Heute habe ich ein
wunderbares Rezept für Dich, mit dem ich den Sommer eingefangen habe. Süße,
duftige Früchte treffen darin auf knusprigen Mürbeteig, der sanft aufblättert
sowie eine cremige Pistazienüberraschung im Inneren, zusammengehalten von feinem
Lavendelgeschmack, nicht im Vordergrund und dominant-seifig, sondern sanft im
Hintergrund, gerade genug wahrnehmbar, um mit einer Gabel direkt in die
Provence zu entführen.
Du merkst schon, ich
bin schwer begeistert von meiner sommerlichen Galette, die so einfach in der
Zubereitung ist und herrlich unkompliziert. Ob zum Dessert oder
Nachmittagskaffee, diese Köstlichkeit passt immer und ist kinderleicht
nachgebacken. Nicht mal eine Springform brauchst Du.
Wichtig ist, dass die
verwendeten Zutaten von sehr guter Qualität sind, gerade die Früchte müssen
zwingend reif und sehr aromatisch sein, sonst wirst Du von Ergebnis eher
enttäuscht werden. Ich hatte himmlisch gutes Obst aus Italien mitgebracht, dazu
kamen fränkische Kirschen und frisch gemahlenes Pistazienmehl, um ja kein Aroma
zu verlieren.
Wie üblich ist meine
Variante glutenfrei, wie immer kannst Du einfach Deinen liebsten Mürbeteig
zubereiten, die Galette wird dadurch kein bisschen weniger köstlich!
Wollen wir?
Steinobst-Galette mit
Lavendel und Pistazien
(glutenfrei)
Zucker:
30g Zucker
10-15 Lavendelblüten,
getrocknet
Teig:
80g Hafermehl (glutenfrei, wenn nötig; frisch aus Haferflocken
gemahlen)
40 Reismehl, Vollkorn (glutenfrei, wenn nötig)
40g süßes Reismehl (auch ‚glutinous rice’genannt)
40g Maisstärke (glutenfrei, wenn nötig)
2g Johannisbrotkernmehl
30g Lavendelzucker
Prise Salz
1 Eigelb
100g kalte Butter, in Stückchen
3 EL Eiswasser
Füllung:
400g gemischtes Steinobst (bei mir Kirschen, Aprikosen, Nektarinen
und Bergpfirsiche)
¼ TL Vanille, gemahlen
gute Prise Lavendelblüten, getrocknet
10g Zucker
10g Speisestärke
20g Zucker
35g Pistazien, gemahlen
1 Eiweiß
Zunächst wird der
Lavendelzucker vorbereitet, was denkbar einfach ist: Im Mörser oder
Zerkleinerer werden Zucker und die Lavendelblüten fein vermischt. Fertig.
Für das Eiswasser
wird wenig Wasser mit einigen Eiswürfeln einige Minuten stehen gelassen, so
hast Du im Handumdrehen die perfekt temperierte Flüssigkeit für Deine Galette
hergestellt.
Aus den Zutaten für den Teig knetest Du mit
kühlen Händen rasch einen homogenen Mürbeteig, sollte die Masse zu trocken
sein, kann noch ein weiterer Esslöffel Eiswasser zugefügt werden. Den fertigen
Teig für gute 2 Stunden im Kühlschrank parken.
In der Zwischenzeit wird das Obst gewaschen und
getrocknet, ich habe die Früchte in verschieden große Stücke geschnitten und
die Kirschen einfach entsteint. 10g Zucker mit der Vanille und den
Lavendelblüten mischen und unter das Obst heben.
Stärke, Zucker und gemahlene Pistazien werden
sorgfältig vermengt und zur Seite gestellt.
Der gekühlte Teig wird am einfachsten zwischen
zwei Lagen Frischhaltefolie gleichmäßig dünn kreisförmig ausgerollt. Das ist
anfangs ein bisschen kniffelig, der kalte Teig ist sehr brüchig, sollte aber
nach 1-2 Minuten deutlich einfacher zu bearbeiten sein.
Der ausgerollte Teig wird mit Hilfe der
Frischhaltefolie auf Backpapier umgelagert.
Auf den Teigkreis wird mittig die
Pistazienmischung verteilt, sie wird die beim Backen aus den Früchten austretende Flüssigkeit aufsaugen. Dabei sollte ein 2-3cm breiter Rand gelassen
werden.
Dann werden die Früchte gleichmäßig auf der
Mischung verteilt, achte auch hier darauf, den Rand stehen zu lassen.
Dieser Teigrand wird nun mit dem Eiweiß
bepinselt und dann kommt der spannende Teil.
Mit Hilfe des Backpapiers schlägst Du den Rand vorsichtig
zur Mitte hin ein, so dass eine Art Nest entsteht, aus dem die gezuckerten
Früchtchen herausschauen.
Hast Du das vollbracht, darf Deine Galette noch
einmal für etwa 15 Minuten in den Kühlschrank, während Dein Backofen auf 200°C
Ober-/Unterhitze vorheizt.
Im heißen Ofen braucht die Galette dann etwa 40
Minuten, bis der Teig wunderbar goldig ist und das Obst duftig und gar.
Mindestens eine halbe Stunde, besser aber etwas
länger abkühlen lassen und dann wie immer einfach nur noch genießen!
Die Galette schmeckt
nach Sommer und Sonne, ein bisschen wie ein kurzer Urlaub in der Provence, mit
feinem Duft nach Lavendel. So, so gut und ganz unbedingt zum Nachbacken
empfohlen!
Wie üblich kannst Du variieren, statt der Früchtemischung kannst Du auch einzelne Sorten verwenden, statt Steinobst passen beispielsweise auch Beeren und so weiter. Auch das Pistazienmehl kann durch jedes andere Nussmehl ersetzt werden und solltest Du eine Nussallergie haben - mehr Stärke verwenden. Wir wollen einfach den austretenden Fruchtsaft binden.
Da mich dieses Rezept
sehr glücklich gemacht hat, teile ich es auch noch beim #sonntagsglück von
Kathrin HIER, denn geteiltes Glück ist doch so viel schöner!
Wie wär’s mit einem
Teller voller Sommer zum Wochenstart?
Liebst,
Sabine