Dienstag, 7. Juli 2015

Bittersüße Zitronenmarmelade

Schon Anfang Juni habe ich Dir HIER gezeigt, was ich aus einer großen Ladung südfranzösischer Zitronen gemacht habe. Nun...eine Tarte ist super und lecker und wunderbar, aber nur 2 Zitronen sind dafür verbraucht worden – blieben mir noch 12.

Heute mag ich Dir nun eine weitere Idee, wie Du frische Zitronen zu Köstlichem verarbeiten kannst, zeigen. 
Das Beste? 
Das Ganze klappt zu jeder Jahreszeit und schmeckt immer himmlisch, lediglich gute, aromatische Zitronen brauchst Du – und so wenige übrige Zutaten und Zubehör, dass sich das heutige Rezept auch super eignet, um einfach mal am Mittelmeer zubereitet zu werden, für das Frühstückscroissant und als Mitbringsel für liebe Freunde und die Familie.


Du ahnst es, wir kochen Marmelade.
Marmelade für Faule allerdings, denn im Grunde musst Du nicht einmal etwas kleinschneiden. Ich hab’s doch getan, dazu aber gleich mehr.
Zitronen, Wasser, Zucker, mehr braucht es nicht, doch, ich habe noch etwas Vanille in die Marmelade geschmuggelt. Dazu noch ein Pürierstab, vielleicht doch ein kleines Küchenmesser, Marmeladengläser. 
Das klingt doch überschaubar, oder?


Ich habe für die Marmelade Birkenzucker verwendet, wenn Du kein Problem mit normalem Zucker hast, kannst Du den natürlich auch hernehmen.

Die Idee stammt ursprünglich von der wunderbaren Cousine des Lieblingsmenschen, die Pi mal Daumen diese Marmelade das erste Mal auf Mallorca gezaubert hat. Sie isst wie sie mag ohne jede Einschränkung und hat auf 1kg Früchte 1kg Zucker verwendet. Mir war das zu süß und überhaupt habe ich alles ein bisschen abgewandelt...Du kennst mich ;-)! 


So, jetzt wollen wir aber, oder?

Bittersüße Zitronenmarmelade

Du brauchst für etwa 10 Gläser à 240ml

1,5 kg (Bio)Zitronen
700-1000g (Birken)Zucker
etwa 1l Wasser (bei Bedarf mehr/weniger)
1 TL Vanille, gemahlen

Ja, das ist wirklich so überschaubar, wie es klingt.

Zunächst werden die Zitronen heiß abgewaschen. Wichtig ist, dass Du reife und aromatische Früchte verwendest, schau Dich einfach um, was Wochenmarkt oder Bioladen hergeben.

Die gewaschenen Früchte werden nun in einen großen Topf gelegt, gerade eben mit Wasser bedeckt und dürfen so erst einmal ein paar Stunden stehen. Ein paar der ätherischen Öle aus der Zitronenschale gehen dabei in das Wasser über und die Marmelade schmeckt intensiver (bilde ich mir zumindest ein ;-)).

Nach dieser Zeit werden die Zitronen vorsichtig aus dem Wasser gefischt und grob geachtelt. Dabei werden die Kerne entfernt.
Diesen Schritt kannst Du, wenn Du magst, auch überspringen, ich persönlich möchte verhindern, dass die Marmelade zu bitter wird und mache mir daher die Arbeit.

Zurück ins Wasser geworfen werden die Zitronenstücke nun aufgekocht und köcheln so lange, bis die Zitronenschale so weich ist, dass sie sich mit dem Messerrücken problemlos am Topfrand zerdrücken lässt. Je nach Zitronensorte dauert das etwa 20-45 Minuten.

Jetzt wird die Mischung mit dem Pürierstab sämig gemixt, dabei sollten keine Stücke mehr übrig bleiben. Der Zucker kommt dazu, nimm, wie viel Du magst, ich habe auf 1,5kg Früchte etwa 700g Birkenzucker gebraucht.
Die Vanille wird ebenfalls untergemischt und nun kommt alles zurück auf den Herd und köchelt sanft ein, bis die Marmelade anfängt, zu gelieren.

Wieder hängt die Kochzeit hier ganz stark von der verwendeten Zitronensorte ab, die Südfranzösisichen haben sehr viel Pektin und waren nach etwa 30 Minuten fertig, ein anderer Schwung Marmelade mit Zitronen aus Amalfi hat über eine Stunde gekocht.

So oder so, die Gelierprobe machst Du am besten mit einem kleinen Teller. Der wird zunächst ins Gefrierfach gestellt (zur Not tut’s auch ein Kühlschrank) und die heiße Marmelade darauf getropft. Wenn die Masse beim Abkühlen fest wird, ist die Marmelade fertig – sonst köchelt sie eben weiter. Auch wie fest die Marmelade wird, kannst Du an dieser Stelle bestimmen, ganz, wie Du es magst.

Nun noch die Marmelade in sterilisierte Gläser füllen (auskochen oder aber 15 Minuten in den heißen Backofen stellen) und das war es auch schon.


Bittersüß schmeckt die Marmelade, schön fruchtig und intensiv. Wenn Du Zitrusfrüchte magst, wirst Du diese Variante lieben! Hier jedenfalls gab es schon diverse Nachbestellungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, da muss ich wohl bald mal wieder Ausschau halten nach Zitronen...


Übrigens sollte die Marmelade auf diese Weise auch problemlos aus Orangen, Mandarinen, Limetten, Grapefruit und und und hergestellt werden können, wie so gerne hier kannst Du munter experimentieren.


Was machst Du, wenn das Leben Dir Zitronen gibt?

Liebst,
Sabine