Allmonatlich wird am
10. gemeinsam mit Ina gekocht, der April ist da keine Ausnahme. Dieses Mal geht
es um gut verpacktes Essen HIER.
Ich habe etwas länger
nachgedacht und eigentlich auch eine ganz andere Idee gehabt. Da kam mir dann
aber meine dumme kleine Einschränkung, kein Gluten zu vertragen, in die Quere
und so gibt es noch ein Rezept, an dem ich weiter feile und heute erst einmal
süße, beerige Summer Rolls für Dich, halb knusprig, halb heiß.
Klingt spannend?
Ist es!
Summer Rolls, so
heißen die in der vietnamesischen Küche verbreiteten Rollen aus Reispapier, in
denen sich knackiges Gemüse versteckt, gern auch mit Fleisch oder Garnelen
erweitert.
Das war meine
Grundidee, die ich, Du kennst mich, ein wenig auf den Kopf stellen wollte. Süß
vielleicht? Mit einer knusprigen Überraschung?
In meinem Gefrierfach
haben sich noch jede Menge Johannisbeeren aus dem Garten meiner Mutter
gefunden, dazu weiße Schokolade, Tonkabohne und Kokosmilch, um die asiatische
Note zu unterstreichen.
In 15 Minuten sind
die guten Stücke zubereitet und ein sehr leckeres Dessert oder auch ein
Hauptgericht für 2 Süßschnäbel.
Süße Summer Rolls mit
Cassis
(glutenfrei)
Du brauchst für 6-7 Rollen
200g Johannisbeeren,
gemischt (ich hatte rote, weiße und schwarze)
40g Reissüße, kristallin
(alternativ: Zucker)
2 TL Pektin (alternativ:
Gelierzucker, dann evtl. weniger Süße verwenden)
⅛ – ¼ TL Tonkabohne, frisch
gerieben
20g weiße Schokolade, fein
gerieben
6-7 Blätter Reispapier
etwa 1 TL Kokosöl
200ml Kokosmilch
20g weiße Schokolade
25g Kokosmus
75g schwarze Johannisbeeren
(am besten gefroren)
Die Liste liest sich
lang, keine Sorge, das geht fix.
Zunächst werden 150g
der Johannisbeeren in einem kleinen Topf zum Köcheln gebracht. Meine Beeren
kamen direkt aus dem Frost, Du musst sie nicht extra auftauen lassen.
Dann werden die Süße
und das Pektin untergemischt und alles mit offenem Deckel in etwa 2 Minuten
eingekocht. Die Masse sollte ziemlich fest werden. Danach erst werden die
restlichen 50g am besten noch gefrorenen Beeren untergezogen, so dass die Masse
recht schnell abkühlt und es ein paar Beeren gibt, die nicht zerkocht sind.
Vom Herd nehmen und
die Tonkabohne und Schokolade untermischen, rühren, bis sich die Schokolade
aufgelöst hat. Abschmecken und bei Bedarf noch ein wenig nachsüßen, wenn Deine
Beeren sehr sauer waren.
Die Blätter
Reispapier werden je für einen kurzen Moment in Wasser getaucht und dann ein
paar Minuten auf ein Küchentuch gelegt, bis sie weich und biegsam sind.
Die Blätter werden
sehr (!) klebrig, achte darauf, sie entsprechend vorsichtig zu behandeln.
Mit je einem guten
Esslöffel der Beerenmischung füllen, dazu kommt die Füllung in die Mitte und
die Seiten werden je zur Mitte eingeschlagen, so dass sich ein kleines Päckchen
bildet.
In einer Pfanne bei
mittlerer Hitze das Kokosöl schmelzen und die Päckchen je von der Seite, auf
die die Reispapierenden geschlagen wurden, knusprig anbraten. Das dauert ein
paar Minuten, nicht ungeduldig werden. Anschließend kurz auf Küchenkrepp legen,
um überschüssiges Öl aufzusaugen.
In der Zeit, in der
die Summer Rolls braten, bereitest Du das Sößchen zu, wieder geht alles sehr einfach.
Eine kleine Dose
Kokosmilch wird in einem Topf erwärmt, dann kommen die weiße Schokolade und das
Kokosmus dazu. Rühren, bis beides sich aufgelöst hat.
Die Mischung kommt in
einen Standmixer (das Ganze funktioniert auch mit einem Pürierstab) und wird
mit den am besten noch gefrorenen schwarzen Johannisbeeren zu einer
dickflüssigen Sauce gemixt.
Schmeck die am besten
auch noch einmal kurz ab, mir war sie süß genug, aber Du kannst natürlich etwas
Zucker zugeben, wenn Du magst.
Die noch warmen
Reispapierpäckchen werden auf der Sauce angerichtet und wenn Du magst mit etwas geriebener weißer Schokolade bestreut – und fertig ist das
Angeberdessert in 15 Minuten ;-).
Die Päckchen sind
voller wunderbarer Gegensätze, süß und säuerlich, weich und knusprig, sahnig
und fruchtig-frisch, warm und kalt. Ich liebe es ja, wenn mein Essen spannend
und abwechslungsreich ist und mit relativ wenigen Komponenten so viel bietet.
Du kannst das Rezept
wie üblich munter abwandeln. Statt der Johannisbeeren würden auch Himbeeren
oder Brombeeren funktionieren, eine Füllung aus Äpfeln und Zimt kann ich mir
auch köstlich vorstellen, überhaupt kannst Du auch mit den Gewürzen spielen.
Kardamom bringt eine schöne Note mit, genau so Ingwer und wieso das Ganze nicht
mal mit ein bisschen Chili versuchen?
Mach einfach draus,
was Dir gefällt.
Was verpackst Du gern
in der Küche?
Liebst,
Sabine