Dienstag, 8. Oktober 2013

Von Händen und der Zeit

Manchmal habe ich diese Tage, die sind vollgestopft mit allen möglichen Terminen, mit den alltäglichen Kleinigkeiten und dann auf einmal und scheinbar ganz plötzlich, werden aus diesen Tagen Wochen.
Monate.
Gefühlt drehe ich mich einmal um mich selbst und schwupps – ist wieder ein Tag rum. Eine ganze Woche.
Und ich reibe mir (innerlich) die Augen, stehe verwundert da und frage mich, wo die Zeit geblieben ist und wann ich dazu komme, all die Dinge zu tun, die mir wichtig sind und Spaß machen und dann doch im Alltagseinerlei hintenüber kippen, von to-do-Listen gestrichen oder ewig einfach in die Liste für die nächste Woche übernommen werden.

Kurz: Manchmal frage ich mich, wo mein Leben bleibt.

Und dann, dann fällt es mir wieder ein:
Hier.
Jetzt.
Mein.
Leben.

Deins übrigens auch.

Leben ist das, was gerade jetzt passiert, in diesem Augenblick.

Ja, das wissen wir beide, aber weißt Du auch, was das wahnsinnig Tolle daran ist, wenn Du es Dir bewusst machst?
DU hast es dann in der Hand.

Passiert Dein Leben nur so nebenher, verschwindet es in Putzmitteldämpfen oder geht unter in Wäschebergen?
Oder ist Dein Leben bunt und aufregend und schön und nein, nicht trotz Deines Alltags, sondern auch gerade deswegen?

DU hast es in der Hand.

DU kannst entscheiden, wie Du Dein Leben lebst.

DU bestimmst, was Du in Dein Leben lässt.
Gute oder schlechte Laune?
Menschen, die Dir gut tun oder doch eher die, die Dich runterziehen?
Alles DEINE Entscheidung.

Du glaubst mir nicht?

Liebes, es ist so.

Du und ich, wir beide haben einen Alltag.
Was wir aber daraus machen, das kann völlig unterschiedlich sein.
Aufräumen als lästige Pflichtübung oder als Möglichkeit, Platz für Neues zu schaffen?
Kochen als Notwendigkeit oder als Chance, Dir etwas richtig Gutes zu tun?
Fenster putzen als übler Zeitfresser oder aber als Weg, endlich wieder, verzeih mir das Wortspiel, mehr Durchblick zu bekommen?
Du siehst, was ich meine ;-).

Du und ich, wir beide haben auch immer mal wieder unangenehme Begegnungen, müssen uns mit Leuten auseinandersetzen, die wir lieber meiden würden.
Na und?
Es ist doch immer MEINE (und Deine) Entscheidung, ob ich mich ärgere.
Ob ich meine Energie auf jemanden verschwende, der es nicht wert ist.
Ob ich Zeit für etwas nutze, das mir nicht gut tut.
Ob....ach, die Liste könnte ich lange, lange fortsetzen.

Wichtig ist hier im Grunde aber nur der eine Satz:
DU hast es in der Hand.

Du hast es nicht nur in der Hand, DU hast auch die Hoheit über Deine Zeit. Und, noch wichtiger, über Deine Gedanken.
Lass mich das kurz erklären:

Manchmal schleicht sich dieses fiese kleine Gefühl ein, nicht im Griff zu haben, wofür die eigene Zeit verwendet wird. Das verrückte Wort ‚fremdbestimmt’ wabert dann durch den Raum.
Liebes, so leid es mir tut, aber das ist Unsinn!
Ja, wir alle haben Verpflichtungen.
Und ja, wir alle finden daneben auch Zeit für schrecklich viele andere Dinge.
Zeit, die ich mir selbst einteilen kann!
Fernsehen oder Freunde?
Buch oder Badewanne? (Wobei...die 2 funktionieren wunderbar gleichzeitig ;-) )

Nimm Dir mal einen kurzen Moment und überlege, womit Du die letzten Tage verbracht hast.
Weißt Du’s?
Gut.

Und jetzt überleg Dir, was Du gern getan hättest.

Es ist deckungsgleich?
Liebes, Du brauchst das hier nicht ;-)!

Du weißt es?
Auch gut.

Und jetzt...jetzt such Dir aus der ersten Liste Dinge, die nicht wichtig waren, die Dir die Zeit für das ermöglichst hätten, was auf der zweiten Liste steht.
Ich bin mir GANZ sicher, da findet sich was ;-).

Womit ich zurückkomme zu Deiner Hoheit über Deine Gedanken.

Die sind nämlich auch furchtbar wichtig.
Eine letzte Überlegung?
Lehn Dich zurück, schließ die Augen und liste mal kurz innerlich auf, wie viel Zeit Du allein heute darauf verschwendet hast, unzufrieden mit Dir zu sein.
Über Dich selbst zu urteilen.
Über andere zu urteilen.
Oh...lange Liste ;-)?

Und jetzt denk Dir all diese negativen, schweren, sinnfreien Gedanken einfach weg. Lass sie mit einem lauten Knall explodieren, versenk sie in tiefen Fluten, tu was Du magst.
Sie sind nicht mehr da.
Du brauchst sie nicht.

Merkst Du, wie viel Zeit Du auf einmal hast?
Wie viel Energie auch, mal ganz nebenbei bemerkt?

Hör auf, Deine Zeit mit solchen Gedanken zu verschwenden, spar Dir alle Urteile. Die über Dich und die über andere.
Du wirst gar nicht mehr wissen, wohin mit all Deiner Zeit ;-)!

Und wenn es dann doch einmal stressig und voll und hektisch wird, dann schließ kurz die Augen, denk an etwas Schönes und tu das, was Dir machen musst, mit Freude.
Und wenn Du Dich dann danach fröhlich für einen verschlumpten Fernsehabend entscheidest, genieß es, ganz ohne Urteile – wer braucht die schon?!

Du etwa?

Liebst,
Sabine