Es gibt Rezepte, die kommen einfach zu
mir.
Ideen, besser gesagt, denn die Rezepte muss ich in einer glutenfreien
Variante ja immer erst entwickeln.
So auch diese Idee zu einem süßen
Walnussbrot. Das hat eine Arbeitskollegin meiner Mutter gebacken, meine Mutter
hat ihre ganz eigene Version daraus gemacht und mir davon erzählt, ich habe
mitgeschrieben und währenddessen hat mein Hinterkopf schon fröhlich gerattert.
Dann ging es in die Versuchsküche und
Du ahnst es schon, das Ganze wurde zum Erfolg, schließlich gäbe es sonst heute
keinen Blogpost.
Heraus gekommen ist ein nur dezent
süßliches Brot, das Du Dir aber gerne mit mehr oder anderem Zucker an Deinen
Geschmack anpassen kannst. Knackige Walnüsse, krachende Mandeln, hier und da
ein Stückchen Trockenfrucht, das Ganze eingebettet in einem leichten Teig, ganz
sanft und wenig von Schokolade geküsst – himmlisch!
Am besten schmeckt mir das Brot mit ein
wenig Butter, ist aber auch mit Käse noch ein Träumchen, wenig Süße sei Dank.
Das Geheimnis liegt im verwendeten
Muscovado-Zucker, der deutlich weniger süß schmeckt, als andere Zuckersorten. Möchtest
Du also anderen Zucker verwenden, kannst Du damit rechnen, dass Dein Brot süßer
wird – was ja auch nicht schlimm ist.
Jetzt aber ab in die Küche!
Süßes Walnussbrot (glutenfrei)
Du brauchst für eine Kastenform von
20cm
200g glutenfreie Mehlmischung (ich hatte ‚Mix B‘)
70g Kastanienmehl (nimm eines mit mildem Geschmack!)
30g Teffmehl
50g dunkler Muscovadozucker
50g heller Muscovadozucker
1 Päckchen Backpulver
Prise Salz
15g Kakaopulver, schwach entölt
7g Chiasamen (das ist etwa 1 EL)
1 TL Zimt (nach Geschmack)
300ml Milch
1 Ei, Gr. L
35g Sauerkirschen, getrocknet
35g Trockenpflaumen
30g Rosinen
150g Walnüsse (ich habe Walnussbruch verwendet)
50g Mandeln, ganz
Die Trockenpflaumen werden etwa auf
Größe der Rosinen zerkleinert. Zur Seite stellen.
Die trockenen Zutaten werden abgewogen
und sorgfältig miteinander vermischt.
Milch und Ei werden miteinander verquirlt,
anschließend mit einem Mixer unter die trockenen Zutaten gemischt.
Sobald sich alles gut verbunden hat, kommen
die Trockenfrüchte und Nüsse mit zur Mischung und werden ebenfalls mit dem
Mixer eingearbeitet, bis sich alle Zutaten gut vermengt haben. Für diesen
Arbeitsschritt habe ich die Knethaken meines Mixers verwendet, weil der Teig
recht schwer wurde.
Eine kleine Kastenform (20cm) wird mit
Backpapier ausgelegt, dazu einfach einen Bogen Backpapierzuschnitt kurz zusammenknüllen
und unter den laufenden Wasserhahn halten. Das Papier einmal ausdrücken und
schon ist es wunderbar biegsam und lässt sich problemlos in die Form legen.
Den Teig in die Form füllen und dann im
auf 175°C Ober-/Untrehitze vorgeheizten Backofen für 1 Stunde backen, bis das süße
Brot goldig und gar ist und Deine Küche gut duftet.
Aus dem Ofen und der Form nehmen und
das Backpapier nach kurzem Abkühlen sorgfältig abziehen. Auf einem Kuchengitter
vollständig auskühlen lassen.
Und das war es auch schon.
Ob nur mit Butter, einer guten Marmelade,
mit Honig oder Apfelkraut (TopTip!) oder auch mit Käse genossen, das süße
Walnussbrot ist einfach großartig. Für mich die genau richtige Mischung aus
Brot und Kuchen, nicht zu süß und durch die verschiedenen Trockenfrüchte schön
fruchtig.
Magst Du es süßer, kannst Du die
Zuckerarten austauschen und auch mit den verwendeten Trockenfrüchten spielen.
Nimmst Du nur Rosinen, wird das Ergebnis viel süßer. Mir persönlich gefällt die
Mischung aus süßen Rosinen, säuerlichen Trockenfrüchten und herben
Sauerkirschen besonders gut.
In Scheiben geschnitten kannst Du das
Brot auch problemlos einfrieren, so ist immer eine kleine Köstlichkeit im Haus.
Für spontane Besuche oder bedürftige Tage.
Hach ja…ich glaub, ich brauch noch ein
Scheibchen…
Liebst,
Sabine