Oha!
Fast hätte ich
vergessen, dieses Rezept mit Dir zu teilen, ein Jammer wäre das gewesen.
Da stand ich also mit
Mixer und Küchenwaage bewaffnet in der Küche, überlegte, wie ich eine Idee, die
im Hinterkopf schwirrt, umsetzen könnte, denn die wunderbare Clara hat nach
Torten gefragt HIER – und dann fiel es mir siedend heiß wieder ein.
Ich habe da ja noch eine Torte, die auf die Welt losgelassen werden will, ganz unbedingt und
so schnell wie möglich.
Gebacken habe ich das
gute Stück schon Anfang April zum Geburtstag meines Neffen, dann kamen Ostern
und diverse Reisen dazwischen und brav und geduldig hat die Torte auf ihren
großen Moment gewartet.
Der ist jetzt.
Die Rüblitorte
schmeckt nämlich nicht nur zu Ostern, sondern ist ganzjährig ein Genuss und da
sie eine nette, kleine fruchtige Komponente in ihrem Bauch versteckt, passt sie
auch super zum fortschreitenden Frühling.
So!
Und Erdbeerkuchen
gibt’s dann eben nächste Woche ;-).
Die Torte besteht aus
einem sehr saftigen Haselnuss-Biskuit, in dem es sich fein geriebene junge
Möhren gemütlich gemacht haben, kombiniert habe ich das Ganze mit einer kühlen
Quarkcreme, die eine schöne Tonkabohnen-Note hat und sich in der Torte heimlich
mit herrlich säuerlicher Johannisbeermarmelade trifft.
Hach!
Keine Sorge, die
Torte ist dafür, dass sie eine Torte ist, wirklich schnell und vor allem
einfach gemacht und kann auch in zwei Schritten an zwei Tagen zubereitet
werden.
Auch mit frischen
Beeren gefüllt kann ich mir den Kuchen prima vorstellen und ich glaub, das gute
Stück wird dann doch in absehbarer Zeit noch einmal zubereitet...
Wollen wir?
Rüblitorte glutenfrei
Du brauchst für eine
18cm Springform / für 6-8 Personen
Teig
4 Eier
120g feiner Zucker (ich habe
kristalline Reissüße verwendet)
1 EL Zitronenschale, frisch
gerieben
1 EL Zitronensaft, frisch
gepresst
200g Haselnüsse, gerieben
300g Möhren
Füllung
80g Butter
200g Frischkäse (meiner
hatte 17% Fett)
50g (kristalline) Reissüße
100g (Mager)Quark
Saft von ½ Zitrone
¼ TL frisch geriebene
Tonkabohne (alternativ: Vanille)
1/8 TL
Vanillepulver
außerdem
½ Glas
Johannisbeermarmelade, mind. 75% Frucht (bei mir: selbst gekocht)
35g Kuvertüre, mind. 40%
Kakaoanteil
30g ganze Haselnüsse
Du beginnst mit ein
paar Vorarbeiten:
Die geriebenen Haselnüsse
werden in einer Pfanne ohne Fett geröstet, bis sie goldig werden und gut
duften. Auf einen Teller geben und komplett auskühlen lassen.
Die Möhren werden
geputzt, anschließend möglichst fein geraspelt und ebenfalls zur Seite
gestellt.
Die Eier werden
getrennt.
Für den Teig werden
Eigelb und Zucker zu einem dicken Schaum aufgemixt, das dauert etwa 5-7
Minuten, je geduldiger Du bist, desto schöner wird der Kuchen. Anschließend
werden Zitronensaft und –abrieb untergerührt, ebenso wie die vorbereiteten Haselnüsse
und die Möhrenraspel.
Das Eiweiß wird mit
einer Prise Salz zu einem festen Schnee geschlagen und dann ganz vorsichtig
unter die Möhren-Haselnuss-Mischung gehoben. Arbeite rasch und achte darauf,
dass Du nicht zu viel Luft aus dem Eischnee rührst.
Der Teig kommt in
eine leicht gefettete Springform und backt dann im auf 190°C Ober-/Unterhitze
vorgeheizten Backofen etwa 50 Minuten, bis der Kuchen komplett durchgestockt
ist, leicht goldig aussieht und gut duftet. Sollte der Teig beim Backen zu stark
bräunen, deck einfach alles mit einem Stück Alufolie ab.
Nimm den Kuchen aus
dem Ofen, lass ihn noch 10 Minuten stehen und löse ihn dann aus der Form.
Anschließend sollte der Kuchen komplett auskühlen.
Währenddessen wird
die Füllung zubereitet, das ist denkbar einfach – die Zutaten werden schlicht
zu einer cremigen Masse verrührt und abgeschmeckt. Wenn Dir das Ganze nicht süß
genug ist, nimm einfach etwas mehr Zucker.
Der ausgekühlte
Kuchen wird quer halbiert und die untere Hälfte mit der Johannisbeermarmelade
eingestrichen. Knapp die Hälfte der vorbereiteten Creme wird darauf verteilt
und die obere Kuchenhälfte darauf gesetzt.
Die restliche Creme
wird dann auf die Torte gestrichen und nun kannst Du dekorieren, wie Du magst.
Ich habe ein paar
Haselnusskerne geröstet, grob gehackt und auf der Creme verteilt, anschließend
etwas Kuvertüre geschmolzen und in recht dünnen Fäden über alles laufen lassen.
Stell die Torte noch
einmal für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank und dann heißt es nur noch
genießen, Liebes.
Herrlich saftig und
fruchtig ist die Torte und bleibt im Kühlschrank einige Tage frisch und lecker.
Wenn Du normalen
Zucker verwendest, solltest Du beachten, dass er süßer schmeckt als die
Reisüße, bei Bedarf solltest Du die Mengen einfach anpassen.
Die Torte ist, das
haben Torten nun einmal so an sich, eher mächtig und so reicht sie locker für
6-8 Portionen, auch wenn sie recht klein ausschaut. Es sind eben doch die
inneren (Kalorien)Werte, die zählen ;-).
An Marmelade kannst
Du verwenden, was immer Du magst, ich würde einfach darauf achten, dass eine
gewisse Säure mit im Spiel ist. Spontan könnte ich mir ganz hervorragend
Zitronenmarmelade vorstellen oder auch eine herbere Orangenmarmelade oder Du
verwendest eben gleich frische Beeren.
Du weißt schon, was
Dir schmeckt.
Was hättest Du fast verschusselt?
Liebst,
Sabine