Liebes,
ich habe es schon einmal beschrieben – ich LIEBE frisches Brot!
Ich
bin völlig verrückt nach diesem unbeschreiblichen Duft, der alle Räume
durchzieht und dann, wenn das Brot noch warm ist und die Butter darauf
schmilzt....HACH!
Entsprechend
lange habe ich nach gutem essbarem glutenfreiem Brot gesucht.
Was
soll ich Dir sagen...es ist ernüchternd.
Sandig.
Staubtrocken.
Im
besten Fall einfach nur ohne jeden Geschmack.
Und
nein, ich habe noch keine Backmischung gefunden, die besser wäre.
Oh,
fast vergessen – aus welchem Grund auch immer halten es die allermeisten
Hersteller für zwingen nötig, gern auch etliche verschiede Arten Zucker mit zu
verbacken.
Richtig, den vertrag ich ja auch nicht.
Die Auswahl, die übrig
bleibt, ist arg überschaubar, ich habe genau EINEN Hersteller gefunden, dessen
Brote ich essen kann und auch noch vertrage.
Ich
muss Dir nicht sagen, dass ich in meine kleine Experimentierküche gegangen bin,
oder ;-)?
Ich
meine, es geht um BROT.
Das
sollte toll schmecken, Biss haben und auch noch nach ein paar Tagen ohne
Staublunge essbar sein.
Nach
einigen (!) Versuchen habe ich jetzt eine Mischung gefunden, die mir schmeckt.
Die ich (Hey, ich bin’s ;-)!) variieren kann.
Die auch schmeckt, wenn grad kein
Toaster zur Hand ist (DIE erste-Hilfe-Maßnahme bei glutenfreiem Brot).
Kurz:
das ultimative Brot, ohne Gluten, ohne Lactose, ohne Zucker.
Dafür
mit Geschmack und Biss und Genuss.
SO
muss das!
Wollen
wir?
Voll-Korn-Brot
ohne Gluten
Für
eine Kastenform brauchst Du:
500ml
lauwarmes Wasser
1
Päckchen Trockenhefe
½
TL Reissirup
50g
(glutenfreie) Haferflocken
125ml
kochendes Wasser
125g
Reismehl, Vollkorn, fein
125g
Buchweizenmehl, Vollkorn, fein
100g
Buchweizenmehl grob (ersatzweise Buchweizengrütze)
75g
Braunhirsemehl, Vollkorn
50g
Kastanienmehl
25g
Traubenkernmehl (ersatzweise Kastanienmehl)
30g
Reiskleie, Vollkorn
2
knappe TL Salz
½
TL Brotgewürz
150g
Saaten & Nüsse, gemischt (bei mir: Leinsamen, Sesam, Kürbiskerne,
Hanfsamen, Mandeln)
2
EL Apfelessig
Zuerst
vermischst Du die Hefe mit dem Wasser und dem Reissirup und lässt alles an
einem halbwegs warmen Ort so lange stehen, bis die Hefe anfängt, Blasen zu
schlagen. Das zeigt Dir, dass sie noch ‚lebendig’ ist. Sollte sich auch nach
15min nichts tun, schütte alles weg und wiederhole den Vorgang, dann war Deine
Hefe leider mausetot.
TIPP:
Ich habe keine Heizung mehr an und so war es schwierig, einen warmen Ort zu
finden...meine Hefe durfte daher mit meiner Wärmflasche ‚kuscheln’ ;-)
(Wichtig: KEIN kochendes Wasser in der Wärmflasche, zu viel Hitze tötet die
Hefe ab!)
links vor, rechts nach dem Gehen |
Dann
kommen die Haferflocken und das Sojagranulat in eine kleine Schüssel, werden
mit dem Wasser übergossen und dürfen etwa 15min quellen.
In
einer großen Schüssel vermischt Du nun alle trockenen Zutaten. Achte darauf, dass
alles gut durchmengt ist und das Mehl keine Klümpchen bildet, gerade das
Kastanienmehl neigt dazu.
Dann
kommen die gequollenen Haferflocken und das Sojagranulat, das Hefewasser und
der Apfelessig dazu und alle Zutaten werden mit den Knethaken des Mixers zu
einem feuchten Teig vermengt.
Achtung:
Der Teig hat von der Konsistenz nichts mit normalem Brotteig zu tun, keine
Sorge. Er ist zähflüssig und lässt sich auf gar keinen Fall in irgend eine Form
bringen.
Der
Teig kommt in eine Kastenform und muss nun abgedeckt (am besten in eine
Plastiktüte eingeschlagen) an einem warmen Ort etwa 55min gehen, bis sich sein
Volumen merklich vergrößert hat.
Der
Backofen wird nun auf 230°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Stell ein Schälchen
mit Wasser in den Ofen, der Dampf wird dafür sorgen, dass Dein Brot eine schöne
Kruste bekommt.
Das
Brot wird nach dem Gehen mit einem scharfen Messer ein paar Mal etwa ½ - 1cm
tief eingeschnitten, der Backofen auf 180°C hinuntergedreht und dann muss das
Brot etwa 50min-1 Std backen.
Nach
dem Backen noch kurz auskühlen lassen...und dann noch warm mit ein bisschen
Butter oder vegetarischem Schmalz genießen.
Mmmmhhh.....SO
gut!
Du
kannst das Brot wie immer fröhlich bawandeln, es funktioniert mit allen
erdenklichen Saaten und Nüssen (z.B. auch mit Mohn, Haselnüssen, Walnüssen
etc.) – oder auch ganz ohne.
TIPP: Wenn es mal schnell gehen soll, ist es praktisch gleich eine Mehlmischung auf Vorrat zu haben - einfach beim Backen alles 2x abwiegen und eine Portion in ein (hübsches) Glas geben - fehlen nur noch die feuchten Zutaten :-).
Falls
Du allerdings keine Probleme mit Gluten hast...dann, Liebes, back lieber das
Brot HIER nach – es ist doch besser ;-)!
Wie
ist das mit Dir und frischem Brot?
Liebst,
Sabine