Mittwoch, 5. Februar 2014

Küchenstiefkindchen

Liebes, auch auf die Gefahr hin, dass diese Woche ein bisschen rezeptlastig wird, muss ich Dir heute einfach ein unglaublich leckeres kleines Gericht zeigen, das schnell gemacht für Genussglück sorgt.


In der aktuellen Ausgabe vom Reformhausblättchen habe ich ein Rezept gefunden, das mich inspiriert hat – wie so häufig hat mein Ergebnis herzlich wenig mit der ursprünglichen Idee zu tun ;-).


Wenn Du bei der Zutatenliste skeptisch wirst, vergiss es und probier das Gericht trotzdem.
Wirklich.
Es schmeckt SO gut!!

Wieder einmal kam ein Stiefkindchen der Küche zum Einsatz, der Rosenkohl. Ich habe ihn selbst lange Zeit links liegen gelassen, bis ich auf den Trick kam, die Blättchen einzeln zu garen. Ein Rezept dazu findest Du HIER.

Heute gehen wir einen mutigen Schritt vorwärts (ich selbst bin auch da schon längst drüber hinweg ;-) ) und halbieren den Rosenkohl.

So weit so klassisch.
Was dann aber zu den Köhlchen in die Pfanne hüpfen darf...das ist nicht ganz so klassisch.
Lecker ist auf jeden Fall!


Würzige Rosenkohlpfanne

Du brauchst pro Person:

Etwa 12 Rosenkohlköpfe

½ kleine Zwiebel
Stück Ingwer (nach Geschmack, etwa 1 cm)
¼ TL Kurkuma
¼ TL Paprika
¼ TL Koriander
1 Hand voll frische Cranberries
1 kleine (Blut)Orange
1 EL Saure Sahne
Salz
Pfeffer
¼ TL Ras El Hanout

Der Rosenkohl wird geputzt, halbiert und dann mit wenig Wasser in etwa 5-7 Minuten bissfest gekocht.
Gieß das restliche Wasser ab oder mach es wie ich und lass es nach 4 Minuten Kochen bei geschlossenem Deckel einfach ohne Deckel verkochen. Das ist ein bisschen energieintensiver, hat aber den Vorteil, dass Du weder Geschmack noch gute Inhaltsstoffe den Ausguss hinunterschüttest.

So oder so, zum bissfesten Rosenkohl kommt nun die in kleine Würfel geschnittene Zwiebel und beides in eine tiefe Pfanne.
Beides darf in etwas Kokos- oder auch Olivenöl anbraten, bis der Kohl langsam anfängt, Farbe zu nehmen und die Zwiebeln goldig sind.

Ist der Zeitpunkt erreicht, reibst Du den Ingwer möglichst fein mit in die Pfanne und lässt ihn etwa 2 Minuten mit braten.

Dann kommen Kurkuma, Paprika und Koriander zu den übrigen Zutaten und werden etwa 1 Minuten angebraten, bis Deine Küche anfängt, wunderbar zu duften.

Jetzt kommen die Cranberries in die Pfanne, alles wird mit knapp Wasser bedeckt und darf abgedeckt etwa 3 Minuten köcheln. Die Cranberries sollten dabei aufplatzen.

In der Zeit schneidest Du die Schale von der Orange und trennst etwa die Hälfte der Orangenfilets heraus.
Der Orangenrest wird zu dem köchelnden Gemüse gepresst, die Saure Sahne kommt dazu und alles wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Lass das Gericht bei Bedarf noch ein bisschen einkochen, ganz wichtig dabei: Alles sollte gar, aber durchaus noch etwas bissfest bleiben!

Zum Schluss habe ich noch etwas Ras El Hanout, eine arabische Gewürzmischung, in das Gericht gegeben, um den Geschmack abzurunden.

Nun wird einfach alles angerichtet, die Orangenfilets kommen dazu und fertig bist Du.
Ich habe noch ein paar Ingwerstäbchen geschnitzt und zusammen mit Schnittlauchröllchen über dem Gemüse verteilt.


Und das war es auch schon!
So einfach kann es gehen, bunt und gesund zu kochen.
Und so bunt das Gericht ist, so wahnsinnig lecker ist es auch!

Dazu gab es gebratenen Mandeltofu, wenn Du magst, passt aber auch Reis sehr gut zum Gericht.

Abwandeln kannst Du wie immer auch, ich könnte mir das Gericht auch gut mit sauren Äpfeln wie z.B. Boskoop vorstellen statt der Cranberries, die Mengen solltest Du Deinem Hunger anpassen und bei den Gewürzen kannst Du auch munter experimentieren.


Was sind Deine Küchenstiefkinder?

Liebst,
Sabine