Manchmal muss es
einfach Kuchen sein! Seit dem letzten Freitag regnet es hier in München gefühlt
durchgängig, begleitet von entzückendem dunkelgrauen Himmel.
Bäh!
Da kann dann nur noch ein Stück warmer Kuchen helfen, in dem es sich saftige Zwetschgen auf
einem luftigen Haselnussbettchen gemütlich machen. Getoppt wird das Ganze noch
von knusprigen Streuseln, ein Träumchen!
Ich habe schon im
letzten Jahr einen Kuchen mit Streuseln verbloggt, ganz zufrieden war ich mit
denen aber noch nicht. Die Streusel waren geschmacklich gut, sind aber beim
Backen ziemlich verlaufen – das musste doch besser gehen! Nach einigen
Experimenten habe ich nun ein Rezept entwickelt, das mich richtig glücklich
macht. Streusel, die nicht verlaufen, die knusprig sind und buttrig
daherkommen.
Ergänzt habe ich sie
noch um ein paar Kokosflocken, die wunderbar mit der Haselnuss harmonieren.
So, jetzt aber ab in
die Küche!
Zwetschgen-Streuselkuchen (glutenfrei)
Für eine Form von 28cm Durchmesser
Teig
3 Eier
¼ TL Vanille, gemahlen
85g Zucker
75g Butter
50g Haselnussöl
110g Reismehl
70g Tapiokastärke
30g gemahlene Haselnüsse
10g Backpulver
Prise Salz
Streusel
70g glutenfreie Mehlmischung
30g gemahlene Haselnüsse
50g Butter
50g Zucker
Prise Vanille, gemahlen
Außerdem
350-400g Zwetschgen
1EL Kokosflocken
Eier, Vanille und
Zucker werden mit dem Mixer etwa 3 Minuten lang zu einem dicken Schaum
aufgeschlagen.
Die Butter wird
geschmolzen und mit dem Öl langsam in die schaumige Masse eingearbeitet, die
trockenen Zutaten werden sorgfältig miteinander vermischt und kommen dann
ebenfalls hinzu.
Es entsteht ein eher
dünnflüssiger Teig, der in einer Form von 28cm Durchmessern verteilt wird. Die
Zwetschgen werden gewaschen, halbiert und entkernt und dann mit der
Schnittfläche nach unten auf dem Teig verteilt. Leicht andrücken und dann ist
es Zeit für die Streusel.
Die Zutaten dafür
werden mit den Händen zu einer homogenen Masse verknetet. Das dauert einen
Moment und wirkt zunächst viel zu trocken, nicht ungeduldig werden und einfach
weiter kneten – das wird, versprochen.
Nach ein paar Minuten
hast Du perfekte Streusel, die gleichmäßig über den Zwetschgen verteilt werden.
Als kleines
i-Tüpfelchen wird noch ein großzügiger Esslöffel Kokosflocken über die Streusel
gestreut, dann braucht Dein Kuchen im auf 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten
Backofen 30-35 Minuten, bis er goldig und gar ist. Mach zur Sicherheit die
Stäbchenprobe und lass den Kuchen dann auf einem Kuchengitter auskühlen.
Und das war es auch
schon.
Die verbesserten
Streusel sind super geworden, schön fest und sie verlaufen beim Backen nicht. Die
Kokosflocken sorgen für einen kleinen Crunch und sie passen überraschend gut
zum ausgeprägten Haselnussaroma des Kuchens. Wenn Du kein Haselnussöl bekommst,
kannst Du die angegebene Menge auch durch Butter ersetzen.
Die Zwetschgen passen
perfekt in den Herbst, der Kuchen funktioniert aber natürlich auch mit anderen
Früchten wie Äpfeln, Birnen oder Brombeeren – oder was immer Dir einfällt.
Wenn Du nicht
glutenfrei essen musst, kannst Du einfach 200g Weizen- oder Dinkelmehl
verwenden und dadurch Reismehl und Tapiokastärke ersetzen. Mein Rezept für Omas Wunderstreusel findest Du
HIER. Hach, wie ich die vermisse...
Das scheußlich-graue
Wetter hat mich zu etwas stimmungsvolleren, dunklen Bildern inspiriert – zur
Aufhellung gab’s dann den Kuchen. Zum Nachbacken dringend empfohlen!
Was setzt Du dem
Regengrau entgegen?
Liebst,
Sabine