*Zum Tassenmalen-Event hat mich die Firma Senseo Capsules
eingeladen. Das Rezept stammt wie immer allein von mir und meine Meinung
sowieso.
Vor einigen...ähm...diversen Wochen hatte ich die
Möglichkeit, einen leckeren und kreativen Nachmittag zu verbringen und wollte
Dir eigentlich schon längst davon erzählt haben. Dann aber schlug mein Leben
1.0 voll zu und so musste der Post warten. Und warten.
Und...richtig, warten.
Jetzt aber ist es soweit.
Ein Kuchen, passend zum
Nachmittag ist gebacken und fotografiert (und auch schon aufgegessen ;-) ) und ich
kann Dir endlich meine entzückenden kleinen Tassen zeigen, die ich in der
Manufattura in Düsseldorf gestalten durfte.
Als die Einladung zu
dem Bastelnachmittag ins Emailfach flatterte habe ich kurz gezögert, zuzusagen.
Kapselkaffee?
Echt?!
Ich geb’s zu, ich bin
ein kleiner Kaffeesnob, der Lieblingsmensch und ich sind durchaus wählerisch,
wenn es um die duftenden Bohnen geht. Entsprechenden Überzeugungsbedarf gab es
also noch und ich sag es gleich, ich wurde versöhnt. Vor allem auch, weil die
Kapseln nicht aus Aluminium bestehen und damit zumindest ein wenig umweltfreundlicher
sind und sich besser recyceln lassen. Ist ja schließlich auch nicht unwichtig, dazu viele Sorten, bei denen jeder Kaffeetrinker seinen Liebling finden kann, doch, das passt.
So kam es, dass ich
auf einen Haufen gut gelaunter Bloggerinnen und sehr netter Mitarbeiter traf
und mich sofort wohl fühlte.
Die Manufattura ist
ein großartiger Kreativraum mitten in Düsseldorf, Du kannst dort Keramikwaren
nach Wahl bemalen und das ganz in Ruhe und unter freundlicher wie kompetenter Anleitung und in schöner Atmosphäre.
Ich bin begeistert und werde gerne wiederkommen!
Nachdem sich die anderen an kleinen
Kuchenköstlichkeiten gestärkt und wir alle den einen oder anderen Kaffee
getrunken hatten, ging es nach einer kurzen Einleitung in die Keramikmalerei
von Inhaber Max auch schon los mit Farb- und Formwahl und dem Kreativsein.
Eigentlich hatte ich Rohlinge für schön schlichte Espressotassen im Blick, aber dann...ja, dann
stand da ein Mokkatässchen.
Du ahnst es schon.
Als ich die Form sah,
musste ich direkt an die Sammeltassen meiner Oma denken und wusste auf einmal
ganz genau, was ich machen wollte. Moderne Mokka-Sammeltässchen. Mit Blüten, in
fröhlichen Farben.
Und das hab ich dann
auch gemacht.
Hach, ich mag das
Ergebnis sehr!
Passend zu den etwas
altmodischen Tassen wollte ich einen etwas altmodischen Kuchen backen.
Lange hab ich
überlegt, was es werden sollte und schließlich hat mich der Gedanken an meine
Oma auf die rettende Idee gebracht, irgend etwas mit Windbeuteln wäre doch gut.
Die Windbeutel meiner Oma waren grandios gut und für mich haben sie einen
herrlich nostalgischen Touch.
So. Nostalgie ist
super, aber ein bisschen modern und eben ‚anders’ darf es ja bei mir gern sein.
Also habe ich aus
vielen einzelnen Windbeutelchen eine große, himmlisch saftige Version gemacht,
eine
Windbeuteltorte glutenfrei
Du brauchst für eine Backform von 18cm Durchmessern
125 ml Milch (lactosefrei,
wenn nötig)
100 ml Wasser
50g Butter
80g Reismehl (glutenfrei,
wenn nötig)
45g Maisstärke (glutenfrei,
wenn nötig, Kartoffelstärke geht auch)
½ TL Backpulver
1 EL Zucker oder Reissirup
1 Prise Salz
4 Eier
150g Sahne
1 TL Zucker
250g (Mager)Quark
¼ - ½ TL Tonkabohnenabrieb
etwas Mineralwasser
85g Erdbeermarmelade (bei
mir 75% Frucht, mit Agavendicksaft gesüßt)
evtl. Zucker zum Abschmecken
5g Him-, oder Erdbeeren,
gefriergetrocknet
In einem kleinen Topf
werden die Milch und das Wasser erhitzt, Butter, Salz und
Zucker kommen dazu, bis alles geschmolzen ist.
Nun kommt das mit dem
Backpulver vermischte Mehl auf einmal mit in den Topf. Du rührst mit einem
Holzlöffel nun so lange, bis sich eine kompakte, glatte Kugel gebildet hat und
sich auf dem Topfboden ein dünner, weißer Film absetzt.
Das ist das
sogenannte ‚Abbrennen’, daher auch der Name Brandteig.
Nimm den Topf vom
Herd und füll den Teig in eine Rührschüssel um.
Nach einer kurzen
Abkühlpause von etwa 2-3 Minuten fängst Du an, mit Deinem Mixer einzeln die
Eier unterzuziehen.
Lass den Mixer auf
eher kleiner Stufe laufen und mix jeweils so lange, bis sich alles schön
homogen verbunden hat, bevor das nächste Ei an die Reihe kommt.
Ich habe bereits nach
3 Eiern einen schönen, cremigen Teig gehabt, aber zur Sicherheit noch ein Ei
extra untergerührt.
Wenn alle Eier drin
sind, stellst Du den Mixer auf hohe Geschwindigkeit und bearbeitest den Teig
noch etwa 2-3 Minuten, bis er sehr cremig ist.
Nun wird der Teig gleichmäßig
auf 2 Springformen à 18cm Durchmesser verteilt, wichtig ist, dass der Boden
der Springform mit Backpapier ausgekleidet ist.
Verstreiche den Teig
gleichmäßig und glätte ihn bei Bedarf mit einem leicht angefeuchteten
Teigspatel.
Bei etwa 170°C Ober-/Unterhitze
brauchen Deine Böden nun gute 20 Minuten. Sie sollten goldig aussehen und etwas
aufgegangen sein.
WICHTIG:
Öffne während des
Backens auf GAR KEINEN FALL niemanlsnicht die Backofentür!! Deine Böden fallen
dann nämlich sofort in sich zusammen!
Ich habe nach 20
Minuten den Backofen ausgeschaltet und die Formen noch knapp 10 Minuten im
heißen Ofen stehen lassen, danach die Ofentür ein wenig geöffnet, noch einmal 5
Minuten gewartet und die Böden erst dann komplett aus dem Ofen genommen.
Löse die Böden
vorsichtig aus der Form und lass sie komplett durchkühlen.
Die Sahne wird mit
ganz wenig Zucker steif geschlagen und zur Seite gestellt.
Der Quark wird mit
einem Schluck Sprudelwasser cremig geschlagen und die geriebene Tonkabohne
untergerührt. Probier, wie viel Du davon magst, mir hat knapp ¼ TL gereicht.
Die Schlagsahne wird
untergehoben, bis sich beides gut vermischt hat.
Nun kommt die
Marmelade ins Spiel, nimm eine hochwertige mit möglichst hohem Fruchtanteil.
Die Marmelade kommt
zur Sahne-Quark-Mischung und wird gerade so lange untergehoben, bis sich ein
hübscher Marmoreffekt ergeben hat.
Ein Boden kommt nun
auf eine Kuchenplatte, 2/3 der Fruchtcreme wird darauf verteilt, mit dem
zweiten Boden bedeckt und die restliche Creme darauf verteilt.
Die
gefriergetrockneten Beeren werden im Zerkleinerer zu einem etwas gröberen
Pulver gemahlen und kommen auf den Kuchen.
Und das war es auch
schon, jetzt bleibt nur eins zu tun – mit einem Tässchen Kaffee genießen!
Die Windbeutelböden
gehen nicht so weit auf, wie normale Windbeutel, das macht gar nichts und passt
sogar ganz gut, weil der Kuchen ja noch in die Höhe wächst.
Kreatives Chaos... |
Abwandeln kannst Du
wie immer munter und nach Geschmack, jede andere Frucht kann in Marmeladen-
oder Kompottform verwendet werden – oder wie wäre es statt dessen mit der
berühmten Nuss-Nougat-Creme? Die müsste dann vor dem Untermischen etwa 10
Sekunden in der Mikrowelle ein wenig verflüssigt werden, dann sollte das
klappen.
Die Menge der
gefriergetrockneten Beeren scheint schrecklich wenig zu sein, ist es aber gar
nicht. Gefriergetrocknet heißt unglaublich leicht und super intensiv im
Geschmack und beides machen wir uns zu Nutze – und dass das Ganze auch noch
hübsch ausschaut, schadet ja nicht ;-).
Altmodische Tässchen
treffen auf altmodischen Kuchen, eine tolle Kombination und so lecker!
Mahlst Du noch oder
kapselst Du schon?
Liebst,
Sabine