöffelweise wird der Teig ausgebacken, die fertigen Pfannkuchen dürfen auf etwas Küchenkrepp überschüssiges Fett loswerden.

Das war es auch schon, jetzt heißt es nur noch: genießen. Und sollte wider Erwarten doch noch etwas ürbig bleiben - kalt schmecken die Küchlein auch richtig gut und sind z.B. ein schöner Snack im Büro.

Ich habe zu den Blumenkohlpfannkuchen einfach als kleinen Dip ein wenig saure Sahne mit Salz, Pfeffer, Schnittlauch und Petersilie vermischt – köstlich!


Die Blumenkohlpfannkuchen schmecken mir persönlich (und wohl auch Kindern ;-) ) so ‚pur’ am Besten, lassen sich aber grandios abwandeln. 
Du kannst alle möglichen Kerne oder Saaten in den Teig mischen, von Sesam über Kürbis- oder Sonnenblumenkerne funktioniert alles. Auch mit Gewürzen kannst Du experimentieren. Eine Prise Muskat passt prima, aber wie wäre es mal mit einer ordentlichen Portion Curry? Schmeckt nämlich toll, sei einfach mutig! Gehackte Kräuter geben den Küchlein auch noch schöne neue Nuancen, ach da geht eine Menge.


Im Backofen lassen sich die Pfannkuchen auch zubereiten (einfach portionsweise auf einem Backblech verteilen und bei 180°C gar backen), aber, wie meine Mutter es neulich so schön sagte: „Die brauchen ein bisschen Fett, dann schmecken sie besser!“. Ja, tun sie. Und das isst Du ja auch nicht jeden Tag.


Wie bringst Du das Gemüse ans Kind?

Liebst,
Sabine

Mittwoch, 25. März 2015

5-Minuten-Osterdeko

Ostern steht vor der Tür und obwohl es ein paar Ostereier aus Glas an ein paar Zweige geschafft haben, wollte sich die richtige Stimmung einfach nicht einstellen. Denn gefühlt war gerade eben doch erst Neujahr.

Was mir in solchen Situationen gerne hilft, ist eine kleine Bastelei. Kreativ zu sein, das ist wunderbar entspannend für mich, bringt mich im besten Fall in die richtige Laune und wenn dann auch noch eine hübsche Deko bei all dem herauskommt – perfekt.


Am letzten Wochenende habe ich kupferfarbene Reißzwecken entdeckt und musste die guten Stücke einfach kaufen.
In meinem Hinterkopf hat es kurz gerattert und dann wusste ich, was ich machen wollte. Reißzwecken brauchen einen Untergrund, in den sie gedrückt werden können, nicht? Vom Möbelschweden hatte ich drei runde, dicke Topfuntersetzer aus Kork in der Küche stehen und für ein anderes Projekt sowieso diverse Farben zur Hand...das sollte doch klappen!


Und geklappt hat es, ein Osterhäschen, ein Ei sind es geworden. Und das Wort 'Ei' durfte sich dann noch zu den anderen gesellen. 
Gemacht ist das Ganze schnell und einfach ist es auch, keine Bastelausreden also!


Zuerst streichst Du die Korkplatten, die es sicher auch in Bastelläden gibt, in einer Farbe Deiner Wahl. Ich habe mich für einen Farbverlauf von schwarz zu hellgrau entschieden als schönen Kontrast zu den kupferfarbenen Reißzwecken.

Lass die Farbe gut trocknen, ich habe das Ganze über Nacht stehen lassen.
Dann kommt der –zumindest für mich- kniffeligere Teil. Denk Dir ein Motiv aus und steck es aus den Reißzwecken.
Ich bin nicht die ganz große Formenfee und habe mir selbst geholfen, indem ich mit den  Reißzwecken einfach mit der Spitze nach oben das gewünschte Motiv vorgelegt habe.
Mein Tipp: Denk Dir möglichst einfache Formen aus, die nicht so kantig sind – das funktioniert mit runden Reißzwecken nämlich nur so semi-toll...


Wenn Du Wörter stecken magst, solltest Du, je nach Größe der Korkunterlage, tendenziell lieber kurze Wörter wählen. Nachdem ich mit ‚Ostern’ und ‚spring’ gescheitert bin, habe ich mich für die einfachste Variante, ‚Ei’, entschieden – das sah dann auch am Besten aus. Also keine Angst vor zu wenigen Buchstaben.


Einen hübschen Effekt kannst Du ganz einfach dadurch erzielen, dass Du die Reißzwecken mehr oder weniger tief eindrückst, die Figuren werden dadurch wesentlich plastischer und die glänzenden Köpfe der Reißzwecken reflektieren das Licht unterschiedlich stark.


Die Deko funktioniert natürlich nicht nur zu Ostern, sondern das ganze Jahr über. Ob einzelne Buchstaben, schöne, klare geometrische Formen wie Dreiecke, Sterne, Herzen o.ä. oder auch stilisierte Tannenbäumchen zur Adventszeit – ich bin mir sicher, dass auch Dir ganz viel zu der Grundidee einfällt!

Bist Du schon in Osterstimmung?

Liebst,
Sabine 

Kaffee und Kuchen und Nostalgie*

*Zum Tassenmalen-Event hat mich die Firma Senseo Capsules eingeladen. Das Rezept stammt wie immer allein von mir und meine Meinung sowieso.

Vor einigen...ähm...diversen Wochen hatte ich die Möglichkeit, einen leckeren und kreativen Nachmittag zu verbringen und wollte Dir eigentlich schon längst davon erzählt haben. Dann aber schlug mein Leben 1.0 voll zu und so musste der Post warten. Und warten.
Und...richtig, warten.

Jetzt aber ist es soweit.
Ein Kuchen, passend zum Nachmittag ist gebacken und fotografiert (und auch schon aufgegessen ;-) ) und ich kann Dir endlich meine entzückenden kleinen Tassen zeigen, die ich in der Manufattura in Düsseldorf gestalten durfte.


Als die Einladung zu dem Bastelnachmittag ins Emailfach flatterte habe ich kurz gezögert, zuzusagen.
Kapselkaffee?
Echt?!
Ich geb’s zu, ich bin ein kleiner Kaffeesnob, der Lieblingsmensch und ich sind durchaus wählerisch, wenn es um die duftenden Bohnen geht. Entsprechenden Überzeugungsbedarf gab es also noch und ich sag es gleich, ich wurde versöhnt. Vor allem auch, weil die Kapseln nicht aus Aluminium bestehen und damit zumindest ein wenig umweltfreundlicher sind und sich besser recyceln lassen. Ist ja schließlich auch nicht unwichtig, dazu viele Sorten, bei denen jeder Kaffeetrinker seinen Liebling finden kann, doch, das passt.


So kam es, dass ich auf einen Haufen gut gelaunter Bloggerinnen und sehr netter Mitarbeiter traf und mich sofort wohl fühlte.
Die Manufattura ist ein großartiger Kreativraum mitten in Düsseldorf, Du kannst dort Keramikwaren nach Wahl bemalen und das ganz in Ruhe und unter freundlicher wie kompetenter Anleitung und in schöner Atmosphäre. 
Ich bin begeistert und werde gerne wiederkommen!


Nachdem sich die anderen an kleinen Kuchenköstlichkeiten gestärkt und wir alle den einen oder anderen Kaffee getrunken hatten, ging es nach einer kurzen Einleitung in die Keramikmalerei von Inhaber Max auch schon los mit Farb- und Formwahl und dem Kreativsein.


Eigentlich hatte ich Rohlinge für schön schlichte Espressotassen im Blick, aber dann...ja, dann stand da ein Mokkatässchen.
Du ahnst es schon.


Als ich die Form sah, musste ich direkt an die Sammeltassen meiner Oma denken und wusste auf einmal ganz genau, was ich machen wollte. Moderne Mokka-Sammeltässchen. Mit Blüten, in fröhlichen Farben.
Und das hab ich dann auch gemacht.

Hach, ich mag das Ergebnis sehr!


Passend zu den etwas altmodischen Tassen wollte ich einen etwas altmodischen Kuchen backen.
Lange hab ich überlegt, was es werden sollte und schließlich hat mich der Gedanken an meine Oma auf die rettende Idee gebracht, irgend etwas mit Windbeuteln wäre doch gut. Die Windbeutel meiner Oma waren grandios gut und für mich haben sie einen herrlich nostalgischen Touch.


So. Nostalgie ist super, aber ein bisschen modern und eben ‚anders’ darf es ja bei mir gern sein.
Also habe ich aus vielen einzelnen Windbeutelchen eine große, himmlisch saftige Version gemacht, eine


Windbeuteltorte glutenfrei

Du brauchst für eine Backform von 18cm Durchmessern

125 ml Milch (lactosefrei, wenn nötig)
100 ml Wasser
50g Butter
80g Reismehl (glutenfrei, wenn nötig)
45g Maisstärke (glutenfrei, wenn nötig, Kartoffelstärke geht auch)
½ TL Backpulver
1 EL Zucker oder Reissirup
1 Prise Salz
4 Eier

150g Sahne
1 TL Zucker
250g (Mager)Quark
¼ - ½ TL Tonkabohnenabrieb
etwas Mineralwasser
85g Erdbeermarmelade (bei mir 75% Frucht, mit Agavendicksaft gesüßt)
evtl. Zucker zum Abschmecken

5g Him-, oder Erdbeeren, gefriergetrocknet

In einem kleinen Topf werden die Milch und das Wasser erhitzt, Butter, Salz und Zucker kommen dazu, bis alles geschmolzen ist.

Nun kommt das mit dem Backpulver vermischte Mehl auf einmal mit in den Topf. Du rührst mit einem Holzlöffel nun so lange, bis sich eine kompakte, glatte Kugel gebildet hat und sich auf dem Topfboden ein dünner, weißer Film absetzt.
Das ist das sogenannte ‚Abbrennen’, daher auch der Name Brandteig.

Nimm den Topf vom Herd und füll den Teig in eine Rührschüssel um.

Nach einer kurzen Abkühlpause von etwa 2-3 Minuten fängst Du an, mit Deinem Mixer einzeln die Eier unterzuziehen.
Lass den Mixer auf eher kleiner Stufe laufen und mix jeweils so lange, bis sich alles schön homogen verbunden hat, bevor das nächste Ei an die Reihe kommt.
Ich habe bereits nach 3 Eiern einen schönen, cremigen Teig gehabt, aber zur Sicherheit noch ein Ei extra untergerührt.
Wenn alle Eier drin sind, stellst Du den Mixer auf hohe Geschwindigkeit und bearbeitest den Teig noch etwa 2-3 Minuten, bis er sehr cremig ist.

Nun wird der Teig gleichmäßig auf 2 Springformen à 18cm Durchmesser verteilt, wichtig ist, dass der Boden der Springform mit Backpapier ausgekleidet ist.
Verstreiche den Teig gleichmäßig und glätte ihn bei Bedarf mit einem leicht angefeuchteten Teigspatel.

Bei etwa 170°C Ober-/Unterhitze brauchen Deine Böden nun gute 20 Minuten. Sie sollten goldig aussehen und etwas aufgegangen sein.

WICHTIG:
Öffne während des Backens auf GAR KEINEN FALL niemanlsnicht die Backofentür!! Deine Böden fallen dann nämlich sofort in sich zusammen!

Ich habe nach 20 Minuten den Backofen ausgeschaltet und die Formen noch knapp 10 Minuten im heißen Ofen stehen lassen, danach die Ofentür ein wenig geöffnet, noch einmal 5 Minuten gewartet und die Böden erst dann komplett aus dem Ofen genommen.

Löse die Böden vorsichtig aus der Form und lass sie komplett durchkühlen.

Die Sahne wird mit ganz wenig Zucker steif geschlagen und zur Seite gestellt.

Der Quark wird mit einem Schluck Sprudelwasser cremig geschlagen und die geriebene Tonkabohne untergerührt. Probier, wie viel Du davon magst, mir hat knapp ¼ TL gereicht.
Die Schlagsahne wird untergehoben, bis sich beides gut vermischt hat.

Nun kommt die Marmelade ins Spiel, nimm eine hochwertige mit möglichst hohem Fruchtanteil.
Die Marmelade kommt zur Sahne-Quark-Mischung und wird gerade so lange untergehoben, bis sich ein hübscher Marmoreffekt ergeben hat.

Ein Boden kommt nun auf eine Kuchenplatte, 2/3 der Fruchtcreme wird darauf verteilt, mit dem zweiten Boden bedeckt und die restliche Creme darauf verteilt.

Die gefriergetrockneten Beeren werden im Zerkleinerer zu einem etwas gröberen Pulver gemahlen und kommen auf den Kuchen.

Und das war es auch schon, jetzt bleibt nur eins zu tun – mit einem Tässchen Kaffee genießen!


Die Windbeutelböden gehen nicht so weit auf, wie normale Windbeutel, das macht gar nichts und passt sogar ganz gut, weil der Kuchen ja noch in die Höhe wächst.

Kreatives Chaos...
Abwandeln kannst Du wie immer munter und nach Geschmack, jede andere Frucht kann in Marmeladen- oder Kompottform verwendet werden – oder wie wäre es statt dessen mit der berühmten Nuss-Nougat-Creme? Die müsste dann vor dem Untermischen etwa 10 Sekunden in der Mikrowelle ein wenig verflüssigt werden, dann sollte das klappen.


Die Menge der gefriergetrockneten Beeren scheint schrecklich wenig zu sein, ist es aber gar nicht. Gefriergetrocknet heißt unglaublich leicht und super intensiv im Geschmack und beides machen wir uns zu Nutze – und dass das Ganze auch noch hübsch ausschaut, schadet ja nicht ;-).


Altmodische Tässchen treffen auf altmodischen Kuchen, eine tolle Kombination und so lecker!

Mahlst Du noch oder kapselst Du schon?

Liebst,
Sabine

Freitag, 20. März 2015

Freitagsfunde {96}

Ja, das ist der zweite Post heute.
Macht aber nix, ich konnte Dich und mich ja nicht ins Wochenende lassen ohne die Freitagsfunde, da würde einfach etwas fehlen. Und so melde ich mich eben noch einmal und zeig Dir gerne, worüber ich in dieser Woche im Internet gestolpert bin, was mich gefreut oder zum Lachen, Nachmachen oder auch Nachdenken gebracht hat.

Wollen wir?


Meine liebe Bloggerfreundin Sandra hat sich selbstständig gemacht HIER und ich wünsche ihr für diesen mutigen Schritt alles erdenklich Gute und ihrem Fernbüro eine phantastische Zukunft!

Ich bin ja immer auf der Suche nach gutem glutenfreien Brot und dieses Rezept HIER sieht sehr vielversprechend aus – das wird bald ausprobiert.

Du suchst nach Osterideen? Die wunderbare Fee hat HIER eine ganze Reihe toller Ideen aus ihrem Archiv gekramt und ich bin schwer beeindruckt.

So langsam neigt sich der März dem Ende zu und HIER findest Du wie jeden Monat ein entzückendes Kalenderblatt zum Planen und Freuen.

Betroffen gemacht hat mich dieser Bericht aus Angola HIER - nicht schön zu lesen, aber ich finde es wichtig, hinzuschauen, auch, wenn’s weh tut.

Bei Dir stehen in diesem Jahr besondere Feiern, z.B. eine Hochzeit an? Du braucht dafür noch eine gute Geschenkidee? HIER habe ich eine ganz tolle gefunden, schau vorbei.
  
Und das war es auch schon wieder.

Dieses Wochenende freue ich mich auf ganz viel Zeit mit dem Lieblingsmenschen und liebsten Freunden, auf Flohmarktfunde und Spontanausflüge, auf gutes Essen, guten Wein und gute Gespräche, auf gekürzte to-do-Listen und Badewannenplantschen - und ein wunderbares Kuchenrezept habe ich noch für Dich, es könnte also passieren, dass sich am Wochenende etwas tut ;-)...

Wie startest Du in den Frühling?

Liebst,
Sabine

DIY-Stempelworkshop mit Binedoro

Als vor etlichen Wochen die Einladung von Bine, besser bekannt als binedoro für einen DIY-Workshop bei und mit ihr in meinen Briefkasten flatterte, habe ich mich total gefreut, denn Basteln und Kreativsein und das dann noch mit einer lustigen kleinen Gruppe, besser geht es kaum. 


Als ich aber dann auch noch sah, dass wir Stempel basteln und nicht nur Papier, sondern auch Stoff verschönern würden, habe ich mich noch ein bisschen mehr gefreut, denn Stoff als Bastelmaterial kommt mir nicht allzu oft unter die Finger. Bine schon, sie hat ein eigenes Label und verkauft Schönstes aus Stoff.


Ende Februar war es dann soweit, gemeinsam mit Nele von buntgestreift&hüpfig, Janine von Jos Creativ, Mo von Mobeads und Janine von schninskitchen bin ich bei Bine eingefallen. Nach einer Runde Kuchen für (fast) alle (ich wurde aber auch nicht vergessen) ging es dann los.


Wir haben Stempel aus Moosgummi zurechtgeschnitten, anschließend auf kleine Holzblöcke geklebt und mit Stoffmalfarbe Kissenbezüge, Stofftaschen und bereits zugeschnittene Stoffstücke gestempelt. Aus denen hat Bine uns dann, als wären wir nicht mit einem entzückenden Goodiebag inklusive bestempeltem Notizheftchen schon genug verwöhnt worden, kleine Täschchen genäht. Vielen lieben Dank dafür noch einmal, ich liebe meine kleine Tasche mit den bunten Regentropfen!


Ganz begeistert war ich davon, wie kreativ wir alle geworden sind, da wurden Regenschirme, kleine und große Legomännchen (so toll!), Kreise, Cupcakes, Federn, Pacman oder ein Handy mit Hashtag gebastelt und gestempelt und es gab sogar eine kleine Kitchenaid zu bestaunen.


Ich habe mich für eine Wolke mit buntem Regen für das Täschchen entschieden, dazu gesellte sich ein Muster aus kleine Dreiecken. Übrigens – wenn Du über’s Moosgummistempelmachen nachdenkst, dann hab einfach im Kopf, dass der Moosgummikleber lieber an den Fingern, als am Gummi kleben bleiben mag...ich sag’s ja nur ;-).


Als die Tasche fertig gestempelt war, habe ich mich daran gemacht, einen großen Stempel zu basteln, eine Feder sollte es werden und die hat mir dann so gut gefallen, dass sie bronezfarben-glitzernd gleich zwei Mal verwendet wurde, ein Mal auf einem weißen Kissenbezug (für den ich mir immer noch ein Inlet kaufen muss...) und auch noch auf einem schwarzen Stoffbeutel als Einkaufsbegleiter.


Dann wartete da noch ein heller Stoffbeutel auf eine Farbbehandlung und ich habe, überhaupt nicht friemelig, neinnein, einen Konfettistempel gebastelt. Um festzustellen, dass es mit Wattestäbchen viel einfacher geht. Egal, den Stempel mag ich trotzdem sehr und die fertige Tasche macht einfach nur beste Laune!


Neben all dem Basteln haben wir Bines Wohnzimmer in ein fröhliches Kreativchaos verwandelt, sind über all die Leckereien hergefallen, die sie für uns vorbereitet hatte und ihren Wäscheständer haben wir auch noch besetzt. 


Das Wichtigste aber: Wir hatten alle (ja, ich sprech jetzt einfach mal für alle) richtig viel Spaß, haben viel gelacht und erzählt und den Tag, der bis weit in den Abend hinein ging, einfach nur genossen. Denn Basteln mit anderen, das macht noch viel mehr Spaß, als Basteln ganz alleine.


Danke, liebe Bine, es war ganz toll und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Welche Farben soll Dein Regen haben?

Liebst,
Sabine