Es gibt ja so ein
paar Gerichte, die sich nur ganz kurze Zeit im Jahr zubereiten lassen
Marillenknödel gehören dazu, brauchst Du doch wunderbar reife, aromatische
Aprikosen für diese österreichische Köstlichkeit und die sind nun wirklich
nicht oft zu finden.
Von Marillen aus der
Wachau, die ganz traditionell für die Knödel verwendet werden, fange ich gar
nicht erst an.
Nun habe ich neulich
zwar etwas kleine, dafür aber himmlisch aromatische Aprikosen ergattert und
seitdem flüsterte diese kleine, futterneidische Stimme in meinem Hinterkopf
beharrlich Marillenknödel... Du kennst mich, früher oder später gebe ich dem
nach und in diesem Fall sogar früher, damit Du auch noch eine Chance hast,
dieses Rezept nachzumachen, bevor die Zeit für die süßen Früchtchen schon
wieder vorbei ist.
Ist fair, oder?
Damit stand ich dann
vor dem nächsten Problem, Mehlspeisen und Zöliakie schließen einander einfach
aus und bleischwer sollten meine Knödel auch nicht werden, sondern schön luftig
und fluffig.
Da war dann der
klassische Kartoffelteig raus.
Und alles mit Mehl ja
sowieso.
Schließlich
habe ich mit einem Teig auf Quarkbasis experimentiert und das sehr erfolgreich.
Durch das verwendete Mandelmehl bekommt alles eine ganz dezente Marzipannote,
die super zu den Aprikosen passt.
Baden durften die fertigen Knödel dann nicht wie üblich in Semmelbröseln, denn die sind in der glutenfreien Variante nicht so doll, sondern in einer Mandel-Walnuss-Mohn-Mischung.
Baden durften die fertigen Knödel dann nicht wie üblich in Semmelbröseln, denn die sind in der glutenfreien Variante nicht so doll, sondern in einer Mandel-Walnuss-Mohn-Mischung.
Hach!
So, hab ich Dir den
Mund wässerig genug gemacht?
Dann kommen wir
langsam mal zum Rezept:
Glutenfreie
Marillenknödel mit Blaubeerfüllung
Du brauchst für 6-7 Knödel (je nach Größe der Aprikosen)
Teig:
250g Magerquark
1 Ei, Gr. L
Prise Salz
50g Reismehl
25g Mandelmehl
15g Reisgrieß (entspricht 1
EL)
10g Stärke (ich hatte
Tapioka)
Füllung:
6 mittelgroße Aprikosen
Blaubeeren
Brösel:
20g Butter
40g (Birken)Zucker (Kristallne Reissüße/normaler Zucker/...)
40g Walnüsse, grob gehackt
30g Mandeln, grob gemahlen
20g Mohn
Die Zutaten für den
Teig werden mit einem Schneebesen oder dem Mixer zu einem feuchten Teig
verarbeitet.
Der darf etwas ruhen,
während Du in einem großen Topf Wasser erwärmst.
Die Aprikosen werden
gewaschen und entlang der Naht halb aufgeschnitten. Der Aprikosenkern wird
herausgeholt und statt dessen eine Blaubeere in die Aprikose gesteckt.
Wenn das Wasser
langsam anfängt zu kochen, wird die Hitze stark zurückgedreht und der große
Knödelspaß geht los.
Da der Teig sehr
feucht ist, ist er weit davon entfernt, sich ausrollen zu lassen – dafür werden
die Knödel schön fluffig und nicht so fest.
Mit feuchten Händen
legst Du Dir Teig von der Menge eines gehäuften Esslöffels in die eine Hand,
drückst eine der gefüllten Aprikosen hinein und rollst dann schnell zwischen
den Händen den Teig, bis die Aprikose komplett umhüllt ist und der Knödel eine
halbwegs nette Form hat.
Ab damit ins siedende
(nicht kochende!!) Wasser und mit frisch angefeuchteten Händen geht es in die
nächste Runde, bis der Teig aufgebraucht ist.
Lass Deine Knödel
etwa 20-25 Minuten im Wasser ziehen, je nachdem, wie groß die Aprikosen sind.
In der Zeit bereitest
Du die Brösel zu, dafür wird die Butter bei mittlerer Hitze in einer großen
Pfanne geschmolzen. Dann kommen die Nüsse und der Zucker dazu, rühre alles so
lange, bis der Zucker leicht karamellisiert ist und die Nüsse sich bräunen.
Dann kommen die
fertig gekochten Knödel dazu, einfach aus dem Kochwasser nehmen und in die
Pfanne setzen.
Vorsichtig in den
Bröseln wälzen (Achtung, die Knödel sind jetzt noch richtig empfindlich!) und
schließlich mit dem Mohn bestreuen.
Die Knödel sind so
lecker, wie sie aussehen, da treffen locker-luftiger Teig auf aromatische
Früchte mit noch fruchtigerer Füllung. Und alles wird getoppt von himmlisch
nussigen Bröseln.
Übrigens schmecken
die Knödel auch kalt richtig gut, die Teighülle wird etwas fester, wenn sie
abkühlt, ist aber immer noch schön saftig.
Unbedingt nachmachen,
Liebes!
Also, Mehlspeisen und
Zöliakie...da denk ich noch mal drüber nach!
Liebst,
Sabine