Meine fast schon
obsessive Vorliebe für Johannisbeeren dürfte Dir, liest Du schon ein Weilchen
hier mit, bekannt sein. Schon als kleines Kind im Garten meiner Oma auf die
süß-säuerlichen Früchtchen geprägt, freue ich mich jedes Jahr aufs Neue auf
die, zugegeben recht kurze, Johannisbeersaison. In diesem Jahr haben wir für
unseren Balkon 2 Johannisbeer-Hochstämme besorgt, damit wir auch im Blumentopf
gezogen unsere eigenen Beeren ernten können und das hat sich sehr gelohnt.
Wie gut, dass es
gerade noch die letzten Beeren gibt, denn heute mag ich ein köstliches kleines
Kuchenrezept mit Dir teilen und es wäre ja zu schade, wenn Du ein ganzes Jahr
warten müsstest, bis Du es nachbacken kannst.
Viele Johannisbeeren
treffen da auf luftigen Biskuit, saftige Mandeln und eine sanfte
Tonkabohnencreme.
Hach!
Wie üblich ist mein
Rezept glutenfrei, in diesem Fall aber ganz selbstverständlich, weil der
Biskuitboden mit Mandeln, statt Mehl gebunden wird. Ich verwende dafür gerne
ungeschälte gemahlene Mandeln, die wesentlich nussiger schmecken als ihre
geschälten Freunde. Mach das, wie Du’s am liebsten magst.
Der Kuchen bekommt
beim Backen eine interessante Aufteilung, die Beeren sinken durch all die
Biskuitfluffigkeit auf den Boden, so dass auf einer fruchtig-feuchten Schicht
unten eine locker-luftige Mandelbiskuitwolke liegt. Herrlich!
Getoppt habe ich das
Ganze noch mit cremigem Tonkabohnenjoghurt und einem kleinen Berg
Johannisbeeren – davon kann so ein Kuchen schließlich niemalsnicht genug haben!
Wollen wir?
Johannisbeer-Biskuit (glutenfrei)
Du brauchst für eine Springform von 20cm Durchmesser
3 Eier, Gr. M
100g Zucker
200g gemahlene Mandeln,
ungeschält
220g rote Johannisbeeren,
gewaschen und gezupft
¼ - ½ Tonkabohne, frisch
gerieben, je nach Größe (ich hatte ½ kleine Bohne)
100g griechischen Joghurt
(meiner hatte 0,2% Fett)
15g Zucker
Tonkabohne
Johannisbeeren zum Garnieren
und Servieren
Eier und Zucker
werden mit dem Mixer etwa 5 Minuten lang zu einem dicken Schaum aufgeschlagen.
Nimm Dir unbedingt so viel Zeit, je fester und fluffiger Dein Schaum ist, desto
besser wird der Kuchen.
Anschließend werden
die gemahlenen Mandeln, die geriebene Tonkabohne nach Geschmack und die
Johannisbeeren sehr vorsichtig untergehoben.
Mach das mit einem
Teigspatel und viel Gefühl, damit so wenig wie möglich der eingearbeiteten Luft
aus Deinem Schaum verloren geht.
In einer mit
Backpapier ausgelegten Springform braucht Dein Kuchen nun bei 185°C
Ober-/Unterhitze 35 Minuten, bis er gar und goldig ist.
Aus dem Ofen nehmen
und auskühlen lassen.
Für die Creme werden
Joghurt und Zucker verrührt und das Ganze wird mit frisch geriebener Tonkabohne
abgeschmeckt.
Auf dem ausgekühlten
Kuchen verteilen, mit einem fröhlichen Haufen Johannisbeeren garnieren – und
genießen!
Der Kuchen ist dank der Beeren herrlich erfrischend, was ich sehr mag. Durch die verwendete
Tonkabohne hat alles eine schöne würzige Note, Du kannst aber
selbstverständlich alternativ auch einfach Vanille verwenden.
Weil die Beeren selbst
geerntet wurden, nehme ich mit dem Rezept an Franziskas Blogparade
#ausmeinemgarten teil, auch wenn die Johannisbeeren ja eher #vonmeinembalkon sind ;-).
Ich denke aber, das gilt auch.
Magst Du
Johannisbeeren so wie ich?
Liebst,
Sabine