Es ist der 10. und
ich bin wieder beim gemeinschaftlichen Kochen von Ina HIER dabei. Im Juli geht
es um die ganz große Dessertliebe HIER und meinem kleinen süßen Zahn hätte
damit kaum eine größere Freude gemacht werden können. Ich liebe Desserts und
ein Menü ohne den ‚Gang für den kleinen Löffel’ ist für mich selten komplett.
Meine liebsten Desserts sind dabei
gerne warm und sanft, fruchtig und niemalsnicht zu süß, schwer oder groß.
Da die Temperaturen
der letzten Wochen ja sehr warm waren, habe ich mich gegen meinen ersten
Gedanken entschieden, Schokoküchlein gibt es irgendwann im Winter wieder. Etwas
Leichtes musste her mit dem Geschmack nach Sommer.
Herausgekommen ist
eine köstlich-zitrone Crème brûlée, ein Dessert zum Angeben, das rasend einfach
gemacht ist und sich perfekt vorbereiten lässt. Also keine Angst vor der Crème!
Ob pur genossen oder
mit ein paar frischen Beeren, ich liebe diesen Nachtisch sehr, der sich, Du
kennst mich, herrlich abwandeln lässt.
Meine Crème habe ich
im Dampfgarer zubereitet, im Wasserbad im Backofen geht das aber genau so gut.
Ich gebe Dir im Rezept einfach beide Varianten an.
Wollen wir?
Zitronen-Crème brûlée (natürlich
glutenfrei)
Du brauchst für 4
flache oder 3 hohe Förmchen
150ml Sahne
50 ml Milch
¼ TL Vanille, gemahlen
2 Eigelb, Gr. L
10g Zucker
Schale von 1 kleineren
Biozitrone
Saft von ½ kleineren Zitrone
1 EL brauner Zucker
Sahne und Milch
werden mit der Vanille erhitzt, wichtig: Nicht kochen lassen! Vom Herd nehmen,
die Zitronenschale zugeben und alles ein wenig abkühlen lassen, so können sich
die Aromen prima entfalten.
Parallel dazu werden
die Eigelb mit dem Zucker aufgeschlagen, nimm dazu einen Schneebesen. Die Masse
soll gar nicht großartig schaumig werden, aber etwas an Volumen zunehmen. Zu
guter Letzt wird der Zitronensaft ebenfalls in die Mischung eingearbeitet.
Wenn Deine Sahnemilch
etwa 10 abgekühlt ist, kommt sie in die Ei-Zucker-Mischung.
Dabei musst Du nur
eines beachten: Sei schnell und rühre mit dem Schneebesen, was das Zeug hält,
denn sonst kann es passieren, dass Du ein süßes Rührei hast und das wollen wir
nicht.
Fast ist es schon
geschafft. Die Masse für die Crème brûlée wir nun durch ein Sieb in die
Förmchen gegossen, denn das Ergebnis soll eine seidige Creme werden und da
würde die Zitronenschale stören. Die hat ihren Job bereits erledigt und ihren
köstlichen Geschmack abgegeben.
Jetzt trennen sich
die Zubereitungswege.
a) im Dampfgarer
Die Förmchen werden
mit Frischhaltefolie abgedeckt, um Wassertropfen auf der Crème zu vermeiden und
brauchen im Dampfgarer bei 100°C 40-60 Minuten, je nach verwendetem Förmchen.
Bei klassischen, flachen Crème brûlée-Formen braucht die Masse 40 Minuten, bis
sie gestockt, aber noch etwas wackelig ist, die im Bild gezeigten höheren
Förmchen habe ich 60 Minuten im Garer gelassen.
b) im Backofen
Dein Backofen wird
auf 150°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Die Förmchen werden in die Fettpfanne,
das ist das etwas tiefere Backblech, gestellt, alternativ funktioniert auch
eine große Auflaufform hervorragend. So oder so, die Form kommt in den Ofen und
wird dann mit kochend heißem Wasser so aufgefüllt, dass die Förmchen etwa bis
zur Hälfte im Wasser stehen.
Für diese Zubereitungsart würde ich Förmchen mit
etwas höherem Rand, wie auf den Bildern zu sehen, verwenden.
Die Crème braucht
nun etwa 1 Stunde im Wasserbad, bis sie gestockt, aber noch etwas wackelig ist.
Von nun an geht’s
wieder zusammen weiter.
Die heiße Crème
abkühlen lassen am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen, damit sich
alles setzen kann.
Kurz vor dem Servieren
kommt der Teil, auf den Du und ich schon sehnsüchtig gewartet haben – die
Zuckerkruste!
Dafür wird der braune
Zucker gleichmäßig auf der Oberfläche der Crèmes verteilt und dann
a) mit dem
Küchenbunsenbrenner oder
b) etwa 3 Minuten
unter dem Backofengrill zum Schmelzen gebracht.
Servieren, mit der
Löffelrückseite die dünne Zuckerkruste aufknacken und genießen!
Die Crème schmeckt
durch die verwendete Zitrone wunderbar frisch und sehr sommerlich. Das perfekte
Dessert auch für heiße Tage, denn tonnenschwer liegt da nix im Magen.
Du kannst Deine Crème
brûlée natürlich auch ganz anders aromatisieren, klassischerweise wird sie nur
mit Vanille abgeschmeckt, aber auch Versionen mit Tonkabohne, Lavendel oder
Rosmarin sind köstlich! Oder wie wäre es mit einer Crema Catalana, die
Orangensaft und Zimt braucht, um grandios zu werden?
Wie immer gilt: Mach
einfach draus, was Dir schmeckt – und vielleicht sicherheitshalber die doppelte
Menge, denn die Frage nach einem kleinen Nachschlagkommt sicher ;-)!
Wie sieht Dein
perfektes Dessert aus?
Liebst,
Sabine
PS: Wenn Du Dich
wunderst, was sich bloß aus dem Eiweiß herstellen lässt, probier einfach meine
Pavlovas HIER, auch ein hervorragendes Sommerdessert!