Ein süßes neues Jahr
wünsche ich Dir!
Nein, ich habe mich
nicht im Kalender vertan, mir ist bewusst, dass heute der 2. Oktober ist und
nicht etwa der 31. Dezember. Trotzdem wird heute Neujahr gefeiert, das jüdische
Neujahrsfest Rosh Hashanah, um genau zu sein, das das Jahr 5777 einläutet.
Nun ist Neujahr immer
ein guter Moment, um neue Vorsätze zu machen (oder auch nicht, siehe HIER),
oder um inne zu halten und sich zu überlegen, was gerade gut läuft im
Leben und was vielleicht nicht so sehr. Was im letzten Jahr passiert ist und
was man sich für das kommende wünscht.
Das jüdische
Neujahrsfest hat darüber hinaus einige wunderbare Traditionen, die voller
Symbolik sind – und äußerst lecker! So werden traditionell in Honig getauchte
Apfelscheiben gegessen, damit das neue Jahr süß und glücklich werde. Ein
schöner Brauch, den ich ein kleines bisschen abgewandelt habe.
Bei mir gibt es heute
einen Apfel-Honig-Hupf, eigentlich einen Apfel-Honig-Gugelhupf, aber die
kürzere Version klingt sympathischer, wie ich finde.
Äpfel und Honig, das war
meine Vorgabe für den Sonntagskuchen und ich hatte ziemlich schnell die Idee
von einem saftigen Gugelhupf, der zudem mit wärmenden Gewürzen und der einen
oder anderen geschmacklichen Überraschung daher kommen sollte.
Gesagt, getan und so
kann ich Dir heute, passend zu Rosh Hashanah, meinen perfekten Gugelhupf
zeigen, sehr saftig und schön würzig, der nach Honig und Äpfeln, nussig und fruchtig schmeckt – himmlisch!
Apfel-Honig-Gugelhupf zu Rosh Hashanah
(glutenfrei)
Du brauchst für 1 Gugelhupfform
100ml Kokosöl nativ, flüssig
50g Zucker
2 Eier, Gr. L
150g Apfelmus*
150g flüssiger Honig (ich
hatte eine Mischung aus Akazien- und Waldhonig)
½ TL Vanille, gemahlen
150g Reismehl
100g Hafermehl
65g Tapiokastärke (alternativ
Mais- oder Kartoffelstärke)
8g Backpulver
5g Natron
Prise Salz
1 gehäufter TL Zimt
⅛ TL Muskat, frisch gerieben
⅛TL Ingwer, gemahlen
⅛ TL Nelke, gemahlen
⅛ TL Piment, gemahlen
75g Walnüsse, grob gehackt
25g Pinienkerne
600g Äpfel (ich hatte
Boskoop)
2 EL Puderzucker
Prise Zimt
* Du kannst fertig
gekauftes Apfelmus verwenden, oder machst es wie ich: Ich habe einen großen
Boskoop von 280g geschält, entkernt und mit 2 TL Wasser und 1 TL Zitronensaft
etwa 10 Minuten zu einem Mus einköcheln lassen. Zerdrücken, vom Herd nehmen und
abkühlen lassen, bevor das Apfelmus weiter verarbeitet wird.
Das flüssige Öl und
der Zucker werden verrührt und anschließend mit den Eiern schaumig
aufgeschlagen.
Apfelmus, Honig und
Vanille kommen dazu und werden kurz untergerührt.
Die Mehlsorten,
Stärke, Backpulver, Natron, Salz und Gewürze werden in einer kleinen Schüssel
sorgfältig miteinander vermischt. Achte darauf, dass sich keine Klümpchen
bilden. Anschließend wird die Mehlmischung portionsweise in den Teig gerührt.
Die Äpfel werden
gewaschen und dann mit der Schale grob geraffelt. Das funktioniert am einfachsten
mit recht großen Äpfeln, die Du im Ganzen raffelst, bis Du nur noch das
Kerngehäuse in der Hand hältst. Gemeinsam mit den Nüssen werden die Apfelraffel
unter den Teig gehoben.
Dieser wird dann in
eine gefettete Gugelhupfform gefüllt (entfällt bei Silikonformen) und backt im
vorgeheizten Ofen bei 170°C Ober-/Unterhitze etwa 1 Stunde, bis er gar und
goldig ist. Aus dem Ofen nehmen und in der Form abkühlen lassen, nach etwa 15
Minuten kann der Kuchen dann gestürzt werden.
Wenn Du magst, den
Kuchen mit einer Puderzucker-Zimt-Mischung bestreuen und dann nur noch
genießen.
Der Kuchen ist
wunderbar saftig und das ist ja gerade bei glutenfreien Versionen nicht ganz
einfach.
Wenn Du kein Problem mit Gluten hast, kannst Du statt der Mehlsorten
und der Stärke einfach 225g normales Mehl oder auch Vollkornmehl verwenden, die
übrigen Zutaten ändern sich nicht.
Auch mit den Gewürzen
kannst Du wie üblich spielen. Du magst eine Zutat nicht? Einfach weglassen oder
durch eine andere ersetzen. Der Kuchen schmeckt auch nur mit Zimt gewürzt sehr
gut und wenn Du den nicht magst – nun, alles andere funktioniert ebenso. Oder
einfach Lebkuchengewürz verwenden.
Wenn Du kein Kokosöl zuhause hast, kannst Du statt dessen auch Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl verwenden, mach das einfach, wie Du es magst.
Die Nüsse lassen sich
genau so gut austauschen oder können weggelassen werden, wenn Du allergisch
sein solltest und wäre heute nicht Rosh Hashanah – ich hätte die Äpfel doch
glatt durch Kürbis ersetzt! Der ergibt ebenfalls ein tolles Mus/Püree und lässt
sich in den Kuchen raspeln. Nur mal so als Anregung...
Wie immer gilt also –
mach draus, was Dir gefällt. Und das ist doch auch ein ziemlich gutes Motto für
das neue Jahr!
In diesem Sinne: Shana Tova - שנה טובה!
Liebst,
Sabine