Manchmal ist das
Leben ein Arschloch.
In den letzten Wochen
ist mir mein gerade erst neu geordnetes, in spannende neue Bahnen gelenktes
Leben von einem auf den anderen Moment um die Ohren geflogen. Nicht mit einem
lauten Knall, eher mit einem implodierenden PUFF. Ich habe noch eine Weile
versucht, das zu ignorieren, habe einfach weiter gemacht und – natürlich –
herzlich wenig Erfolg damit gehabt.
Seitdem ist wenig,
wie es war, bin ich gesundheitlich an einem Punkt, den ich vor Jahren
überwunden hatte und recht ratlos, was die Frage „Und wann geht es weiter?“
angeht.
Ich bin nicht der Typ
für Selbstmitleid, aber sehr ungeduldig mit mir und werde, was das angeht, auf
eine sehr harte Probe gestellt.
Gerade, als ich
dachte, jetzt gut eingeschwungen zu sein, nach Job- und Wohnortwechsel und ganz
viel spannend-Neuem, da machte meine Gesundheit nicht mehr mit. Und zwar sehr
viel deutlicher, als mit einem Schnupfen.
Und so waren die
letzten 2 Monate geprägt von Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalt, von
sinnloser Ignoranz und langsamem Akzeptieren, dass es in der nächsten Zeit wohl
– im wahrsten Sinne des Wortes – deutlich langsamer gehen wird, mein Leben.
Da blieb erst einmal
wenig Zeit für den Blog, keine Gedanken an beschwingte Leichtigkeit, die ich
hier so gerne mit Dir teile. Statt dessen: zähes Kämpfen um ein bisschen
Normalität, zumindest um das Gefühl von Normalität, auch, wenn die gerade echt weit entfernt ist.
Dann also ein neues
Normal, das ich mir erarbeiten muss. Mein neues Normal.
Schrecklich langsam
geht es mir besser, mache ich Fortschritte, die winzig klein sind, mir aber Mut
machen. Es wird, wenn auch im Schneckentempo.
So aus der Zeit
gefallen war ich erstaunt, als ich festgestellt habe, dass heute der 12. ist.
Ein festes Datum hier auf dem Blog und ein guter Anlass, mich endlich wieder
vor den Bildschirm zu setzen. Gar nicht so einfach, die richtigen Worte zu
finden und wieder anzufangen. Geht das, einfach so? Erklärung oder nicht,
ansprechen oder schweigen?
Momentan ist noch
Weniges leicht, auch das Schreiben braucht gleich ein paar Anläufe. Aber es
fühlt sich gut an.
Endlich wieder.
Warm ist er, dieser
12. September 2016, auch hier in München
und ich bin froh,
dass ich es schon wieder auf unseren Balkon schaffe. Noch ein bisschen den
blauen Himmel genießen und das Grün der Bäume.
Kürzlich habe ich ein
wunderbares Kochbuch online entdeckt und der Lieblingsmensch hat Recht, wenn er
feststellt, dass ich Koch- wie gute Bilderbücher lese. Es ist aber auch zu schön - und
übrigens komplett glutenfrei.
Abwarten und Tee
trinken – zumindest für ausreichend Nachschub ist bei mir gesorgt...
...und dazwischen
viele Übungen, damit ich die hier möglichst bald nicht mehr brauche.
Die letzten
Sommerfrüchte werden noch ausgekostet
und die ersten
Herbstboten begrüßt.
Versuchen, eine neue
Balance zu finden und wie immer liefert die Flow grandiose Denkanstöße
...oder auch die
Wasserflasche - zum ersten Mal ein unscharfes Bild hochgeladen. BÄM - na bitte ;-)!
Zum ersten Mal seit
Wochen wirklich wieder diese Tastatur benutzen – ein unbezahlbares Gefühl
und ein wenig Planungs-Fingerspitzenkribbeln
spüren. Zurück im Leben, ein wenig mehr und so, so dankbar dafür.
Dankbar bin ich auch
für die Unterstützung durch mein Umfeld – ganz großes Glück.
Huch, das ist jetzt alles
rührseliger geworden, als ich es vorhatte, aber der Text passt für mich, für
heute. Und so geht er online und ich ein wenig mehr zurück in die Normalität
mit geteilter Freude und regelmäßigem Bloggen.
Ich freue mich!
Liebst,
Sabine
PS: Die 12 von 12
werden bei Caro von Draußen nur Kännchen gesammelt. Jeden Monat ruft sie dazu
auf, den 12. in 12 Bildern festzuhalten – eine wunderschöne Galerie von Alltag,
schau unbedingt vorbei!