Ich
muss zugeben, der Herbst ist nicht meine allerliebste Jahreszeit.
Ich
bin ein Sonnenkind, ich liebe Wärme, habe kein Problem mit Hitze und ja, ich
mag Tee und Kerzen und Wärmflaschen – aber all das geht ja auch im Sommer,
nicht ;-)?
Bei
mir jedenfalls schon.
Was
ich am Herbst aber ganz definitiv mag, das sind die Farben, sattes Rot und
Orange, warmes Braun.
Schön.
Was
ich noch mag, das sind Kürbisse.
Und
Brombeeren.
Frische
Äpfel, tauverhangene Spinnweben, Morgennebel, der von der Sonne aufgelöst wird.
Hm,
eigentlich ist der Herbst doch ganz schön ;-).
Lecker
ist er auf jeden Fall!
Am
letzten Freitag war die Mutter des Lieblingsmenschen zum Essen eingeladen und
ich konnte mich herbstlich in der Küche austoben.
Es
gab eine herzhafte Kürbisquiche, schön würzig und dank mehligkochender
Kartoffeln in der Füllung auch cremig.
Dazu
hatten wir einen frischen Salat mit zitronigem Dressing, ein schönes
Gegengewicht zur Quiche.
Ach
und das Dessert...Liebes, SO gut!
Aber
das kommt morgen ;-).
Wollen
wir zum Rezept kommen?
Ich
geb Dir wie immer meine gluten-, laktose- und zuckerfreien Variante an, wenn Du
all diese verrückten Unverträglichkeiten nicht hast, dann nimm für den Quicheboden
das Grundrezept von HIER.
Jetzt
aber...
Kürbisquiche
Du
brauchst für eine Springform von 28cm Durchmessern:
Teig:
330g
glutenfreies Mehl (bei mir: 100g Reismehl, 100g Buchweizenmehl, 100g Hafermehl,
30g Mandelmehl)
150g
Margarine (bei mir: 100g Margarine, 40g Butterschmalz)
1
TL Salz
Pfeffer
nach Geschmack
Herbes
de Provence
5
EL kaltes Wasser
Füllung:
650g
Hokkaido-Kürbis, geputzt
350g
Kartoffeln, mehligkochend
½
Stange Lauch
Weißwein
Gemüsebrühe
Salz,
Peffer, Herbes de Provence
Guss:
200g
saure Sahne/Joghurt/... (lactosefrei, wenn nötig)
4
Eier
100g
Bergkäse (lactosefrei, wenn nötig), gerieben
Salz,
Pfeffer
Sonst noch:
evtl.
50g Bergkäse extra, gerieben
Zuerst
knetest Du aus den Teigzutaten rasch einen Mürbeteig, legst damit eine
gefettete Springform aus, stichst den Boden mehrmals mit einer Gabel ein und
stellst dann alles kühl.
(Ging
Dir das zu schnell? Eine ausführlichere Anleitung für Mürbeteig findest Du
HIER. Die glutenfreie Variante behandel ich nicht groß anders.)
Kürbis
und Kartoffeln werden geputzt (Wusstest Du, dass Du den Hokkaido-Kürbis nicht
schälen musst?) und grob geraffelt.
Für
diesen Arbeitsschritt (also das Raffeln) hast Du am besten wie ich entweder
einen SEHR lieben Lieblingsmenschen, oder doch einen elektrischen Helfer ;-).
Der
Lauch wird in Ringe geschnitten.
Das
Gemüse wird in einer großen Pfanne einige Minuten mit Olivenöl angebraten, mit
einem Schuss Weißwein (bringt Geschmack, kannst Du aber auch weglassen) und
Gemüsebrühe abgelöscht und darf dann abgedeckt etwa 5-10 Minuten köcheln.
Danach sollte die Flüssigkeit verkocht sein (ist sie es nicht, einfach ohne
Deckel weiterköcheln lassen) und das Gemüse fast gar, aber noch gut bissfest.
Mit
Salz, Pfeffer, Herbes de Provence und was Dir noch so einfällt wird alles sehr
kräftig abgeschmeckt.
Sowohl
Kartoffeln, als auch der Kürbis ziehen ordentlich Salz, sei also ruhig mutig.
Der
gekühlte Mürbteigboden wird im auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen
10 Minuten vorgebacken.
Dadurch
wird der Boden knuspriger.
In
der Zeit vermischst Du die Zutaten für den Guss.
Die
vorgebackene Quiche wird mit dem Gemüse gefüllt und mit dem Guss übergossen.
Bei mir blieb die Masse auf dem Gemüse liegen und ist nicht richtig
runtergesickert, ich habe also Gemüse und Guss grob mit einem Löffel
durchgemischt.
Wenn
Du magst, kannst Du danach noch etwas geriebenen Bergkäse über die backfertige
Quiche streuen.
Bei
180°C kommt nun alles noch einmal für etwa 30-35 Minuten in den Backofen, bis
der Guss komplett gestockt und die Oberfläche schön goldig ist.
Dazu
ein Salat und Du bist im Herbsthimmel :-)!
Die
Quiche lässt sich prima vorbereiten und entweder kalt essen oder noch einmal in
den Backofen schieben (dann im 1. Durchlauf nur 25-30 Minuten backen, sonst
wird’s beim 2. Mal im Ofen zu dunkel).
Du
kannst den Käse abwandeln, wie Du magst, mit Feta schmeckt das auch ganz
ausgezeichnet, genau so mit Parmesan oder einem anderen würzigen Käse.
Statt
der gemahlenen Mandeln kannst Du auch gut Hasel- oder Walnüsse verwenden, ganz
grundsätzlich solltest Du aber auf die nussige Note im Boden nicht verzichten.
Morgen
verrat ich Dir dann, was es zum Dessert gab – ich freu mich schon!
Magst
Du den Herbst?
Liebst,
Sabine