Kennst Du den Brauch,
zu Ostern ein Nest zu bauen, in das der Osterhase dann die (Schoko)Eier legt? Als
Kinder haben meine Schwester und ich das alljährlich getan. Mal mehr, mal
weniger enthusiastisch haben wir jeden Ostersamstag lange Gräser zu Nestern
geformt und mit gesammeltem Moos ausgepolstert. Am Ostersonntag dann wusste der
Osterhase genau, wohin er die zuckerbunten Eier legen sollte.
Mit dieser
Kindheitserinnerung habe ich mich daran gemacht, ein kleines DIY zu entwickeln.
Ich wollte ein Osternest basteln, das sich mitnehmen lässt, denn der Garten für
die Feier liegt nicht vor meiner Haustür. Da der Wetterbericht keinen großen
Anlass zum Optimismus gibt, sollte das Nestchen auch wasser- und wetterfest
werden und im besten Fall wiederverwendbar und auch nach Ostern noch nützlich.
Eine ganz schön lange
Liste, aber noch nicht lang genug, denn zu allem Überfluss wollte ich auch
noch, dass das Nest hübsch werden sollte.
Eine Weile habe ich
geknobelt und einige Ideen verworfen. Bis ich dann den AHA-Moment hatte und
mich nach Basteldraht umgesehen habe. Den gibt es, dann Lackdraht genannt, in
frühlingsbunten Farben und genau so wollte ich die Nester gestalten. Am Ende
habe ich mich für die drei Farben Rosé, Frühlingsgrün und Mint entschieden und
bin sehr zufrieden mit meiner Wahl.
Die Umsetzung war
dann viel einfacher, als ich es mir vorher vorgestellt hatte. Das macht dieses
DIY auch absolut schaffbar für jeden mit 2 linken Händen, versprochen.
Wollen wir?
Osternest aus Draht
Du brauchst pro Nest
1 Spule Lackdraht, 0,5mm
Stärke
Ja, das war es, Du
benötigst nichts, außer dem Draht und etwa 10 Minuten Deiner Zeit.
Wir beginnen mit dem
aufwändigsten Teil, der Draht muss von der Spule gewickelt werden. Dazu nimmst
Du das Drahtende in eine Hand, wickelst mit der anderen Hand die Spule ab und
greifst Dir in Schlaufen immer wieder den frei gewordenen Draht.
Auf den Bilder siehst
Du, wie sich auf diese Weise langsam eine kleine Drahtwolke bildet, die Du in
der Hand hältst.
Bist Du fertig, hast
Du ein wildes Drahtgebilde fest in der Hand, das gar nicht ordentlich aussehen
soll. Keine Sorge also, bei diesem Schritt ist es nur wichtig, die Schlaufen
immer wieder in die Hand zu holen, alles andere kommt nun.
Die Drahtwolke wird
jetzt mit den Händen vorsichtig zusammengeschoben und dabei flach aufeinander
gedrückt.
Das machst Du so
lange, bis Du mit dem Durchmesser zufrieden bist, dann fängst Du vorsichtig an,
die Rände hochzuziehen, so dass sich eine Nestform bildet.
Alternativ kannst Du
die Drahtscheibe auch über Deine Faust biegen.
Ist das geschafft,
verstärken wir die Form. Dazu kleine Drahtschlaufen etwa auf mittlerer Höhe der
Seiten von außen aus der Form zupfen, über die Ränder ziehen und wieder in das
Drahtgeflecht zurückstecken.
Hast Du den oberen Rand
auf diese Weise stabilisiert, kannst Du den Vorgang auch am Boden des Nestchens
wiederholen, wenn nötig.
Und das war es auch schon!
Je kleiner Du Dein
Nest gestaltest, desto enger liegen die Drahtschlaufen beieinander und desto
stabiler wird dadurch das Nest. Größere Nester sehen durch lockerere Schlaufen luftiger
aus, sind aber auch etwas empfindlicher.
Du kannst das bereits
durch die Länge der mit der Hand gefassten Drahtschlaufen beim Abwickeln
bestimmen. Je länger die Schlaufen, desto einfacher lässt sich ein eher großes
Körbchen gestalten. Engere, kleine Schlaufen begünstigen dagegen kleinere
Körbchen, die eine dichtere Drahtstruktur haben.
Mit Federn oder auch
Moss ausgepoltert, als Dekoschale für Ostereier oder aber als süßes Körbchen
für alle Leckereien, die der Osterhase bringt, meine Osternester aus Draht sind
schnell gemacht, hübsch anzusehen und nach Ostern prima weiterverwendbar.
Sie lassen sich im
Garten genau so gut einsetzen wie auf der festlichen Ostertafel und
funktionieren als hübsche Dekoinseln in der Wohnung.
Übrigens auch eine
schöne Idee für last-minute Einladungen in der Osterzeit.
Was legst Du ins
Körbchen?
Liebst,
Sabine