...oder:
Wie eins zum anderen kam
Wie ich Dir schon
letzte Woche versprochen habe, zeige ich Dir heute den zweiten Teil meiner
Herbstklassiker, dieses Mal sind nach den Zwetschgen HIER die Quitten dran.
Ich liebe Quitten und
so habe ich Dir schon vor ein paar Wochen ein Rezept für eine Quittentarte
gezeigt HIER.
Heute folgen ein
Klassiker und eine Variante eines Klassikers, Quittenbrot nämlich und
Quittenmarmelade.
Eigentlich wird aus
den Früchtchen gerne ein Gelee gekocht, ich habe diese Grundidee aufgegriffen, mich
aber für eine samtige Marmelade entschieden.
Zum Glück, die ist
nämlich köstlich geworden!
Das Quittenbrot ist
dabei eine Art ‚Abfallprodukt’, wie Du gleich sehen wirst. Wenn Du Dir nicht
die Arbeiten machen magst, auch das zuzubereiten, kannst Du den Schritt getrost
überspringen – schade wäre das allerdings, Du würdest etwas verpassen!
Bereit für die volle
Ladung Quitten - ohne normalen Zucker?
Quittenmarmelade und Quittenbrot
2kg Quitten
Marmelade:
500g Gelierzucker 2:1
ODER
400g (Birken)Zucker und 1
Tütchen Gelierfix 2:1 (gibt's im Reformhaus)
½ TL Vanille
evtl.: 50ml Quittensirup
(HIER)
Quittenbrot:
250-300g (Birken)Zucker
Die Quitten werden
ordentlich gewaschen, besonders der feine Flaum, der die gesamte Schale
bedeckt, muss vollständig entfernt werden.
Ein Kilo der Quitten
wird entkernt und grob zerkleinert. Gib die Früchte in einen Topf, bedecke sie
ganz knapp mit Wasser und lass alles so lange köcheln, bis die Quitten musig
zerfallen sind. Das kann locker bis zu 45 Minuten dauern, je nachdem, wie klein Du die Früchte geschnitten hast.
Leg ein feines
Küchensieb mit einem Mulltuch oder einem feinen Baumwollküchentuch aus und gieß
die Quittenmasse dadurch.
Den Saft fängst Du
auf, der wird die Grundlage für Deine Marmelade.
Die Fruchtmasse im
Küchentuch wird gut (!) ausgedrückt und zur Seite gestellt.
Das zweite Kilo
Quitten wird halbiert, entkernt und in gleichmäßige, sehr kleine Würfel
geschnitten.
Die Würfel kommen zum
Quittensaft und dürfen darin etwa 10 Minuten köcheln, bis sie gar sind.
Dann wird alles
püriert und mit Vanille und wenn Du magst Quittensirup abgeschmeckt. Nun kommen
Gelierzucker oder Zucker und Geliermittel dazu und nachdem alles aufgekocht ist
und Deine Marmelade geliert, wird sie in sterile Gläser gefüllt.
Nun wartet nur noch
das Fruchtmus auf Dich, daraus wird das Quittenbrot zubereitet.
Bei mir waren es etwa
500g und auf diese Menge habe ich 250g Birkenzucker verwendet. Je nachdem, wie
süß Du es magst, kannst Du das Fruchtmus bis zu einem Verhältnis von 1:1 mit
Zucker vermischen.
Die Mischung kommt in
einen Topf und wird erwärmt. Wenn die Masse zu köcheln beginnt, ist Rühren
angesagt und zwar so lange, bis sie sich gut vom Topfboden löst.
Das dauert nur wenige
Minuten.
Die heiße
Quittenmasse wird nun in einer Kuchenform oder auf einem Backblech dünn
ausgestrichen und muss trocknen.
Dafür kannst Du entweder
ein paar Tage warten und die Raumluft ihr Werk tun lassen, oder aber nachhelfen,
indem Du das Quittenbrot einfach für etwa 1-2 Stunden im Backofen bei geringer
Hitze trocknen lässt.
Mein Ofen war noch
warm vom Brötchenbacken, ich habe das Backblech mit dem Quittenbrot einfach in den auskühlenden Ofen gestellt, das hat völlig ausgereicht.
Das Quittenbrot hält
sich einige Wochen lang, der Zucker kristallisiert dabei aus, das schadet so
gar nicht.
Ich steche das Brot je nach Bedarf einfach mit ein paar hübschen Keksformen aus und so passen dann herbstlicher Geschmack und die Optik gut zusammen :-).
Die Marmelade ist
wunderbar aromatisch und hat eine schöne sämige Konsistenz, damit lassen sich
z.B. auch Kuchen hervorragend füllen.
Und so einfach lassen
sich ein paar Köstlichkeiten aus Quitten zubereiten.
Du kannst natürlich
wie immer normalen Zucker verwenden, wenn Du ihn verträgst und die Zuckermenge
Deinem Geschmack anpassen.
Was mich jetzt noch
brennend interessiert:
Wie schmeckt Dein
Herbst?
Liebst,
Sabine