Heute ist der 20. und
seit diesem Jahr bedeutet das: kochen mit Ina HIER. Der Termin hat sich verschoben,
die Grundidee ist vertraut, Ina gibt HIER ein Thema vor und wer mag, teilt dazu
ein Rezept.
In diesem Monat lautete
das Thema ‚selbstgemachte Lieblingssüßigkeit’ und selten habe ich so lange
nachdenken müssen. Ich habe nämlich keine ausgesprochene Lieblingssüßigkeit.
Hmpf.
Schließlich fiel mir
eine Leckerei ein, die ich wieder und wieder toll finde und das schon seit
einigen Jahren: Tartufo Dolci. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um eine
Mischung aus Nuss, Schokolade und Zucker, himmlisch zart im Mund schmelzend mit
kleinen Nussstückchen, die das Ganze nicht zu langweilig werden lassen.
Es gibt Versionen mit
heller Schokolade in Kombination mit Pistazien oder Mandeln, es gibt Varianten
mit Nougat, mit Amarettinistückchen oder auch mit Torrone. Ich habe mich aber
für den Klassiker entschieden, recht dunkle Schokolade, gepaart mit
Haselnüssen. Hach!
Online lies sich
genau nirgends ein Rezept finden, nicht mal eine Ahnung davon, wie sich das
Tartufo zubereiten lassen könnte. Auch diverse italienische Homepages waren
unergiebig, so dass ich ohne einen Ansatz in die Experimentierküche gegangen
bin. Versteh mich nicht falsch, meine Rezepte sind immer meine Rezepte,
aber so ganz ohne eine Idee, wie ich vorgehen sollte, war es nicht unbedingt
leicht. Diese besondere Konsistenz müsste sich doch hinbekommen lassen...
Zunächst habe ich mir
überlegt, wie ich die Nüsse angehen wollte, in den Tartufi finden sich einige
klein gehackte Stücke, aber dem Geschmack nach zu urteilen, sind deutlich größere
Anteile in den süßen Stückchen enthalten.
Die Lösung war nach
einigem Nachdenken gefunden, erstaunlich praktikabel und hat sehr zur gewünschten Konsistenz beigetragen.
Ganz wichtig:
Verwende nur gute und ich meine wirklich gute Zutaten.
Gerade, wenn die Liste
der Zutaten kurz ist, sollten sie von hervorragender Qualität sein. So habe ich
Haselnüsse aus dem Piemont verwendet, die ihren Preis ganz definitiv wert sind,
dazu beste Kuvertüre.
Das Ergebnis?
Ist verdammt lecker
geworden!
Tartufo Dolci Nero (natürlich
glutenfrei)
Du brauchst für 20 Stück
125g Haselnüsse, geschält
und geröstet (bei mir: aus dem Piemont)
30g Puderzucker
125g gute Kuvertüre (bei
mir: 52% Kakaoanteil)
2 EL Kakaopulver, schwach
entölt (keine Trinkschokolade!)
Zunächst teilen wir
die Zutaten auf.
25g der Nüsse werden
recht fein gehackt und zur Seite gestellt.
Die übrigen 100g der
Haselnüsse werden grob gehackt und dann mit Hilfe eines Pürierstabes zu einer
Paste gemixt.
Das geht recht fix,
allerdings verfängt sich die Nussmasse recht schnell im Mahlwerk, so dass Du
immer wieder alles mit Hilfe eines kleinen Löffels lösen solltest.
Nach etwa 1 Minute
beginnt das Nussöl, auszutreten. Ist die Masse homogen, wird der Puderzucker
gesiebt und dann zu den Nüssen gemischt. Das geht am einfachsten, wenn Du alles
mit den Händen durchknetest. Es entsteht eine recht trockene, leicht bröselige
Mischung.
Nun wird die
Schokolade grob gehackt und dann über einem Wasserbad geschmolzen (wenn Du
mutig bist, geht das auch in der Mikrowelle, auf maximal mittlerer Leistung in
15-Sekunden-Schritten vorgehen, die Schokolade kann leicht anbrennen!).
In die flüssige
Schokolade wird die Nusspaste eingerührt, zum Schluss noch die gehackten Nüsse
untergehoben.
Die Mischung ist nun
zähflüssig und kann in eine kleine Form umgefüllt werden. Ich habe alles auf 2
rechteckige kleine Kuchenformen à 4,5 x 7,5cm aufgeteilt. Für mindestens 45
Minuten in den Kühlschrank stellen, so dass die Masse fest werden kann.
Ist alles gut
durchgekühlt und fest, werden 20 gleich große Tartufo Dolci aus der Mischung
geschnitten.
Den Kakao in eine
verschließbare kleine Dose füllen und je nach Größe der Dose etwa 2-4 Tartufi
hinein geben, den Deckel schließen und kurz schütteln, um die leicht klebrigen
Leckereien mit einer dünnen Schokoschicht zu umhüllen.
Auf diese Weise alle
Tartufo Dolci Nero fertigstellen und genießen, was Du nicht gleich aufisst,
denn die guten Stückchen sind sehr mächtig, im Kühlschrank aufbewahren.
Meine Variante ist in
der Konsistenz etwas weicher, als das Original, das zudem einen Ticken
trockener ist. Dem Geschmack tut das Ganze so gar keinen Abbruch und der
Eindruck von schokoladigem Bömbchen ist genau so, wie ich es vom Original her
kenne.
Die Kombination aus
Haselnuss und Schokolade ist ein Klassiker, der wohl nie alt wird, und den ich
sehr liebe. Die Tartufo (Tartufi? Behaupte ich jetzt einfach mal :-)!)
schmelzen im Mund, durchsetzt mit den kleinen Nussstückchen, die für den
kleinen Knack sorgen.
So, so gut!
Zum Kaffee, zum Tee,
als Dessert oder einfach zwischendurch, meine Tartufo Dolci Nero sind köstlich.
Danke, liebe Ina, für den Schubser an die Dolcifront!
Welche Süßigkeit
magst Du besonders?
Liebst,
Sabine