Ja, manchmal bin ich
die letzte, gern auch die allerletzte, die etwas ausprobiert. Weil mich eine
Idee nicht gleich anspricht, weil ich mir das Ergebnis noch nicht vorstellen
kann oder aber weil ich noch nicht weiß, wie ich aus der Idee meine ganz eigene
Variante machen kann.
One-Pot-Pasta ist da
das beste Beispiel. Alle Zutaten für ein komplettes Nudelgericht kochen
zusammen von Anfang an in einem Topf – und fertig. Nicht viel zum Abwaschen und
köstlich, so die Idee.
Eigentlich wird das
gerne auf Basis einer Tomatensauce gemacht und das hat mich nicht wirklich
angesprochen. Tomatensaucen lasse ich gerne einkochen, um den natürlichen
Zucker der Tomaten etwas zu karamellisieren und ich würze die Saucen wie im
Schlaf. Da war die Idee, die Nudeln gleich in der Sauce zu kochen nicht so
reizvoll.
Dann aber, vor ein
paar Wochen, kam mir die Idee.
Der Sommer hatte
einen kleinen Temperaturknick gemacht und ich richtig Lust auf cremige Pasta.
Klar, dass ich keine Sahne im Haus hatte und ehrlich gesagt auch keine Lust auf eine Kalorienbombe.
Wie auch immer ich
dann darauf kam (manchmal wundere ich mich über mich selbst), schließlich fiel
mir die One-Pot-Pasta wieder ein.
Nudeln gekocht
in...ja, wieso eigentlich nicht Milch? Die kocht ein und wird dann cremig und
hat gut 30% weniger Fett als Sahne...Konnte das klappen?
Liebes, Du ahnst es –
es konnte.
Richtig gut sogar.
Das Ergebnis war ein
cremiges Schüsselchen voller Nudelglück und zu aller Freude ist das Grundrezept,
das ich ich Dir heute zeige, wild abwandelbar.
Klingt gut?
Ist super – und
richtig schnell gemacht.
Cremige One-Pot-Pasta
Du brauchst pro Person
250ml Milch (bei mir 1,5%;
lactosefrei, wenn nötig)
80g Pasta (glutenfrei, wenn
nötig)
Salz
Pfeffer
etwa 15g Parmesan, frisch
gerieben
dazu z.B.
25g Erbsen, TK
etwa 7 Cherrytomaten (bei
mir Coeur de Pigeon)
einige Blätter Basilikum
Die Zubereitung ist
denkbar einfach, die gewürzte Milch wird aufgekocht, dann kommen die Nudeln
dazu und kochen bei deutlich reduzierter Hitze und leicht gekipptem Deckel in
der vorgeschriebenen Kochzeit gar. Ich habe festgestellt, dass ich zur Kochzeit
noch etwa 1 Minute zugeben muss, um die Pasta richtig schön al dente zu
bekommen. Probier einfach aus, wie das bei Deiner Pasta so ist.
Etwa 2 Minuten vor
Ende der Kochzeit kommen die Erbsen und in breite Scheiben geschnittenen
Tomaten dazu, wenn die Pasta gar ist, wird der geriebene Käse untergerührt.
Noch einmal mit Pfeffer und wenn Du magst Kräutern wie z.B. Basilikum
abschmecken – fertig.
Ja, das ist so
einfach, wie es sich liest. Und das ist so richtig, richtig lecker, cremig,
tröstlich. Perfekt also für die Sommerdelle in dieser Woche.
Die Pasta schmeckt
mit vielen verschiedenen Gemüsesorten super, gib sie einfach entsprechend ihrer
Kochzeit zu den Nudeln. Fenchel z.B. würde ich von Anfang an mitkochen lassen,
der braucht schon seine 6-7 Minuten, Tomaten dagegen sind sofort gar und müssen
eigentlich nur warm werden und alles dazwischen ist auch ok.
Auch mit dem
verwendeten Käse kannst Du spielen, ein Esslöffel voll Gorgonzola macht das
Ganze z.B. sehr kräftig-käsig, mit Mozzarella zieht Deine Pasta wilde Fäden –
und wenn Du Käse nicht magst, dann funktioniert das auch prima ganz ohne ihn.
Wie immer gilt – mach
einfach draus, was Dir schmeckt!
Wie viele Töpfe
spülst Du so?
Liebst,
Sabine