Liebes,
ich warne Dich gleich zu Beginn mal vor.
Ich
hab ein Monster geschaffen.
Wie
das kam?
Nun,
die wunderbare Clara hat dieses Jahr aufgerufen zur Aktion Back’s Dir selbst!.
Jeden
Monat gibt sie ein Thema vor und alle, die wollen, backen mit.
So
weit so gut so eine tolle Idee.
Die
erste Runde hatte ‚Zimtschnecken’ zum Thema.
Hach!
Zimtschnecken!
Ich
liebe sie!
Nachdem
mir im September meine ersten glutenfreien Kanelbullar gelungen sind (HIER),
hat mich dieses Mal der Größenwahn gepackt.
Ich
hatte sofort eine Idee, was ich backen wollte.
Fluffig
sollte es werden, ganz weiches, butteriges Hefegebäck.
Mit
Zimt.
Mit
Walnüssen.
Liebes,
hab ich mal erwähnt, dass fluffig und
weich ganz, ganz schlecht zusammengehen mit glutenfrei?
Ja?
Siehst
Du...
Ich
habe viele Stunden online verbracht auf der Suche nach einem Rezept, das alles
mitbringt, was ich wollte.
Dumm,
dass ich keines gefunden habe.
Oder
ich bin echt unbegabt beim Suchen... Viele Rezepte haben Zutaten verwendet, die
ich nie benutze oder einfach Zusätze, die ich nicht sehr mag.
Oder
ich habe gleich 8 Eier hernehmen sollen, oder, oder, oder...
Auf
jeden Fall endete die Idee wieder einmal in der Versuchsküche beim munteren
Experimentieren.
Heraus
kam...richtig, das Monster.
Ich
habe wirklich noch niemalsnicht mit einem Tag gearbeitet, der derart klebrig
war.
Liebes,
er hat auf einer bemehlten Silikonmatte geklebt. So richtig fies festgeklebt.
Das
richtig Blöde dabei?
Das
Ergebnis ist die Mühe wert.
Lockerer
Hefeteig, fluffig, duftig, buttrig, saftig. SO soll das sein!
Und
deshalb zeige ich Dir heute das Monster.
Falls
Du kein Problem mit Gluten hast, dann nimm lieber dieses Brioche-Rezept HIER,
das ich Dir gezeigt habe, als ich noch alles essen konnte.
Wenn
Du mit dem glutenfreien Teig arbeitest, dann gib ihm am besten mit einem
bemehlten Löffel sofort in eine Briocheform.
Oder
Du bist so verrückt wie ich und willst aus dem Ganzen noch Zimtschnecken
formen.
Dann
mach Dich auf eine klebrige Mehlschlacht gefasst!
Bereit?
Dann
geht’s los!
Glutenfreies
Zimtschnecken-Brioche
Du brauchst für etwa
8 Brioche:
125ml
Milch-Wasser-Gemisch (lactosefrei, wenn nötig)
20g
Reissirup (oder Zucker)
6g
Trockenhefe
125g
Reismehl
125g
glutenfreie Mehlmischung (Mix C)
6g
Johannisbrotkernmehl
¼
TL Vanillepulver
Prise
Salz
2
Eier, Gr. L
70g
Butter, geschmolzen oder sehr weich
1
TL Apfelessig
Füllung:
50g
Butter
3-4
EL (Kokosblüten)Zucker
2
TL Zimt
30g
Walnüsse, gehackt (nach Geschmack)
Zunächst
löst Du die Hefe im lauwarmen Wasser-Milch-Gemisch zusammen mit dem Reissirup
auf.
Du
kannst auch nur Wasser oder Milch verwenden, ganz wie Du magst.
Die
Mischung kommt für ein paar Minuten an einen warmen Ort, bis sie Blasen
schlägt.
In
der Zeit vermischst Du die trockenen Zutaten sorgfältig miteinander. Achte
darauf, dass die Mehlmischung am Ende frei von Klümpchen ist.
Ist
das geschafft, kommt die blubberige Hefeflüssigkeit zu den trockenen Zutaten
und alles wird mit den Knethaken Deines Mixers zu einer bröseligen Masse vermischt.
Nun
kommen nacheinander die Eier, die wiche Butter und der Apfelessig dazu. Der
Teig wird mit jeder neuen Zutat weicher, aber auch glänzender.
Bearbeite
alles mit dem Mixer noch etwa 5 Minuten.
Dann
wird die Schüssel gut abgedeckt (am besten in eine Tüte einschlagen) und an
einem warmen Ort darf der Teig nun 1 ½ Stunden gehen.
Bevor
Du nach der Pause den mittlerweile gut aufgegangenen Teig weiter bearbeitest,
stell Dir alles, wirklich alles, was Du brauchst, in Reichweite.
Wenn
Du die Brioche gleich so wie sie sind, backen magst, fette eine Briocheform
ein.
Wenn
Du so verrückt bist wie ich, dann brauchst Du ein Muffinblech (gefettet) oder
Muffinförmchen aus Silikon.
Dazu
benötigst Du noch:
-
Silikon-Backmatte oder andere Unterlage
-
die Butter für die Füllung, geschmolzen
-
Zucker und Zimt für die Füllung
-
Messer
-
jede Menge (!!) der verwendeten Mehlmischung.
So...dann
wollen wir mal!
Die
Backmatte wird sehr, sehr dick mit dem glutenfreien Mehl bestäubt, Deine Hände
sollten auch ein tiefes Tauchbad darin nehmen.
Der
schön aufgegangene Teig wird mit einem Teigschaber in der Schüssel ein paar Mal
zusammengefaltet.
Du
merkst schon an dieser Stelle, wie klebrig das gleich wird!
Mit
dem Teigschaber gibst Du den Teig auf die bemehlte Unterlage und streust noch
einmal großzügig Mehl oben auf den Teig drauf.
Dann
drückst Du ihn mit den Händen vorsichtig und bei Bedarf mit immer mehr Mehl
(keine Sorge, das schmeckt nicht komisch) zu einem etwa ½ cm dicken Rechteck
flach.
Dieses
Rechteck wird nun mit der geschmolzenen Butter bestrichen (ich habe dafür
einfach einen Esslöffel verwendet), mit dem Zucker und dem Zimt bestreut und
dann dürfen auch noch die klein gehackten Walnüsse dazu kommen.
Soweit
so gut.
Jetzt
heißt es: Daumen drücken!
Mit
Hilfe der Backmatte solltest Du nun langsam und vorsichtig versuchen, den Teig
vom langen Ende her aufzurollen.
Ich
will ehrlich zu Dir sein, Liebes, das hat nur bedingt gut geklappt. Ich war
einfach zu vorsichtig mit der Mehlmenge.
Mein
Teig ist also beim Aufrollen immer wieder eingerissen, das ist aber überhaupt
nicht schlimm.
Wenn
Du eine halbwegs erträgliche Rolle geformt hast, wird diese mit einem gut
bemehlten Messer in etwa 8 gleich breite Stücke geschnitten.
Diese
werden dann vorsichtig mit den Händen hochgenommen und aufrecht in Deine Muffinförmchen
gestellt.
Dabei
ist die eingerissene Struktur des Teiges eher ein Vorteil, da sich hübsche
Muster bilden und kein Brioche dem anderen gleicht.
Es
ist wirklich wichtig, dass die Förmchen gut gefettet oder aus Silikon gefertigt
sind!
So,
fast geschafft.
Die
Teigstücke dürfen noch einmal 30 Minuten gehen.
In
der Zeit heizt Du den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor.
Deine
Brioche brauchen dann im Ofen 20 Minuten, je nach Dicke +/- 5 Minuten. Hab
einfach ein Auge darauf.
Nimm
die Brioche möglichst gleich nach dem Backen aus der Form (JUHU! Da hat nichts
mehr geklebt!), lass sie kurz abkühlen und dann...am besten noch warm genießen!
Na
gut, das ist meine persönliche Vorliebe, kalt schmecken sie auch großartig –
aber mal ehrlich, wer mag kein warmes Gebäck?!
Eben :-)!
Liebes,
das war es.
Heute
kein Rezept, das in 10 Minuten fertig ist, dafür aber saftiger Hefeteig.
Ohne
Gluten.
Ohne
Lactose.
Ohne
normalen Zucker.
Hach!
Ich
liebe es, wenn Experimente gelingen – und wenn ich zum Experimentieren
motiviert werde!
Liebe
Clara, DANKE! Ohne Deine wunderbare Aktion hätte ich das Monster nie erschaffen!
Mit
welchen Monstern hast Du heute gekämpft?
Liebst,
Sabine