Da bin ich wieder.
Die letzten
Freitagsfunde sind schmählich ausgefallen, allerdings nicht ins Wasser, sondern
in die Sonne. Das Wochenende haben der Lieblingsmensch und ich in einer
liebsten Stadt verbracht, nämlich in Hamburg.
Und während wir am
Freitag noch den Sommer in der Stadt genossen haben, war ich dann am Samstag in
der Paartherapie.
Nein, keine Sorge,
beim Lieblingsmenschen und mir ist alles super, aber meine Kamera und ich, wir
brauchten Hilfe, denn unsere Kommunikation war doch arg auf den Automatik-Modus
beschränkt... Aber davon erzähl ich Dir ein anderes Mal.
Heute mag ich Dir nur
kurz und ziemlich stolz sagen, dass zum allerersten Mal alle Bilder, die Du
siehst, im manuellen Modus fotografiert wurden. Jawoll, fotografiert und nicht
geknipst.
Juhu!
So, jetzt aber zum
Thema.
Das lautet
Flammkuchenliebe und hat mich doch ein bisschen ins Schwitzen gebracht.
Seitdem ich
glutenfrei essen muss, habe ich mich zwar ein paar Mal an Flammkuchen versucht,
musste aber immer wieder einsehen, dass die guten Teile ohne Gluten echt schwer
herzustellen sind.
Entweder schmeckte
der Teig keksig, er war bröselig, nicht knusprig...ich hatte alles, nur keine
guten Flammkuchen. Und dann habe ich das Thema einfach ruhen lassen.
Und Flammkuchen
wurden nur noch eine leckere Erinnerung.
Na, so dramatisch
wie’s klingt war es nun auch nicht, aber flammkuchenfrei lebt sich’s eben auch
nicht perfekt.
Das ist nun vorbei,
denn natürlich hat sich die Idee von ‚Das MUSS doch gehen!’ hartnäckig in
meinem Hinterkopf festgesetzt. Claras Backthema war dann nur noch der
willkommene Anlass, mich wieder einmal in die Versuchsküche zu stellen und
auch, wenn sich der Teig erst einmal komisch und nicht ganz einfach verarbeiten
lässt – das Ergebnis ist perfekt!
Dünne, knusprige
Flammkuchen, die aber eben nicht trocken sind oder an Dauergebäck erinnern.
Hach!
Belegt habe ich die
Teigfladen mit einer erst einmal wild klingenden Mischung, die aber erstaunlich gut schmeckt!
Probier’s aus oder
aber werf auf Deine Flammkuchen, was immer Du magst.
Jetzt backen wir aber
erst einmal, oder?
Glutenfreie
Flammkuchen mit Melone, Fenchel und Feta
Du brauchst für 2
große Flammkuchen (oder 4 kleine)
Teig
150ml Wasser
3g Trockenhefe
etwa ½ TL Reissirup (oder
eine andere Süße)
80g Reismehl
50g Amaranthmehl
50g Kartoffelstärke
(alternativ: Mais-, oder Tapiokastärke)
25g Buchweizenmehl
1,5g Xanthan
½ TL Salz
2 TL Olivenöl
Belag
2-3 EL Joghurt (Saure Sahne,
Schmand o.ä.)
½ Fenchelknolle
½ kleine Galiamelone
30g Feta (bei mir 9% Fett)
Salz (bei mir Kräutersalz)
Pfeffer
Kerne von knapp ½
Granatapfel
außerdem:
einige Stängel Schnittlauch
Die Hefe wird
zusammen mit dem Sirup im lauwarmen Wasser aufgelöst und für einige Minuten zur
Seite gestellt, bis die Mischung kleine Blasen wirft.
In der Zeit werden
die trockenen Zutaten sorgfältig miteinander vermischt, achte darauf, dass sich
keine Klümpchen bilden.
Die
Hefe-Wasser-Mischung und das Öl kommen dazu und mit allen wird zu einem
feuchten Teig verrührt. Ich habe das mit den Knethaken des Mixers gemacht, mit
einem Holzlöffel sollte das auch funktionieren.
Deck die Mischung ab
und lass sie etwa 30-45 Minuten lang gehen. Der Teig sollte nicht stark
aufgehen, aber lockerer werden.
Während der Teig
geht, kannst Du den Belag vorbereiten.
Der Fenchel wird
halbiert und von der Mitte her werden möglichst dünne Scheiben
heruntergeschnitten. Ich habe für die Flammkuchen knapp 5 dieser Scheiben
benötigt.
Der Granatapfel wird
halbiert und vorsichtig entkernt, die Melone wird ebenfalls halbiert, entkernt
und dann schneidest Du wieder möglichst dünne Scheiben herunter. Die Schale
wird noch entfernt und das war es auch schon mit den Schnippelarbeiten.
Auf einem mit
Backpapier belegten Backblech verteilst Du den Teig, ich habe 4 kleinere
Flammkuchen gebacken und dafür möglichst weit voneinander entfernt je einen gut
gehäuften Esslöffel des Teiges gesetzt, das ging von der Menge her genau auf.
Dann wird der Teig
mit sehr feuchten Händen flach gedrückt und anschließend habe ich ihn mit einem
angefeuchteten Löffelrücken zu flachen Küchlein ausgestrichen.
Der Teig ist sehr (!)
klebrig und feucht und lässt sich auf gar keinen Fall ausrollen. Das muss genau
so sein, gewolltes Kleben also.
Nun wird je ein guter
halber Esslöffel Joghurt auf den Flammkuchen verteilt, das Ganze kräftig
gesalzen und gepfeffert und anschließend mit Fenchel und Melone belegt. Der
Feta wird gleichmäßig darüber gekrümelt und dann brauchen Deine Flammkuchen im
auf 225°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen 15-20 Minuten, bis sie gar und
goldig sind.
Aus dem Ofen nehmen,
mit den Granatapfelkernen bestreuen, wenn Du magst noch mit Schnittlauch
garnieren, der auch geschmacklich super zum Rest passt – und fertig sind sie,
meine wunderbar sommerlichen, glutenfreien Flammkuchen.
Die Mischung aus
Fenchel und Melone funktioniert prima zusammen, der Feta bringt eine schöne
salzige Note mit hinein und die Granatapfelkerne sorgen für eine himmlisch
frische Süße.
Also, bei mir wird es
jetzt wieder öfter Flammkuchen geben!
Liebst,
Sabine