Am 10. koche ich mit
Ina HIER und in diesem Monat ist die Frage, was bei meinem Osterbrunch nicht
fehlen darf.
Hach ja, das ist ein
episches Thema. Ich bin traditionell mit einem riesigen Osterbrunch für Familie und Freunde
aufgewachsen. Jahrelang haben meine Mutter und ich den Ostersamstag in der
Küche verbracht und uns dann am Sonntag darüber gefreut, dass es so vielen
lieben Menschen gut schmeckt. Diese Tradition des Osterbrunchs war so bekannt,
dass irgendwann fast niemand mehr explizit eingeladen wurde – Freunde und liebe
Bekannte kamen einfach den ganzen Tag über, wie und wann immer es ihnen passte.
In Spitzenjahren haben wir morgens um 10 den ersten Gästen die Tür geöffnet und
sie abends um 10 hinter den letzten wieder geschlossen.
Es gab ein paar
Klassiker, die in jedem Jahr auf der Ostertafel gelandet sind und in jedem Jahr
muntere Experimente – von irgendwem muss ich das ja haben ;-)!
So konnte ich auf ein
riesiges Osterbruncharsenal zurückblicken, als ich überlegt habe, was es für
Ina sein sollte.
Etwas, das ich
wirklich mit Ostern verbinde, schnell und einfach gemacht ist und für groß wie
klein einfach nur lecker. Und da fiel er mir ein, mein liebster Kräuterquark,
den ich das ganze Jahr über mache und der mir zu frischem Spargel ebenso gut
schmeckt, wie zum Sonntagsfrühstück.
Eier und Kräuter
rufen laut Frühling, das Ganze ist nicht bleischwer und damit eine hübsche
Abwechslung auf dem sonst doch gern üppig gedeckten Ostertisch. Für mich gehört
dieses kleine Rezept einfach dazu – und dass es in nicht einmal 20 Minuten fix
und fertig ist, stört auch nicht.
Die Mengen kannst Du
potentiell erweitern, das Ganze wird auch in der 8fachen Menge noch genau so
lecker, perfekt also für schnuckelig-kleine Osterfeiern ebenso wie für den
epischen Ganztagesbrunch.
Kräuterquark mit Ei
Du brauchst für 2-3 Personen
1 Ei, Gr. L
10g weiche Butter
20g Dijonsenf und etwas mehr
zum Abschmecken
250g Quark (ich nehme immer
Magerquark)
1 EL Milch
Salz
Pfeffer
½ Bund Petersilie
½ Bund Schnittlauch
½ Kressebeet
Das Ei wird hart
gekocht, abgeschreckt und abgekühlt. Dann wird es geschält und halbiert, das
Eigelb kommt in eine Schüssel, das Eiweiß wird in gleichmäßige Würfelchen
gehackt.
Das Eigelb wird mit
der weichen Butter und dem Senf glatt verrührt, das klappt am besten mit einer Gabel, dann kommen der Quark und die
Milch dazu. Mit einem kleinen Schneebesen glatt und cremig rühren (bei Bedarf
schluckweise mehr Milch dazu geben).
Die Kräuter werden
gewaschen, geputzt und fein gehackt, anschließend in den Kräuterquark
eingerührt.
Erst jetzt wird die
Masse mit Salz und Pfeffer würzig abgeschmeckt, je nach Geschmack kann auch
noch etwas Senf zugegeben werden. Es ist wichtig, dass Du erst NACHDEM die
Kräuter untergerührt wurden, abschmeckst. Kresse oder Schnittlauch z.B. können
richtig scharf sein und zusammen mit dem Pfeffer gern zuviel werden.
Bist Du zufrieden mit
Deinem Quark, werden zum Schluss einfach noch die Eiweißwürfelchen untergehoben –
und fertig bist Du.
Den Quark kannst Du
1-2 Tage im Voraus zubereiten, er hält sich problemlos im Kühlschrank.
Wie üblich kannst Du
variieren, in dem Gericht schmeckt eine Vielzahl an Kräutern super. Wie wäre
gerade jetzt mit ein wenig frischem Bärlauch, mit Sauerampfer, Pimpinelle oder
etwas Estragon? Als Variante schmeckt auch ein Sträußchen Kräuter für die
berühmte grüne Sauce.
Auf frischem Brot
oder herzhaften Waffeln, als Dip für Gemüsesticks oder Cracker, zu Früh- oder
Pellkartoffeln oder Spargel – dieser Kräuterquark ist äußerst vielseitig
einsetzbar und darf bei meinem Osterbrunch nicht fehlen.
Ich bin gespannt, was
sich noch alles auf Inas Liste finden wird.
Wonach schmeckt Dein
Ostern?
Liebst,
Sabine