Dienstag, 10. März 2015

Wir kochen zusammen – glutenfreie Burger

Eigentlich wollte ich diesen Post mit einer kleinen Bemerkung darüber beginnen, wie witzig ich es finde, dass sich mein Hinterkopf die kuriosesten Dinge merkt, um sie dann, auch noch Jahre später, im passenden Moment auszuwerfen. Wie ein verrückter kleiner Computer, was dazu geführt hat, dass ich für die diesmonatige Kochrunde mit Ina HIER in der Lage war, richtig gute glutenfreie Burgerbrötchen zu backen, dank einer abwegigen Zutat.

Eigentlich.

Statt dessen sitze ich nun mit blutigem, dicken Knie und zwei gequetschten Fingern vor der Tastatur, alles im Dienste des guten Fotos zugezogen. 
Blogging at the edge sozusagen ;-).
(Tatsächlich ist das schnell erzählt, ich wollte zu meinem wirklich grandiosen Burger noch ein paar Süßkartoffelpommes in der Pommesmanufaktur um die Ecke besorgen und bin...Trommelwirbel...aus der Tür heraus gefallen, einfach eine nicht gut markierte Stufe hoch. Autsch. Bitte sag mir, dass ich nicht als einzige Stufen HOCHfalle.)


Jetzt aber zu Schönerem.

Burger sollten es diesen Monat bei Ina werden und ich habe lange gedacht, dass ich in dieser Runde aussetzen muss.
Glutenfreie Burgerbrötchen...?
Naja.
In meiner Vorstellung sollten Burgerbrötchen weich und fluffig sein und eine gewisse Feuchtigkeit haben. All das kann glutenfrei nun nicht so wirklich.


Dann hat mein Boardcomputer mich aber daran erinnert, dass ich vor längerer Zeit mal gelesen habe, dass Pektin beim Backen Feuchtigkeit im Teig halten kann.
Sollte ich...?

Dir ist schon klar, dass ich’s versucht habe und wahrscheinlich auch, dass das Ganze erfolgreich war, sonst gäbe es ja heute keinen Post.


Also...Burgerbrötchen trifft bärlauchlastiges Frühlingspesto trifft gegrillte Mango und salzig-cremigen Halloumi-Käse.
Klingt gut?
Schmeckt toll und ist damit mein Beitrag für die Burgerrunde:


Glutenfreier Frühlingsburger

Burgerbrötchen

Zutaten für 6 Stück

300ml lauwarmes Wasser
1 Beutel Trockenhefe (glutenfrei, wenn nötig)
½ TL Reissirup

100g Buchweizenmehl
100g Pfeilwurzelstärke (Kartoffel-, oder Maisstärke sollte auch funktionieren)
75g Teffmehl
75g Reismehl
1 TL Salz
2 TL Guarkernmehl
100g Joghurt
2 EL Olivenöl
2 TL Pektinpulver

nach Wunsch Sesam, Röstzwiebeln o.ä.

Die Hefe wird mit dem Reissirup im Wasser angerührt. Lass alles ein paar Minuten stehen, bis die Mischung Blasen wirft (tut sie es nicht, etwas länger warten, wenn sich aber gar nichts tut, lieber eine neue Mischung anrühren, dann ist die Hefe mausetot).

Vermische die trockenen Zutaten bis auf das Pektin miteinander, dann kommen die Hefemischung, Joghurt und Öl dazu. Mit dem Mixer wird ein noch ziemlich feuchter Teig geknetet, dann kommt das Pektin dazu und Du mixt die Mischung noch weitere 3-5 Minuten lang.

Abgedeckt sollte der Teig etwa 30 Minuten ruhen, dann wird er vorsichtig mit einem Kochlöffel durchgerührt. Mit nassen Händen werden nun 6 Brötchen geformt und weit auseinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gesetzt. Die Brötchen zerlaufen ziemlich, keine Sorge, das ist normal.
Auf Wunsch mit Sesam bestreuen und noch einmal 20 Minuten gehen lassen.

Im auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen die Brötchen nun etwa 25 Minuten, bis sie gar sind. Sie fühlen sich noch ziemlich weich an, das ist gewollt und kommt vom Pektin.

Der erste Schritt auf dem Weg zum Burger ist geschafft!
Jetzt kommt das, was drauf kommt:

Bärlauch-Petersilien-Pesto

8-10 frische junge Bärlauchblätter
½ Bund Petersilie
Hand voll Cashewkerne (alternativ: Mandeln)
etwa 2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
evtl. Wasser

Die Zutaten werden im Zerkleinerer zu einem cremigen Pesto vermischt. Abschmecken, fertig.

Außerdem brauchst Du pro Burger:

½ Halloumi
¼ Mango
½ kleine rote Zwiebel
½ Tomate
einige Salatblätter

Die Zwiebel wird geputzt, in feine Ringe geschnitten und in einer Pfanne bei wenig Hitze goldbraun gebraten.

Die Mango wird geschält, in etwa ½ cm dicke Scheiben geschnitten und bei hoher Hitze scharf angebraten, bis die Frucht bräunt. Alternativ kann die Mango auch gegrillt werden.

Bei ebenfalls mittlerer Hitze wird der Halloumi goldbraun gebraten.

Die Tomate wird geputzt und in Scheiben geschnitten.

Nun muss der Burger nur noch zusammengesetzt werden.
Ober- und Unterseite eines Burgerbrötchens werden dafür mit dem Pesto bestrichen, die übrigen Zutaten geschichtet – und fertig ist der glutenfreie, vegetarische Frühlingsburger.


Wenn Du magst und Dich geschickter anstellst als ich schmecken Süßkartoffelpommes dazu ganz wunderbar.


Die Burgerbrötchen sind ziemlich flach, das stört mich persönlich nicht, zumal sie echt gut schmecken. Ich glaub aber, an dem Rezept werde ich noch ein bisschen feilen.

Ja, doch...Burger wird es bei mir jetzt öfter geben, gerade die Kombination aus würzig-salzigem Halloumi, süßer Frucht und scharfem Bärlauch hat mir unglaublich gut gefallen. Danke, liebe Ina, für den Schubs in die richtige Burgerrichtung!  
Übrigens – ersetzt Du den Halloumi durch Tofu ist der Burger im Handumdrehen vegan, ich wollt’s nur erwähnt haben.


Fällst Du noch runter oder schon rauf?

Liebst,
Sabine