Schon Anfang Juni
habe ich Dir HIER gezeigt, was ich aus einer großen Ladung südfranzösischer Zitronen gemacht
habe. Nun...eine Tarte ist super und lecker und wunderbar, aber nur 2 Zitronen
sind dafür verbraucht worden – blieben mir noch 12.
Heute mag ich Dir nun
eine weitere Idee, wie Du frische Zitronen zu Köstlichem verarbeiten kannst,
zeigen.
Das Beste?
Das Ganze klappt zu jeder Jahreszeit und schmeckt immer
himmlisch, lediglich gute, aromatische Zitronen brauchst Du – und so wenige
übrige Zutaten und Zubehör, dass sich das heutige Rezept auch super eignet, um
einfach mal am Mittelmeer zubereitet zu werden, für das Frühstückscroissant
und als Mitbringsel für liebe Freunde und die Familie.
Du ahnst es, wir
kochen Marmelade.
Marmelade für Faule
allerdings, denn im Grunde musst Du nicht einmal etwas kleinschneiden. Ich
hab’s doch getan, dazu aber gleich mehr.
Zitronen, Wasser,
Zucker, mehr braucht es nicht, doch, ich habe noch etwas Vanille in die
Marmelade geschmuggelt. Dazu noch ein Pürierstab, vielleicht doch ein kleines
Küchenmesser, Marmeladengläser.
Das klingt doch überschaubar, oder?
Ich habe für die
Marmelade Birkenzucker verwendet, wenn Du kein Problem mit normalem Zucker
hast, kannst Du den natürlich auch hernehmen.
Die Idee stammt
ursprünglich von der wunderbaren Cousine des Lieblingsmenschen, die Pi mal Daumen
diese Marmelade das erste Mal auf Mallorca gezaubert hat. Sie isst wie sie mag
ohne jede Einschränkung und hat auf 1kg Früchte 1kg Zucker verwendet. Mir war
das zu süß und überhaupt habe ich alles ein bisschen abgewandelt...Du kennst
mich ;-)!
So, jetzt wollen wir
aber, oder?
Bittersüße
Zitronenmarmelade
Du brauchst für etwa 10 Gläser à 240ml
1,5 kg (Bio)Zitronen
700-1000g (Birken)Zucker
etwa 1l Wasser (bei Bedarf
mehr/weniger)
1 TL Vanille, gemahlen
Ja, das ist wirklich
so überschaubar, wie es klingt.
Zunächst werden die
Zitronen heiß abgewaschen. Wichtig ist, dass Du reife und aromatische Früchte
verwendest, schau Dich einfach um, was Wochenmarkt oder Bioladen hergeben.
Die gewaschenen
Früchte werden nun in einen großen Topf gelegt, gerade eben mit Wasser bedeckt
und dürfen so erst einmal ein paar Stunden stehen. Ein paar der ätherischen Öle
aus der Zitronenschale gehen dabei in das Wasser über und die Marmelade
schmeckt intensiver (bilde ich mir zumindest ein ;-)).
Nach dieser Zeit
werden die Zitronen vorsichtig aus dem Wasser gefischt und grob geachtelt.
Dabei werden die Kerne entfernt.
Diesen Schritt kannst
Du, wenn Du magst, auch überspringen, ich persönlich möchte verhindern, dass
die Marmelade zu bitter wird und mache mir daher die Arbeit.
Zurück ins Wasser
geworfen werden die Zitronenstücke nun aufgekocht und köcheln so lange, bis die
Zitronenschale so weich ist, dass sie sich mit dem Messerrücken problemlos am
Topfrand zerdrücken lässt. Je nach Zitronensorte dauert das etwa 20-45 Minuten.
Jetzt wird die
Mischung mit dem Pürierstab sämig gemixt, dabei sollten keine Stücke mehr übrig
bleiben. Der Zucker kommt dazu, nimm, wie viel Du magst, ich habe auf 1,5kg
Früchte etwa 700g Birkenzucker gebraucht.
Die Vanille wird
ebenfalls untergemischt und nun kommt alles zurück auf den Herd und köchelt
sanft ein, bis die Marmelade anfängt, zu gelieren.
Wieder hängt die
Kochzeit hier ganz stark von der verwendeten Zitronensorte ab, die
Südfranzösisichen haben sehr viel Pektin und waren nach etwa 30 Minuten fertig,
ein anderer Schwung Marmelade mit Zitronen aus Amalfi hat über eine Stunde
gekocht.
So oder so, die
Gelierprobe machst Du am besten mit einem kleinen Teller. Der wird zunächst ins
Gefrierfach gestellt (zur Not tut’s auch ein Kühlschrank) und die heiße
Marmelade darauf getropft. Wenn die Masse beim Abkühlen fest wird, ist die
Marmelade fertig – sonst köchelt sie eben weiter. Auch wie fest die Marmelade
wird, kannst Du an dieser Stelle bestimmen, ganz, wie Du es magst.
Nun noch die
Marmelade in sterilisierte Gläser füllen (auskochen oder aber 15 Minuten in den
heißen Backofen stellen) und das war es auch schon.
Bittersüß schmeckt
die Marmelade, schön fruchtig und intensiv. Wenn Du Zitrusfrüchte magst, wirst
Du diese Variante lieben! Hier jedenfalls gab es schon diverse Nachbestellungen
aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, da muss ich wohl bald mal wieder Ausschau
halten nach Zitronen...
Übrigens sollte die
Marmelade auf diese Weise auch problemlos aus Orangen, Mandarinen, Limetten,
Grapefruit und und und hergestellt werden können, wie so gerne hier kannst Du
munter experimentieren.
Was machst Du, wenn
das Leben Dir Zitronen gibt?
Liebst,
Sabine