Freitag, 10. November 2017

Wir kochen zusammen: Kaspressknödel

Es ist der 10. und Du weißt, was das heißt: gemeinsames Kochen mit Ina HIER. Heute ist auch Freitag und damit Zeit für die Freitagsfunde, da sich der 10. nun aber so gar nicht verschieben lässt, kommen die Freitagsfunde in Verkleidung von Samstagsfunden dann einfach morgen.
Österreichische Kaspressknödel, der Klassiker in glutenfreier Variante
So...jetzt aber zurück zum Kochen.
Nach käsigem Soulfood hat Ina gefragt und da musste ich nun wirklich nicht lange überlegen. So viel so arg Käsiges esse ich gar nicht, ein Gericht aber steht ohne Übertreibung schon seit Jahren auf meiner das-muss-doch-glutenfrei-gehen!-Liste, Kaspressknödel nämlich.
gluten free Kaspressknödel, an Austrian speciality and oh-so good!
Kaspressknödel, ursprünglich aus Tirol, soweit ich weiß, sind Verwandte der Semmelknödel, aber sie kommen nicht knödelrund daher, sondern flach gedrückt und sie werden gebraten, statt gekocht. Serviert werden die klassischerweise auf zwei verschiedene Arten: In einer kräftige Brühe schwimmend, oder zu einem frischen Salat. Ich bevorzuge ganz definitiv die zweite Variante und so zeige ich Dir heute Kaspressknödel auf Salat – glutenfrei, versteht sich.
Kaspressknödel, ein Klassiker glutenfrei zuebreitet
Das Knödelbrot dafür bekomme ich bei meinem glutenfreien Bäcker in Aichach, Du findest es auch bei vielen Anbietern online. Ich habe mich durch ein paar Sorten probiert, bis ich zufrieden war, gib also nicht gleich auf, wenn Dir der erste Versuch noch nicht perfekt schmeckt.
Hast Du kein Problem mit Gluten, kannst Du auch ganz normales Knödelbrot oder altbackene Brötchen verwenden und das Rezept funktioniert wunderbar.

Wollen wir? 
Kaspressknödel, ein österreichischen Klassiker in glutenfreiem Gewand
Kaspressknödel (glutenfrei, oder auch nicht)

Du brauchst für 6 Knödel

150g Knödelbrot oder altbackene Brötchen (bei Bedarf glutenfrei)
½ Zwiebel
30g Butter
100ml Milch
2 Eier, Gr. L
85g kräftigen Bergkäse
1 geh. EL frisch gehackte Petersilie
Salz
Pfeffer

Salat zum Servieren, ich hatte eine Mischung aus
Kopfsalat
Möhren
Tomaten
mit einer Vinaigrette aus
Olivenöl
Apfelessig
Salz
Pfeffer

Butterschmalz zum Braten

Das Knödelbrot wird in recht kleine Stücke geschnitten oder gebrochen, wenn es nicht schon in der passenden Größe gekauft wurde. Gib die Würfelchen in eine große Schüssel und stell die kurz beiseite.

Die Zwiebel wird geputzt, in feine Würfel geschnitten und in der Butter glasig angebraten. Mach das bei maximal mittlerer Hitze, Butter und Zwiebeln sollen nicht braun werden!

Sind die Zwiebeln glasig, wird die Milch dazu gegossen und kurz erwärmt, bevor die Mischung über die Brotwürfelchen gegeben wird. Eier, Petersilie und der fein geriebene Bergkäse kommen dazu, ebenso Salz und Pfeffer und dann wird alles sorgfältig miteinander vermischt.
Du kannst das mit einem Löffel machen, ich nehme die Hände, weil ich dann fühlen kann, ob die Knödelmasse evtl. zu trocken ist. Je nach gekauftem Knödelbrot kann es sein, dass Du einen Schluck Milch extra benötigst. Am Ende des Mischens sollte das Knödelbrot feucht, aber nicht nass sein.
Abdecken und 30-45 Minuten ruhen lassen.

In der Zeit kann Du Deinen Salat zubereiten, oder aber Deine Brühe kochen oder erwärmen.

So oder so, nach der Ruhezeit sollte sich die Knödelmasse gut formen lassen. Je eine Hand voll der Masse zwischen den Handflächen zu einem flachen Kaspressknödel pressen (vielleicht kommt daher der Name?).
Die kleinen Kerle werden dann in wenig Butterschmalz gebraten, pro Seite solltest Du bei mittlerer Temperatur etwa 4-5 Minuten einrechnen. Achte darauf, dass die Hitze nicht zu groß ist, sonst verbrennt der Käse an der Außenseite Deiner Knödel, während die Masse im Inneren noch roh ist.

Kurz auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen – und genießen!
Österreichische Kaspressknödel, ganz ohne Gluten
Kaspressknödel leben vom verwendeten Käse, Du kannst da also gerne in die Vollen gehen. Ich habe einen kräftigen österreichischen Bergkäse in die Knödelmasse gemischt, mach das einfach, wie es Dir schmeckt. Magst Du es gerne extra-käsig, kannst Du die Menge bis zu 100g aufstocken.
glutenfreie Kaspressknödel, ein Klassiker auf neuen Wegen
Das war es, mein käsigen Soulfood für trübe Herbst- und Wintertage. Danke, Ina, für die Anregung, ich freue mich, dass ich dieses Rezept nun im Repertoire habe.

Wie sieht Dein Käsetraum aus?

Liebst,
Sabine