...oder auch: Wenn
der Futterneid zuschlägt
Ja, ich geb’s zu, da
war er wieder einmal, mein lieber Freund der Futterneid. In meiner Familie ja
ganz schlimm ausgeprägt braucht es bei mir tatsächlich wenig, um ihn
hervorzulocken – ein schönes Bild hier, eine Erwähnung da, schon steht er
parat.
Will ich auch!
Sofort!
So oder so ähnlich
klingt es, wenn er das Kommando übernimmt.
Schon seit Tagen
hatte ich einen unbestimmten Hunger auf Süßes und ganz besonders auf
Schokoladiges. Nun esse ich seit Wochen schon gar keine Schokolade mehr und auf
ganz klassische Schoki hatte ich auch keine Lust.
Da fiel mir ein, dass
ich im Dezember 2015 mal für eine Runde #letscooktogether Schokolade selbst gemacht
hatte.
Das war ein Anfang.
Ich wollte Schokoriegel
machen, sättigend und gehaltvoll, schokoladig, ohne pappsüß zu sein. Zwei, drei
Bissen, die glücklich machen.
Nach ein paar
Versuchen kann ich heute ein richtig leckeres Rezept mit Dir teilen, für
gesündere Schokoriegel, die satt und sehr zufrieden machen, von denen Du nur
wenig essen brauchst, um den kleinen oder auch großen Schokohunger zu bekämpfen
– oder aber um Deinem Futterneid den Kampf anzusagen.
Da treffen Schokolade
auf sanfte Süße, nussige Saaten auf kernige Haferflocken und das Alles schmiegt
sich in fruchtige Kokosnoten - himmlisch!
Schokoriegel mit
Saaten
Du brauchst für eine
Form von 20x30cm
50g Feigen, getrocknet
50g Datteln, getrocknet
50g Trockenpflaumen
50g Sonnenblumenkerne
50g Kürbiskerne
20g Quinoa, gepufft
200-250g Haferflocken
(glutenfrei, wenn nötig)
60g Kokosöl
1 EL Ahornsirup
55g Mandelmilch
55g Kakaopulver, ungesüßt
und schwach entölt
70g Mandelmus (ich hatte
braunes aus ungeschälten Mandeln)
½ TL Vanille
30g Kokosmus
1 EL Kokosöl
1EL Ahornsirup
1 TL Kakaonibs
1 EL Kokoschips
Ja, die Liste liest
sich lang, aber keine Sorge, Du bist in nicht mal 20 Minuten fertig.
Zunächst werden die
Trockenfrüchte grob gehackt und dann mit kochendem Wasser aufgegossen, bis die
Früchte nur ganz knapp bedeckt sind. 15 Minuten ziehen lassen.
Die Kürbiskerne
werden ebenfalls grob gehackt und dann gemeinsam mit den Sonnenblumenkernen in
einer Pfanne ohne Fett in etwa 5-10 Minuten goldig geröstet.
In dieser Zeit
bereiten wir den Rest zu.
Quinoa und Haferflocken
werden in einer großen Schüssel sorgfältig gemischt, die gerösteten Saaten
kommen dann später hinzu. Ich habe 250g Haferflocken verwendet, weil ich recht
feste Riegel haben wollte, magst Du es weicher, nimm einfach 50g weniger.
Das Kokosöl wird bei
milder Hitze geschmolzen, bevor Ahornsirup, Mandelmilch und Kakaopulver dazu
kommen. Mit einem Rührbesen zu einer glatten Masse vermischen und von der
Herdplatte nehmen.
Die eingeweichten
Früchte werden abgegossen, fang das Wasser gerne auf. Anschließend werden die
Früchte mit Vanille und Mandelmus in einem Zerkleinerer oder mit dem Pürierstab
zu einer gleichmäßigen Mischung gemixt, wird das Ganze sehr fest, gib
teelöffelweise etwas von dem Einweichwasser zu.
Diese Masse wird
jetzt mit der Schokogrundmasse vermengt, nimm dazu am besten einen Rührbesen.
So, Endspurt!
Die Kakaomasse wird
nun unter die Saaten-Flocken-Mischung gemengt. Wundere Dich nicht, das Ganze
ist eher trocken. Ich habe also munter mit den Händen geknetet, das geht
wunderbar.
Jetzt wird die
Schokoriegelmischung in die mit Backpapier ausgelegte Form gedrückt, achte
darauf, dass gerade die Ecken gut halten.
Kokosmus, Kokosöl und
Ahornsirup werden geschmolzen und dann dünn auf der Riegelmasse ausgestrichen
und, wenn Du magst, mit Kakaonibs und Kokoschips bestreut.
Ab in den Kühlschrank,
nach etwa einer Stunde kannst Du Deine Schokoriegel genießen.
Und das war es auch
schon.
Bestreuen kannst Du
die Riegel natürlich mit was immer Du magst, ich habe noch ein paar
Granatapfelkerne dazu geschmuggelt, für kleine fruchtige Noten. Aber auch
Mandeln oder Nüsse, Trockenfrüchte oder einfach noch einmal Saaten können
hergenommen werden.
In kleine Rechtecke
geschnitten halten sich die Riegel im Kühlschrank locker eine Woche – wenn sie
denn so alt werden. Hach, ich glaub, ich brauch noch ein Stückchen...
Wie besänftigst Du
Deinen Futterneid?
Liebst,
Sabine