Mittwoch, 18. November 2015

Klassiker ganz neu: Sauerkrautlasagne

Ich kann es kaum fassen, aber in fast 3 Jahren LiebesSeelig habe ich hier nicht EIN einziges Rezept mit Sauerkraut veröffentlicht.
Unglaublich, denn in den verschiedensten Varianten esse ich das Kraut echt gern – dass die klassische Version von stundenlang verkochtem Kohl und Salzkartoffeln da nicht zu gehört ist Dir dabei aber auch schon klar, oder ;-)?

Jedenfalls werde ich Dir in den nächsten Wochen und Monaten immer mal wieder zeigen, wie köstlich der Klassiker Sauerkraut sein kann und wie wenig altbacken oder hausmannsköstlich (ist das ein Wort?) er daher kommen muss.
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Los geht es heute mit einer bei mir höchst beliebten Kombination, die für Dich im ersten Moment vielleicht ein klitzekleines bisschen abenteuerlich klingt. Sauerkraut und Nudeln. Genauer gesagt: Sauerkraut, Nudeln und Käse und das alles vereint zu einer absolut köstlichen Sauerkrautlasagne.
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Das Beste?
Das Ganze hat eine Vorbereitungszeit von vielleicht 10 Minuten, dann erledigt Dein Backofen gekonnt den Rest. Zeit genug also, noch ein paar Kerzen anzuzünden gegen den bleigrauen Himmel da draußen und Dich auf’s Essen zu freuen.

Das ganze Geheimnis des Gerichtes ist es, frisches Sauerkraut zu verwenden, nicht das abgepackte Zeug. Frisch schmeckt Sauerkraut deutlich milder und passt damit perfekt in das Rezept. Du bekommst frisches Kraut von etwa Oktober bis April im Reformhaus oder im Bioladen (und wahrscheinlich auch auf dem Wochenmarkt).

Jetzt geht’s aber in die Küche!
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Sauerkrautlasagne (glutenfrei, wenn Du magst)

Du brauchst für 2 Personen:

1 kleine Zwiebel
500g frisches Sauerkraut
½ Becher Sahne
doppelte Menge Wasser (mit der Sahne zusammen etwa 300ml)
Salz
Pfeffer
Oregano
6 Lasagneblätter (glutenfrei, wenn nötig)
etwa 30g geriebenen Käse (ich hatte alten Gouda im Haus)

Wie versprochen ist die Vorbereitung schnell erledigt, deshalb ist der erste Schritt auch, den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorzuheizen.

Die Zwiebel wird geputzt, in feine Würfel geschnitten und dann in wenig Öl glasig angebraten. Dann kommt das Sauerkraut dazu (unbedingt auch den Sauerkrautsaft verwenden, der ist bei frischem Kraut immer dabei) und alles wird nach kurzem Erhitzen mit der Sahne-Wasser-Mischung abgelöscht. Kräftig salzen und pfeffern und mit abgedecktem Deckel einmal richtig aufkochen lassen.

Wenn nötig, in der Zeit die Lasagneblätter vorschriftsmäßig vorkochen (oft bei glutenfreien Nudeln nötig).

Da das Sauerkraut im Backofen noch wunderbar nachgart, wird es nun noch einmal abgeschmeckt, mit Oregano nachgewürzt und nun ist es schon an der Zeit, die Lasagne zusammenzubauen.

Auf eine Schichte Nudelblätter (in meine kleine Form für 2 passen auch immer 2 Blätter pro Schicht) kommt etwa 2/5 des Sauerkrautes, dann folgen wieder Nudeln, 2/5 Sauerkraut, Nudeln und zum Schluss der Rest vom Sauerkraut und – ganz wichtig!- die ganze Flüssigkeit, die sich im Topf findet. Ja, das wirkt zunächst ein bisschen suppig, aber die Nudeln brauchen ja Flüssigkeit zum Garen, das passt also.

Zum Schluss kommt noch eine dünne Schicht frisch geriebener Käse über die Lasagne und dann braucht sie im Backofen etwa 30 Minuten, bis sie gar und goldig-duftend ist.

Aus dem Ofen nehmen, portionieren – und genießen! 
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Da treffen cremige Nudeln auf noch schön bissfestes Sauerkraut, das Ganze kommt nicht allzu fettig oder bleischwer daher und schmeckt einfach grandios! Dazu passt übrigens ganz wunderbar ein Salat.

Wenn Du also ein etwas anderes Rezept für Sauerkraut suchst oder aber einen bekennenden Sauerkrautmuffel überzeugen magst, es doch noch einmal zu versuchen – gib der Lasagne eine Chance!
Lasagna made with sauerkraut, the perfect gluten-free soulfood for long winter nights
Wie ist das bei Dir mit dem Sauerkraut – große Liebe oder Fluchtreflex?

Liebst,
Sabine