Ich hoffe, Du hattest
ein herrlich sonniges Wochenende und konntest die warmen Temperaturen so
richtig genießen!
Heute stellen wir uns
wieder in die Küche, ich habe Dir zu Beginn des Monats HIER schon ein Rezept
für glutenfreie Kolatschen gezeigt und verraten, dass ich nur die Hälfte des
Teiges dafür verwendet hatte. Wie versprochen kommt nun also meine zweite
Backidee für den glutenfreien Hefeteig.
Die andere Teighälfte
habe ich in himmlisch frühlingshafte Apfeltaler verwandelt, geküsst von
Holunderblüten – eine traumhafte Kombination, die perfekt in den Frühling
passt. Wenn Du übrigens kein Problem mit Gluten hast, kannst Du den Belag auch
auf normalem Hefeteig verwenden, diese kleine Geschmacksexplosion im Mund sollte
niemandem vorenthalten werden.
Wie auch schon bei
den Kolatschen gebe ich Dir im Rezept heute die kompletten Mengen an, also was
genau Du für einen Hefeteig und den Belag für die gesamte Teigmenge brauchst,
damit das Ganze übersichtlich bleibt.
Wollen wir?
Apfel-Holunderblüten-Taler (glutenfrei)
Du brauchst für etwa 12 Taler
Teig
20g frische Hefe
(glutenfrei) ODER 5g Trockenhefe
30g Ahornsirup
150ml Milch, lauwarm
125ml Wasser, lauwarm
(alternativ nur 275ml lauwarme Milch)
440g Brotmehl, glutenfrei
(ich hatte Mix B von Schär)
40g Maisstärke
Prise Salz
2g gemahlene
Flohsamenschalen
3g Xanthan
50g Butter, zerlassen
100g Joghurt
1 Ei, Gr. L
Belag
200g Quark (ich hatte
welchen in Magerstufe)
20g Zucker
20g Holunderblütensirup
2 Eier, Gr. L
2 mittelgroße Äpfel
(zusammen etwa 250g), säuerliche Sorte
2 EL Mandelblättchen
außerdem
glutenfreies Mehl zum
Ausrollen (ich verwende Reismehl)
Zunächst kümmern wir
uns wieder um den Hefeteig.
Wasser und Milch werden
gemischt und erwärmt, das mache ich in der Mikrowelle, 20 Sekunden reichen aus,
um die Mischung lauwarm zu bekommen. Dann werden die Hefe und der Ahornsirup
untergerührt, bis sie sich aufgelöst haben, das dauert einen Moment. An einem
warmen Ort etwa 15 Minuten stehen lassen, bis die Flüssigkeit anfängt, Blasen zu
werfen.
In der Zeit werden das
Mehl, die Stärke, Flohsamenschalen, Xanthan und Salz sorgfältig miteinander
vermischt, es dürfen sich keine Klümpchen bilden.
Ist die
Hefeflüssigkeit nach 15 Minuten blubbernd soweit, kommt sie mit der flüssigen
Butter, Joghurt und Ei zur Mehlmischung.
Mit dem Mixer
(Knethaken) für 6-7 Minuten durchmischen. Der Teig ist zu Beginn noch eher
flüssig, wird aber durch die Bindemittel nach und nach fester. Nach Ende des
Mixens ist er nur noch leicht klebrig, das passt dann so.
Mit Klarsichtfolie
abdecken oder aber die Rührschüssel in eine große Tüte einschlagen und an einem
warmen Ort* für etwa 45 Minuten gehen lassen, bis sich das Teigvolumen nahezu
verdoppelt hat.
(* Ich habe das
Glück, einen Backofen mit einer Gärstufe zu besitzen, kann also meine
Gärumgebung gut kontrollieren. Du kannst auch Deinen Backofen zum Gären nutzen,
dazu einfach nur die Glühbirne anstellen und das am besten gleich zu Beginn der
Teigvorbereitungen. Dann sollte der Backofeninnenraum zum gewünschten Zeitpunkt
um die 30 Grad haben.)
Während der Teig
geht, kümmern wir uns um den Belag, das geht ziemlich fix.
Quark, Zucker, Sirup
und die Eier kommen in eine Rührschüssel und werden mit einem Schneebesen oder
dem Mixer zu einer homogenen Mischung verquirlt.
Die Apfel werden
geputzt, geschält und in Viertel geteilt, diese dann anschließend quer in
kleine Scheibchen geschnitten.
Zur Seite stellen,
denn weiter geht es mit dem Hefeteig.
Eine biegsame
Silikonmatte oder ein großes Stück Frischhaltefolie recht großzügig mit dem
Reismehl bestäuben. Den Teig auf das Mehl setzen und dann mit Hilfe der
Unterlage behutsam kneten. Das Mehl wird auf diese Weise eingearbeitet und nach
maximal 2 Minuten hast Du einen formbaren Teig, der nicht mehr an den Händen
klebt.
Den Teig zu einer
Rolle formen und in 12 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke zu Kugeln
rollen und dann daraus gut handgroße Taler formen. Die Taler werden auf 2 mit
Backpapier ausgelegte Backbleche gesetzt und nun machen wir uns an die Füllung.
Die Quarkmischung
wird gleichmäßig auf alle 12 Taler verteilt, das entspricht etwa 1 gutem EL pro
Teigstück. Mit den Apfelscheibschen bestreuen und zum Schluss noch die
Mandelblättchen darüber geben. Im auf 225°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten
Backofen brauchen die Taler nun etwa 15 Minuten, bis sie gar und goldig sind.
Abkühlen lassen und
genießen.
Wie schon bei den
Kolatschen, so gilt auch bei den Apfeltalern, dass sie, wie überhaupt jedes
Hefegebäck, frisch am besten schmecken. Ich friere daher nach dem Abkühlen ein,
was bei uns nicht am selben oder nächsten Tag gegessen wird. Eingefroren für
etwa eine Minute in die Mikrowelle legen und diese bei voller Power laufen
lassen und Du hast Gebäck wie frisch aus dem Ofen.
Die Taler schmecken
nicht allzu süß und durch die verwendeten Äpfel schön fruchtig. Der
Holunderblütensirup sorgt für eine blumige Note, wenn Du keinen Sirup im Haus
hast oder schlicht den Geschmack nicht magst, kannst Du alternativ etwa ¼ - ½
TL frisch geriebene Tonkabohne verwenden, das passt auch wunderbar zum Gebäck.
Gerade jetzt im
Frühling sind ja viele Äpfel etwas mehlig durch die lange Lagerung, diese
Kandidaten schmuggele ich nur zu gern in Gebäck. Da stört die mehlige
Konsistenz nämlich so gar nicht, sondern sorgt im Gegenteil dafür, dass die
Früchtchen im Ofen schön mürbe werden. Später im Jahr kannst Du die Taler auch
toll mit Aprikosen belegen, Birnen würden auch super funktionieren, kurz, alle
Obstsorten, die beim Backen nicht allzu viel Wasser lassen.
Beide Varianten,
Kolatschen wie Apfeltaler, sind so, so gut geworden! Daher mein Top-Tipp:
Bereite den Teig vor und backe daraus gleich beide Varianten, das ist
hervorragend geeignet, gerade, wenn sich Gäste angekündigt haben, oder Du
Deinen Gefrierschrank auffüllen magst. Denk aber bitte unbedingt daran, die
Mengen für den Belag in dem Fall zu halbieren!
Bist Du eher im Team
Obstliebhaber oder Mohngenießer?
Liebst,
Sabine