Letzte Woche habe ich
Dir (und sehr viel mehr ja noch mir selbst) eine bunte Tapasplatte vor die Nase
gestellt HIER, fein säuberlich aufgespießt und köstlich. Was da fehlte, das war
der Nachtisch.
Zugegeben, nach den
Spießchen hätte ich rein gar nichts mehr essen können, aber thematisch hätte
dieser Kuchen exzellent gepasst, ist er doch von spanischen Rezepten
inspiriert.
Mandeln, Orangen und
Zimt sind die bestimmenden Geschmackskomponenten, schön südlich und sehr
lecker. Lass Dich nicht davon täuschen, dass dieser Kuchen eigentlich nicht
sonderlich spektakulär ausschaut, wieder einmal ist das hier ein Rezept der
inneren Werte.
Der Vorteil des wenig
Spektakulären ist, dass sich der kleine Kuchen wunderbar mit frischen Früchten
dekorieren lässt, werf einfach auf den Kuchen, was immer Du magst und was nach
Sommer schmeckt und Du hast einen wunderschönen Nachtisch. Oder einen Kuchen,
der sich zudem (ohne die Früchte) im Kühlschrank ganz entspannt locker eine
Woche lang hält.
Dass das Rezept wie
üblich glutenfrei ist und ohne normalen Zucker auskommt, brauche ich schon gar
nicht mehr erwähnen, oder?
So, jetzt wird aber
gebacken!
Spanischer
Mandelkuchen
(ohne Gluten)
Für 1 Springform,
18cm Durchmesser
4 Eiweiß, Gr. L
Prise Salz
3 Eigelb, Gr. L
90g Reissüße, kristallin
(alternativ: Zucker, Birkenzucker...was Du magst)
¼ TL Vanille, gemahlen
1 TL Zimt
Schale und Saft von 1
(Bio)Orange
150g Mandeln, ungeschält und
gemahlen
Das Eiweiß wird mit
einer Prise Salz steif geschlagen und zur Seite gestellt.
Das Eigelb, die
Vanille und der Zucker werden zu einer dicken Creme aufgeschlagen, das dauert
mit dem Mixer etwa 5 Minuten. Anschließend werden der Zimt, die Orangenschale,
der Orangensaft und die gemahlenen Mandeln untergerührt und das Eiweiß wird
vorsichtig mit einem Teigspatel untergehoben. Achte darauf, möglichst wenig vom
Volumen des Eischnees zu verlieren.
Der Teig kommt dann
in eine leicht gefettete Springform und braucht dann im auf 170°C
Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen etwa 40 Minuten, bis er goldig ist und
gar. Pass besonders gegen Ende der Garzeit gut auf, dass der Kuchen nicht zu
dunkel wird, das geht nämlich einmal ganz, ganz schnell (nicht, dass mir das
passiert wäre, nö, alles graue Theorie ;-) ).
Aus dem Ofen nehmen,
kurz abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und komplett
durchkühlen lassen.
Wunderbar saftig,
aromatisch und mandelig schmeckt der Kuchen, eben nach Sommer und Urlaub, der
perfekte Abschluss eines langen Abends voller Tapas.
Die Menge an Zimt und
Orangenabrieb kannst Du variieren wie Du magst, ich selbst liebe Zimt und habe
ein bisschen mehr genommen, als ich ursprünglich mal geplant hatte. Auch mit
Zitronensaft und –abrieb kann ich mir das Ganze köstlich vorstellen, die
Orangen allerdings bringen eine schön abgerundete Süße, die hervorragend zum
erdigen Zimt passt. Das Ganze klingt zwar ein bisschen weihnachtlich, schmeckt
aber eher nach einem Augustabend in Andalusien.
Also, gib dem
unscheinbaren Kerl eine Chance, das könnte eine echte Sommerromanze werden!
Liebst,
Sabine