Liebes,
nachdem ich letzte Woche in Straßburg die ersten gelben Früchtchen entdeckt
habe, gibt es sie nun auch bei uns – Mirabellen.
Wie
schön :-)!
Ich mag Mirabellen, sie sind extrem vielseitig zu verwenden und da stand ich dann mit meinem halben Kilo in der Küche und habe hin und her überlegt, was nun aus ihnen werden sollte.
Ein
Kuchen?
Fruchtige
Unterlage für Buchteln oder Palatschinken?
Marmelade?
Obstsalat?
Hach....viel
zu viele Möglichkeiten!
(Falls
Du je nach einer guten Definition für ‚Luxusproblem’ gesucht hast ;-)!)
Am
Ende war es aber ganz einfach.
Ein
Dessert sollte es werden, natürlich kompatibel zu all meinen verrückten
Einschränkungen und dabei bitte auch noch lecker für alle ‚Normalesser’. Nicht
allzu schwer und sättigend und oh...vielleicht aus dem Ofen?
Mein
Kopf ratterte und schließlich fiel mir wieder dieser in meiner Familie arg
beliebte Nachtisch ein, den ich Dir HIER auch schon einmal gezeigt habe.
Müsste
doch eigentlich auch in glutenfrei funktionieren, oder?
Liebes...es
funktioniert!
Und
nicht nur das, ich finde, dass die Textur durch das verwendete Reismehl noch
ein bisschen cremiger wurde – auch, wenn Du also kein Problem mit dem lieben
Gluten hast, kann ich Dir diese Variante wärmstens empfehlen.
Alles,
was Du brauchst, hast Du wahrscheinlich sowieso im Haus, fehlt nur noch eine
Portion Geduld, denn die Mirabellen wollen entsteint sein. Also, halbieren, mit
dem Daumen den Kern rausschubsen, beiseite legen, halbieren, mit dem Daumen...
Ich empfehle zu dieser tiefenentspannenden Tätigkeit gute Musik und beste Laune
;-)!
Wollen
wir?
Mirabellenclafoutis
...ohne Gluten und Zucker
Du brauchst für 1 Springform (oder 4-5
kleine Förmchen):
4
Eier
200
ml Milch (lactosefrei, wenn nötig)
1
EL Honig (oder auch Reissirup, Zucker, Agavensüße...wie Du magst)
¼
TL Vanillepulver
3
EL Reismehl
½
TL Backpulver
Prise
Salz
500g
Mirabellen
Eier
und Milch mit dem Schneebesen schaumig schlagen, dann kommt der (am besten
flüssige) Honig dazu und schließlich wird das Mehl, mit dem Backpulver gemischt, untergerührt. Pass beim letzten Schritt auf, dass sich
keine Klümpchen bilden.
Die
Mischung stellst Du zur Seite und lässt sie etwa 30 min quellen.
In
der Zeit werden die Mirabellen – genau, gewaschen, halbiert, entsteint,
halbiert, entsteint... Du kannst das.
Der
Teig wird in eine leicht gefettete Springform gegossen (meine hatte 28cm
Durchmesser, Du kannst auch eine kleinere nehmen, dann wird der Clafoutis etwas
höher) und die Mirabellen gleichmäßig darauf verteilt.
Im
auf 180°C vorgeheizten Backofen braucht der Clafoutis bei Ober- und Unterhitze
nun etwa 30 Minuten, bis er fertig ist. Das kann je nach Ofen etwas variieren
und auch schon mal 10 Minuten länger dauern, keine Sorge.
Sei
einfach sicher, dass der flüssige Teig komplett gestockt ist, bevor Du den
Clafoutis aus dem Ofen ziehst – und am besten noch lauwarm genießt!
Du
siehst, ich habe mich weitestgehend an das Familienrezept gehalten und war ganz
begeistert, dass sich in diesem Fall das normale Mehl ganz einfach durch eine
glutenfreie Variante ersetzen ließ.
Und
jetzt...bin ich schon neugierig, was mir morgen zu den Zwetschgen einfällt, die
in der Küche auf mich warten :-)!
Was
machst Du aus Mirabellen?
Liebst,
Sabine