Dass mein verrückter
Kopf gerne mit wilden Kombinationen um die Ecke kommt, hast Du spätestens bei
meinem Rote-Bete-Trockenpflaumen-Eis bemerkt (ZU lecker!) und so hat es mich
nicht gewundert, als mir – auf Umwegen- wieder einmal eine verrückte Idee einfiel.
Eigentlich hatte ich
nur Lust auf Möhrenkuchen, ganz einfach. Den mag ich am liebsten mit einem
leichten Frischkäsetopping und genau den hatte ich nicht im Haus. Also, den
Frischkäse. Mit Quark sollte sich doch auch was machen lassen? Und was, wenn ich
den Quark gleich mit backe? Rüblikuchen mit Quarkhaube?
OH!
Oh, das ist
was....aber das klappt nicht, weil die Quarkmasse schwerer ist, als der luftige
Biskuitteig für den Karottenkuchen. Wie dann...einfach anders herum?
Verkehrter Carrot Cake?
Mit Käsekuchenboden?
Das sollte doch
gehen...ach, einfach ab in die Experimentierküche!
Willkommen in der
dezent verrückten Welt meiner Gedanken. So hat also alles begonnen mit mir und
dem verdrehten Karottenkuchen. Du ahnst es schon – gut ist’s geworden, das
Ergebnis meiner Überlegungen und so kann ich heute ein richtig nettes Rezept
mit Dir teilen.
Herrlich!
Du brauchst für 6 Muffins
250g Quark (ich hatte
Magerquark)
50g Zucker
50g sehr weiche Butter
1 Ei
½ Pckg. Vanillepuddingpulver
(alternativ 19g Stärke plus Vanillepulver)
1 EL Reisgrieß (hast Du kein
Problem mit Gluten, klappt’s auch mit Weizengrieß)
1 Ei, Gr. L
20g Zucker
1 TL Zitronensaft, frisch
gepresst
½ TL frischer Zitronenabrieb
50g gemahlene Mandeln,
ungeschält
80g Möhre, fein geraspelt
Die Liste liest sich
lang, aber keine Sorge, die Küchlein sind in längstens 15 Minuten im Ofen.
Zunächst bereiten wir
den Boden der Muffins zu, der aus der Käsekuchenmasse besteht. Dazu wirfst Du
einfach alle Zutaten in eine Schüssel und vermischst das Ganze mit dem Mixer zu
einem glatten Teig – fertig.
Der wird nun
gleichmäßig auf die Muffinformen verteilt und weiter geht’s mit dem
Karottenkuchenhäubchen.
Dazu stellst Du Dir
alle Zutaten griffbereit hin, denn am Ende geht’s schnell.
Im ersten Schritt
schlägst Du das Ei mit dem Zucker mit dem Mixer zu einem dicken, weißlichen
Schaum auf, das dauert etwa 5-7 Minuten. Sei dabei geduldig, denn je besser Du
hier arbeitest, desto saftiger wird das Ergebnis.
Ist Dein Schaum
fertig (die Spuren der Rührstäbe sollten sichtbar bleiben, auch wenn Du nicht
mehr rührst), werden die restlichen Zutaten ganz behutsam mit einem großen
Schneebesen oder Teigspatel untergehoben. Achte dabei darauf, möglichst viel
vom schaumigen Volumen zu erhalten.
Die Rüblikuchenmasse
wird nun auf den Käsekuchenböden verteilt, achte dabei darauf, dass Deine
Muffinförmchen nicht zu voll werden, da beide Teige beim Backen aufgehen.
Im auf 190°C
Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen Deine Muffins jetzt etwa 30
Minuten, bis sie goldig-gar sind und Deine Küche himmlisch duftet.
Aus dem Ofen nehmen,
etwa 5 Minuten abkühlen lassen und dann aus den Formen stürzen. Ich verwende
eine Silikonform, mit der das super klappt. Alternativ kannst Du die Küchlein
auch direkt in Papierförmchen backen (dazu am besten 2 Papiere ineinander in
ein Muffinblech stellen, so behalten die Muffins die Form und das Ergebnis
sieht hübsch aus).
Fertig sind sie,
Deine Carrot-Cheesecake-Muffins, nicht nur, aber auch gerade zu Ostern perfekt!
Die Küchlein
schmecken überraschend, da trifft saftige,
nussige Leichtigkeit auf lockeren Käsekuchen, dessen leichte Säure hervorragend
zum Häubchen passt.
Magst Du’s gerne
fruchtig, kannst Du beim Befüllen der Formen je einen Teelöffel Marmelade auf
die Käsekuchenmasse setzen, bevor der 2. Teig den Deckel bildet. Hier eignet
sich jede Form von leicht säuerlicher Marmelade wie Johannisbeere hervorragend
– oder aber Du nimmst, was immer Dir schmeckt!
Statt der Mandeln
kannst Du auch gemahlene Hasel- oder Walnüsse verwenden, das gibt dem Kuchen
noch einmal eine ganz andere Richtung – und wenn Du keine Möhren im Haus hast,
probier das Ganze doch einfach mit fein geraspelter Zucchini oder Roten Bete
aus, das schmeckt mindestens genau so gut! Für die Rote Bete gilt allerdings,
wie auch für die violette Urmöhre: Dein Käsekuchenboden könnte einen dezenten
Farbstich bekommen. Ich find’s hübsch und experimentiere einfach weiter.
Ob zum Kaffee,
Osterbrunch, für spontanen Besuch oder einfach, weil Du Lust drauf hast, die
kleinen Küchlein sind schnell gebacken und schmecken köstlich.
Was hast Du zuletzt
gebacken?
Liebst,
Sabine