* Einen Teil der Zutaten hat mir die Firma nu3 zur Verfügung gestellt. Das Rezept stammt wie immer allein von mir und
meine Meinung sowieso.
Als ich vor einiger
Zeit gefragt wurde, ob ich an einer Aktion teilnehmen wollte, bei der es darum
ging, Kuchenrezepte mit Alternativen zu normalem Zucker zu entwickeln war ich
begeistert – mache ich ja gezwungenermaßen sowieso andauernd.
Nach nur wenigen
Tagen war das Päckchen mit den gewünschten Zutaten bereits bei mir und ich
konnte loslegen.
Da ich ja
Herausforderungen liebe, habe ich mich neben dem mir bereits bekannten
Kokosblütenzucker noch für eine etwas ungewöhnlichere Süßungsmöglichkeit
entschieden: Fruchtpulver. Ja, das sind einfach pulverisierte Früchte und das
fand ich so spannend, dass ich um diese zentrale Zutat herum den Kuchen gebaut
habe.
Gut ist der geworden,
da trifft nun fruchtige Mango auf eine sehr luftige Creme auf einen schönen,
feucht-gehaltvollen Tortenboden, der, eigentlich nicht eingeplant, passt aber
super, dezent nach Marzipan schmeckt.
Kuchenglück, was
willste mehr!
Die Zubereitung liest
sich lang, aber keine Sorge, das ist alles ziemlich fix erledigt und lässt sich
auch gut auf 2 Tage aufteilen.
Wollen wir?
Mango-Mousse-Torte (glutenfrei und ohne
raffinierten Zucker)
Du brauchst für eine Springform von 18cm Durchmesser (4-6
Personen)
Boden
3 Eier, Gr. M
100g Kokosblütenzucker
¼ TL Vanille, gemahlen
100g Mandelmehl
75g gemahlene Mandeln
Mousse
200g Sahne
¼ TL Vanille, gemahlen
200g Joghurt (bei mir 1,8%
Fett)
200g Quark (bei mir
Magerstufe)
40g Mangofruchtpulver
1 geh TL Hagebuttenpulver
1 mittelgroße, reife Mango
etwa 200ml Flüssigkeit
(Wasser oder Milch, bei mir Mischung aus beidem)
3 gestr. TL Agar-Agar
Deko
¼ Mango
Hagebuttenpulver nach
Belieben
Für den Boden werden
die Eier mit dem Kokosblütenzucker und der Vanille etwa 5 Minuten lang mit dem
Mixer zu einem dicken Schaum aufgeschlagen.
Vorsichtig das
Mandelmehl und die gemahlenen Mandeln unterheben (Teig wird recht zäh) und in
einer gefetteten Springform verteilen.
In den KALTEN
Backofen geben, diesen auf 200°C Ober-/Unterhitze einstellen und dann den Boden
etwa 25 Minuten backen, bis er goldig ist, gut duftet und nicht mehr an einem
Holzstäbchen kleben bleibt.
Aus dem Ofen nehmen
und komplett auskühlen lassen.
Für die Mousse die
Sahne mit der Vanille steif schlagen und zur Seite stellen.
Joghurt, Quark, Mango-
und Hagebuttenpulver werden mit dem Mixer zu einer glatten Masse verrührt. Es
dauert ein paar Minuten, bis das Mangopulver sich auflöst, so lange
weiterrühren.
Die Mango wird
geputzt, in gleichmäßige Würfel geschnitten und unter die Creme gehoben.
Nun wird das
Agar-Agar in der Flüssigkeit aufgelöst, die Mischung kommt anschließend in
einen kleinen Topf und muss nun unter ständigem Rühren (wichtig!) mindestens 5
Minuten köcheln. Wird die Masse zu zäh, schluckweise Wasser zugießen.
Nun muss es schnell
gehen:
Nach den 5 Minuten
wird ein Teil der Creme (etwa 2-3 EL) mit der Agar-Agar-Mischung verrührt,
damit sie temperiert wird.
Parallel wird die
Sahne unter die restliche Creme gehoben.
Dann kommt die
Agar-Agar-Mischung zur Sahne-Creme-Masse und wird zügig (!) und gleichmäßig
untergehoben.
Die Masse sollte
sofort anziehen und wird unverzüglich auf dem Tortenboden verteilt. Das kannst
Du mit Hilfe eines Tortenringes machen oder einfach, indem der Boden wieder in
die Backform gelegt wird.
Im Kühlschrank darf die
Torte nun mindestens 1 Stunde fest werden, bevor sie mit Mango und
Hagebuttenpulver garniert wird.
Anschneiden und –
genießen!
Der Boden ist recht
fest und schmeckt durch die verwendeten Mandeln nach Marzipan, die Mousse ist
schön luftig und nicht zu fettig und durch die Mango fruchtig-süß, ohne pappig
zu werden.
Das Mangofruchtpulver
süßt die Creme tatsächlich ausreichend, wenn Du aber einen ganz schlimmen süßen
Zahn hast, kannst Du selbstverständlich noch mit etwas (Kokosblüten)Zucker
nachhelfen.
Ich kann mir die
kleine Torte auch sehr gut mit anderem Fruchtpulver, z.B. aus Him- oder
Erdbeere sehr gut vorstellen. Wenn Du kein Fruchtpulver im Laden finden kannst
und online nicht kaufen magst, einfach gefriergetrocknete Früchte durch den
Zerkleinerer jagen, das klappt wunderbar.
Von dem
Hagebuttenpulver habe ich scheinbar nicht so viel verwendet, es schmeckt aber
sehr intensiv und hat vorzüglich zur Mango gepasst. Mir persönlich hat da ein
gehäufter TL gereicht, Du kannst wie immer abschmecken, wie es Dir passt.
Ein Wort noch zum
Agar-Agar: Es gibt auf dem Markt viele verschiedene Sorten und man sollte sich
was die zu verwendende Menge und auch die Kochzeit angeht, immer, wirklich
immer (!) an die Angaben auf der Packung halten.
Während das Agar-Agar
köchelt riecht es, ich bin ehrlich, schon etwas komisch. Keine Sorge, im Kuchen
(oder wo auch immer Du es verwenden magst) ist das Zeug dann völlig geschmacks-
und geruchsneutral.
Agar-Agar fängt schon
bei ziemlich hohen Temperaturen, ab etwa 30-40°C, an zu gelieren, also viel
früher als Gelatine. Es ist deshalb wichtig, alle Zutaten für die Creme
beisammen und bereits vermischt zu haben, bevor das Agar-Agar untergezogen
wird, weil sich sonst Klümpchen bilden können.
Der Tortenboden lässt
sich prima auch schon am backen und der Kuchen hält sich gut verpackt im
Kühlschrank einige Tage, ohne, dass Geschmack oder Konsistenz leiden würden.
Was kommt auf Deine
Frühlingstorte?
Liebst,
Sabine