Pünktlich zum 10.
habe ich wieder ein Rezept für Ina HIER und für Dich, in diesem Monat sollte es
um Sommerfrüchtchen gehen.
Hier herrscht große
Sommerfrüchteliebe und so fiel es mir erstmal schwer, all die Ideen, die mir
sofort durch den Kopf schossen – Kirschclafoutis, Erdbeerchutney,
Aprikosen-Melonen-Eis und und und – zu sortieren.
Dann hab ich ein
wenig nachgedacht.
Habe ich überhaupt
eine liebste Sommerfrucht?
Eigentlich nicht, ich
mag sie alle und vernichte in den Sommermonaten kiloweise Obst.
Wie dann also wählen?
Und da fiel es mir
ein – das eine Früchtchen, das für mich den Start in die Sommerobstzeit
markiert, von dem ich nie genug bekommen kann und das ich in meiner
allerliebsten Zubereitungsart tatsächlich noch nie auf dem Blog geteilt hatte:
Rhabarber.
Dass ich dieses Obst
(jaja, eigentlich ein Gemüse, ich weiß) richtig gern mag, habe ich erst vor
Kurzem HIER beschrieben, als ich Dir mein Rezept für Rhabarbereis mit saurer
Sahne gezeigt habe.
Heute wird es dagegen
ganz klassisch. Es gibt einen Kuchen, den ich seit meiner Kindheit liebe, schon
unzählige Male gebacken habe und der mir zum Glück auch ganz ohne Gluten
hervorragend gelingt. Rhabarber-Baiser ist die wohl traditionellste
Kuchenvariante mit Rhabarber, zumindest gab es sie bei uns zuhause sehr, sehr
häufig. Zum Glück!
Ich find es immer
wieder spannend, den Kuchen zu probieren, gerade Rhabarber ist ja gern eine
kleine Wundertüte, was die Säure angeht und so schmeckt es jedes Mal ein wenig
anders, mal süßer, mal säuerlicher, aber immer ganz großartig!
Rhabarber-Baiser (glutenfrei)
Du brauchst für eine Form von 15x15cm oder 22cm
Durchmesser
Mürbeteig
35g süßes Reismehl
50g Mandelmehl
50g Hafermehl
45g Maisstärke (Kartoffel
geht auch)
75g kalte Butter in kleinen
Stücken
1 Eigelb
20g Zucker
¼ TL Vanille, gemahlen
Prise Salz
Belag
350g Rhabarber
2-3 Eiweiß (2 bei Eiern Gr.
L, 3 bei Eiern Größe M)
1Msp Backpulver
Prise Salz
65g Zucker
Aus den Zutaten für
den Boden knetest Du rasch mit kühlen Händen einen homogenen Teig, mit dem Du
Deine Backform auslegst. Teig mit einer Gabel ein paar Mal einstechen und alles
abgedeckt ½ Stunde im Gefrierfach oder 2 Stunden im Kühlschrank kalt werden lassen.
In der Zwischenzeit
den Rhabarber putzen und in gleichmäßige Stücke von etwa 1-2cm Kantenlänge
schneiden. Zur Seite stellen. (Magst Du es sehr süß, kannst Du ½ EL Zucker
untermischen.)
Den gekühlten Boden
im auf 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen 8 Minuten vorbacken, dann
den Rhabarber gleichmäßig auf dem Boden verteilen und alles für weitere 30
Minuten backen.
In der Zeit wird der
Baiser vorbereitet. Dafür werden die Eiweiß schaumig geschlagen, dann kommen
das Backpulver und nach und nach der Zucker zu. Weiterschlagen, bis der Zucker
sich aufgelöst hat und Du einen festen Eischnee hast, der Spitzen zieht.
Dieser Eischnee wird
auf dem Kuchen verteilt, dann braucht das gute Stück noch einmal etwa 10
Minuten im Ofen, bis der Eischnee goldig und durchgestockt ist. Die Backzeit variiert
von Gerät zu Gerät und am Ende geht alles sehr schnell, hab das also gut im
Blick.
Auskühlen lassen und
dann nur noch genießen!
Süßes Reismehl
bekommst Du im Asialaden, der Reis läuft dort auch unter der Bezeichnung ‚glutinous
Rice’, was irreführend ist, weil ja gar kein Gluten drin ist, oder auch ‚sticky
Rice’ – und das beschreibt seine Eigenschaften sehr gut. Dein Teig bekommt
durch diese Zutat einen leicht süßen Geschmack und eine tolle Textur. Alternativ
funktioniert bei diesem Rezept aber auch ganz normales Reismehl hervorragend.
Welches
Sommerfrüchtchen ist Dein Favorit?
Liebst,
Sabine (die jetzt zu
gern Stück Kuchen hätte....)