Es ist der 10. und Du
weißt, was das heißt: gemeinsames Kochen mit Ina HIER. Heute ist auch
Freitag und damit Zeit für die Freitagsfunde, da sich der 10. nun aber so gar nicht verschieben lässt, kommen die
Freitagsfunde in Verkleidung von Samstagsfunden dann einfach morgen.
So...jetzt aber
zurück zum Kochen.
Nach käsigem Soulfood
hat Ina gefragt und da musste ich nun wirklich nicht lange überlegen. So viel
so arg Käsiges esse ich gar nicht, ein Gericht aber steht ohne Übertreibung schon seit Jahren auf meiner das-muss-doch-glutenfrei-gehen!-Liste, Kaspressknödel
nämlich.
Kaspressknödel,
ursprünglich aus Tirol, soweit ich weiß, sind Verwandte der Semmelknödel, aber
sie kommen nicht knödelrund daher, sondern flach gedrückt und sie werden
gebraten, statt gekocht. Serviert werden die klassischerweise auf zwei
verschiedene Arten: In einer kräftige Brühe schwimmend, oder zu einem frischen
Salat. Ich bevorzuge ganz definitiv die zweite Variante und so zeige ich Dir
heute Kaspressknödel auf Salat – glutenfrei, versteht sich.
Das Knödelbrot dafür
bekomme ich bei meinem glutenfreien Bäcker in Aichach, Du findest es auch bei
vielen Anbietern online. Ich habe mich durch ein paar Sorten probiert, bis ich
zufrieden war, gib also nicht gleich auf, wenn Dir der erste Versuch noch nicht
perfekt schmeckt.
Hast Du kein Problem
mit Gluten, kannst Du auch ganz normales Knödelbrot oder altbackene Brötchen
verwenden und das Rezept funktioniert wunderbar.
Wollen wir?
Kaspressknödel (glutenfrei, oder
auch nicht)
Du brauchst für 6 Knödel
150g Knödelbrot oder
altbackene Brötchen (bei Bedarf glutenfrei)
½ Zwiebel
30g Butter
100ml Milch
2 Eier, Gr. L
85g kräftigen Bergkäse
1 geh. EL frisch gehackte
Petersilie
Salz
Pfeffer
Salat zum Servieren, ich
hatte eine Mischung aus
Kopfsalat
Möhren
Tomaten
mit einer Vinaigrette aus
Olivenöl
Apfelessig
Salz
Pfeffer
Butterschmalz zum Braten
Das Knödelbrot wird
in recht kleine Stücke geschnitten oder gebrochen, wenn es nicht schon in der
passenden Größe gekauft wurde. Gib die Würfelchen in eine große Schüssel und
stell die kurz beiseite.
Die Zwiebel wird
geputzt, in feine Würfel geschnitten und in der Butter glasig angebraten. Mach
das bei maximal mittlerer Hitze, Butter und Zwiebeln sollen nicht braun werden!
Sind die Zwiebeln
glasig, wird die Milch dazu gegossen und kurz erwärmt, bevor die Mischung über
die Brotwürfelchen gegeben wird. Eier, Petersilie und der fein geriebene
Bergkäse kommen dazu, ebenso Salz und Pfeffer und dann wird alles sorgfältig
miteinander vermischt.
Du kannst das mit
einem Löffel machen, ich nehme die Hände, weil ich dann fühlen kann, ob die
Knödelmasse evtl. zu trocken ist. Je nach gekauftem Knödelbrot kann es sein,
dass Du einen Schluck Milch extra benötigst. Am Ende des Mischens sollte das
Knödelbrot feucht, aber nicht nass sein.
Abdecken und 30-45
Minuten ruhen lassen.
In der Zeit kann Du
Deinen Salat zubereiten, oder aber Deine Brühe kochen oder erwärmen.
So oder so, nach der
Ruhezeit sollte sich die Knödelmasse gut formen lassen. Je eine Hand voll der
Masse zwischen den Handflächen zu einem flachen Kaspressknödel pressen
(vielleicht kommt daher der Name?).
Die kleinen Kerle
werden dann in wenig Butterschmalz gebraten, pro Seite solltest Du bei
mittlerer Temperatur etwa 4-5 Minuten einrechnen. Achte darauf, dass die Hitze
nicht zu groß ist, sonst verbrennt der Käse an der Außenseite Deiner Knödel,
während die Masse im Inneren noch roh ist.
Kurz auf einem
Küchenkrepp abtropfen lassen – und genießen!
Kaspressknödel leben
vom verwendeten Käse, Du kannst da also gerne in die Vollen gehen. Ich habe
einen kräftigen österreichischen Bergkäse in die Knödelmasse gemischt, mach das
einfach, wie es Dir schmeckt. Magst Du es gerne extra-käsig, kannst Du die
Menge bis zu 100g aufstocken.
Das war es, mein
käsigen Soulfood für trübe Herbst- und Wintertage. Danke, Ina, für die
Anregung, ich freue mich, dass ich dieses Rezept nun im Repertoire habe.
Wie sieht Dein
Käsetraum aus?
Liebst,
Sabine