Nachdem ich die
letzten beiden Gemüseexpeditionen habe ausfallen lassen, bin ich im Juni wieder
mit dabei. Buschbohnen sollen es werden und Clara hat HIER mit einem grandiosen
Rezept vorgelegt.
Meine erste Idee war
ein Klassiker aus meiner Familie, unser aller liebste Art, Bohnen zu essen. Da
das aber wie Claras Gericht auch Bohnen und Kartoffeln als Hauptakteure hat,
hat mich der Ehrgeiz gepackt.
Das muss doch auch
anders gehen....?
Irgendwie ungewöhnlich...?
Lange habe ich
überlegt, dann keine frischen Bohnen gefunden und so kommt mein Rezept erst zum
Monatsende, dafür aber in sehr sommerlichem Gewand, passend zum Wetter der
letzten zwei Wochen hier in München.
Die Bohnen spielen
die Hauptrolle in meiner grünen Tortilla, einem kulinarischen Kurztrip nach
Spanien, und sie verstehen sich hervorragend mit ihren Mitstreitern, frischem
Knoblauch, Manchego und Thymian. Überraschend anders ist mein Bohnengericht
also geworden, es hat so gar nichts mehr von der Schwere, die Kartoffeln und
Bohnen für mich oft mitbringen, sondern macht sich hervorragend auf dem
sommerlichen Abendbrottisch oder aber zur Tapasschlacht.
Oh und schnell gemacht
ist das gute Stück auch noch, was willste mehr?
Grüne Bohnen-Tortilla
Du brauchst für 2 Hungrige oder 4 als Vorspeise
300g grüne Bohnen, frisch
4 Eier, Gr. L
100ml Milch (lactosefrei,
wenn nötig)
1 Zehe frischer, junger
Knoblauch (oder ½ Zehe normaler Knoblauch)
1TL frischer Thymian,
gehackt
Salz
Pfeffer
Bohnenkraut
20g Manchego
1 EL Olivenöl
Die Bohnen werden
geputzt und in 1-2 cm große Stücke geschnitten. In Salzwasser mit einer Prise
Bohnenkraut in 5 Minuten bissfest garen, abgießen und mit kaltem Wasser
abschrecken, um den Kochprozess zu unterbrechen.
Kurz zur Seite
stellen.
Eier, Milch, Salz,
Pfeffer und Thymian mit einem Schneebesen zu einer glatten Masse verschlagen.
Knoblauch putzen und
in feine Scheiben schneiden. Mit den abgekühlten Bohnen unter die Eimasse
heben.
Eine ofenfeste Pfanne
mit 1 TL Olivenöl großzügig einfetten, anschließend die Tortillamischung
einfüllen. Die Pfanne für 2 Minuten auf eine heiße Herdplatte stellen, in der
Zeit den Manchego fein über die Tortilla reiben.
Nun kommt die Pfanne
in den auf 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen und dort braucht Deine
Tortilla 20 Minuten, bis sie goldig-gar ist.
Mach unbedingt die
Stäbchenprobe, ob die Eimischung wirklich durchgestockt ist, falls nicht,
einfach weitere 5 Minuten im Ofen lassen.
Aus dem Ofen nehmen
und warm oder kalt genießen.
Dazu passen ganz
hervorragend eine Aioli, HIER habe ich Dir mein liebstes Rezept dafür gezeigt, sowie eine große Schüssel
Salat.
Die Tortilla ist
köstlich, sehr saftig und sanft im Inneren mit diesem himmlisch-würzigen
Manchego und wenn Du dann ab und an ein Stückchen Knoblauch triffst, der, da
jung, fast schon süßlich schmeckt...hach! Das Rezept hab ich nicht zum letzten
Mal zubereitet!
Wo wir grad beim
Manchego sind, davon habe ich ziemlich wenig verwendet, er tritt eher als
Gewürz in Erscheinung, denn als dicke Käsekruste. Die würde auch gar nicht zur
Leichtigkeit des Gerichtes passen.
Auch mit Parmesan
würde das super funktionieren, allerdings bringt der Schafskäse dann doch noch
ein paar andere Geschmacksnoten ins Gericht.
Die Bohnen schmecken
in meiner Variante überraschend anders, als gewohnt, obwohl ich sie mit
Bohnenkraut vorgekocht hatte. Thymian und Knoblauch sind jedenfalls super
Gefährten für die grünen Hülsenfrüchtchen!
Die Tortilla
schmeckt, wie erwähnt, sowohl warm, als auch kalt und wahrscheinlich auch in
jedem Zustand dazwischen. Dadurch lässt sie sich hervorragend vorbereiten und
würde sich, dann vielleicht ohne Knoblauch, auch prima für ein mitgenommenes
Mittagessen eignen. Oder wie wäre es mit einem Tapasabend für Familie und Freunde?
Bis Ende des Monats kannst Du Dein Rezept für Bohnen noch beim Clara
HIER teilen. Ich klick mich jedenfalls immer zu gern durch all die Rezeptideen,
auf die ich selbst wohl nie gekommen wäre!
Liebst,
Sabine