Ein wunderbares neues
Jahr wünsche ich Dir, Liebes! Ich hoffe, Du hast ganz wie es Dir gefiel hinein
gefeiert!
Hier ist eine Menge
passiert und ich bin ein wenig aus der virtuellen Welt abgetaucht ins ganz
normale Leben, der Lieblingsmensch und ich waren ein paar Tage in den
Niederlanden, haben uns an der Nordsee durchpusten lassen und gestern
schließlich einen herrlich entspannten Silvesterabend verbracht.
Zum neuen Jahr
startet nun heute mit großem Tusch und Tschingderassabäng die strahlend neue
Blogreihe Drei mal Anders, in der ich
gemeinsam mit Sandra und Britta je zu einem Thema schreibe. Da wir so
unterschiedlich bloggen, wird dieses eine Thema eben drei mal anders angegangen
und so sind wir zu unserem Namen gekommen.
Für unsere erste
Runde haben wir uns, jahreszeitlich und sowieso und überhaupt passend, auf die
Themen Winter und Neuanfang geeinigt.
Britta zeigt eine
ungewohnte Menge ganz wunderbarer Schneebilder und zaubert Dich mit einem Schlag ins
tiefste Winterwunderland HIER und Sandra hat eine ganz zauberhafte Idee für eine Neujahrskarte, ein neues Kleid für den Desktop gibt's noch obendrauf HIER. So tolle Ideen!
Ich habe mir für
unsere erste Themenrunde den Neuanfang vorgeknöpft.
Gehörst Du auch zur
Mehrheit der Menschen, die das neue Jahr mit guten Vorsätzen beginnen?
Ja?
Nicht mehr rauchen,
endlich abnehmen, die Frau fürs Leben finden, den perfekten Job an Land ziehen?
Gesünder leben, mehr Gemüse essen, den Blutdruck runterbringen?
So in etwa?
Dazu habe ich ein
paar Gedanken, die ich mit Dir teilen mag.
Beginnen wir mit den
guten Vorsätzen ganz allgemein.
Liebes, wie um alles
in der Welt kommst Du auf die Idee, dass es in diesem Jahr funktionieren wird?!
Dass durch das Wunder der Silvesternacht auf einmal klappt, was in den Jahren
zuvor niemalsnicht gelingen wollte?
Gute Vorsätze sind
ein verrücktes Phänomen, jedes Jahr aufs Neue fassen Millionen von Menschen
sie, obwohl all diese Menschen bereits WISSEN, dass es nichts wird mit den
Vorsätzen! Im letzten Jahr haben genau die selben Pläne ja auch nicht zu
Wundern geführt!
Wie kommen wir dazu?!
Ich stell mich ja
auch nicht ohne jede Hoffnung auf gutes Gelingen an eine Kreissäge und hoffe,
dass am Ende noch all meine Finger am Platz sein werden, weil...ach, einfach,
weil heute der 17. März ist!
Verstehst Du, was ich
meine?
Die Vorsätze KÖNNEN
nicht funktionieren, jeder weiß bereits zu dem Zeitpunkt, an dem sie gefasst
werden, dass es nichts wird.
Ja, klar, es gibt
Kandidaten, die sich großartig in die eigene Tasche lügen können, die
tatsächlich überzeugt sind, nie wieder zu rauchen. 90% von ihnen haben es
bereits jetzt wieder getan.
Woran das liegt?
Ganz einfach: Die
Vorsätze an sich sind das Problem.
Je größer,
bedeutender und strenger ein Vorsatz gefasst ist, desto besser fühlt er sich
an. Fast, als hätte man tatsächlich schon seit Monaten nicht mehr geraucht oder
die ersten 5 Kilo abgenommen.
Fakt ist dabei aber:
Je größer, bedeutender und strenger ein Vorsatz ist, desto schwieriger, wenn
nicht gar unmöglicher ist er umzusetzen.
Du stehst vor einem
Berg und weißt nicht, wie Du ihn besteigen sollst. Ja, klar, der Berg sieht
toll aus und die Aussicht von oben ist bestimmt phänomenal, aber WIE Du es
anstellen sollte, da rauf zu kommen, das weißt Du leider nicht.
Womit ich bei einem
zweiten Aspekt bin, der die guten Vorsätze schwierig macht und das ist ihre
herrlich unverbindliche, schwammige Formulierung.
‚Ich werde mit dem
Rauchen aufhören’ ist da ein gutes Beispiel.
Wann und wie?
Gibt es einen
(Zeit)Plan, gibt es die Pläne B bis G, wenn man doch noch einmal zur Zigarette
greift? Gibt es ein Belohnungssystem zum Durchhalten? Gibt es eine Roadmap, um
die ungeliebte Gewichtszunahme zu verhindern oder zumindest abzudämpfen? Gibt
es...Du siehst, worauf ich hinauswill.
Jeder einzelne ach so
geliebte und alljährlich wiederholte (!) gute Vorsatz lässt sich auf diese
Weise auseinanderpflücken.
Das Problem ist, dass
unser Unterbewusstsein das auch bombastisch gut kann. Und so finden sich nach
tapferen ersten Wochen, denn so lange schafft es jeder, eine gewisse
Selbstkasteiung aufrecht zu erhalten, viele gute Gründe, um die guten Vorsätze
wieder einmal auf das nächste Silvester zu verschieben. Das kommt bestimmt und
damit ja auch die Chance auf einen magischen Neuanfang, der dieses Mal gelingen
wird, also ganz bestimmt, da bin ich sicher...und jetzt erst einmal ein
Cremetörtchen und danach eine Zigarette!
Wie wäre es, wenn Du
Dir statt dessen verbindliche, kleine Ziele stecken würdest?
Also solche, die Du
erreichen kannst?
Eine verrückte Idee?
Vielleicht, aber
stell es Dir einfach mal vor!
Da wird dann aus
‚Mehr Gemüse essen!’ der Plan, jeden Monat eine neue Gemüsesorte
auszuprobieren, ja, auch solche, die Du bislang gar nicht mochtest, such nach
Rezepten, die gut klingen und sei einfach mal mutig!, da stehen pro Monat zwei neue Rezepte
auf dem Plan, inklusive den passenden Kochbüchern (oder Blogs im Feedreader,
wozu haben wir den schließlich ;-)?!).
Klingt machbar?
Find ich auch!
Statt ‚Gesünder
leben!’ könnte der Plan stehen, sich die eine oder andere gesunde neue
Angewohnheit zuzulegen, das ist schon schwierig genug. Menschen sind nun einmal
kleine Gewohnheitstierchen und bis sich eine neue Gewohnheit eingeschliffen
hat, das dauert.
Kleine Schritte,
vermeintlich einfache Dinge, die aber eine große Wirkung haben, sind daher der
perfekte Start.
Versuche, pro Tag
eine große Flasche Wasser leer zu trinken oder benutze regelmäßig Zahnseide
(klingt banal, hat aber tatsächlich großen Einfluss auf Deine Gesundheit).
Wenn Du es
herausfordernder magst, leg regelmäßig einen vegetarischen oder veganen Tag ein
und gestalte auch das verbindlich. Leg einen Wochentag fest, such Dir Rezepte
für die ersten Wochen raus und sieh gerade solche doch strengen Vorsätze als
zeitlich begrenzte Projekte an. Du musst das nicht von nun an für immer tun,
wie wäre es mit einem fleischfreien Dienstag bis Ostern? Oder so? Klingt doch
schon machbarer!
Gestalte Deine
Vorsätze, wenn Du sie wirklich umsetzen magst (denn für viele gehören die guten Teilchen einfach zum Silvesterabend und sich jedes Jahr neue Vorsätze auszudenken ist ja auch anstrengend ;-) ) VERBINDLICH und MACHBAR.
Grundsätzlich aber
gilt: Wenn Du etwas ändern möchtest in Deinem Leben, dann gibt es nur einen
einzigen perfekten Zeitpunkt, das zu tun.
JETZT.
Nein, nicht nächste
Woche. Auch nicht am nächsten Silvesterabend oder Neujahrsmorgen.
Wenn Du etwas ändern
willst und es ist gerade Neujahrsmorgen, was soll’s?! Aber warten auf ein
bestimmtes Datum, das solltest Du ganz sicher nicht.
Wozu auch?
Millionen gute
Vorsätze werden gerade in diesem Moment schon wieder über Bord geworfen – und darauf
noch ein Cremetörchen!
Hm, eigentlich wollte
ich zum Drei mal Anders-Einstand ein
paar leichte Rezepte beisteuern, die nach den Festtagskalorien gut tun sollten.
Das passiert, wenn ich meinen Gedanken freie Bahn lasse und die Finger schneller
tippen, als ich Piep! sagen kann...das
nächste Mal dann ;-)!
Wie verbindlich und
machbar sind Deine Vorsätze?
Liebst,
Sabine