Hm.
Da
hat mir das Wetter einen sonnigen Strich durch die Rechnung gemacht.
Denn
Soulfood brauche ich bei dem Sonnenschein nicht, zum Sommersprossensammeln
reicht mir ein zitroniger Salat, ein ganz leichter Kuchen mit Quark und
Mandarinen und überhaupt – Soulfood!
Pah!
Klingt
nach Winter...
Auf
der anderen Seite ist das Rezept, das ich Dir noch versprochen hatte, so
ausgesprochen lecker, dass ich es Dir einfach zeigen muss!
Zudem
lässt sich das Ganze auch wunderbar kalt essen und ist damit wunderbar
kompatibel mit frühsommerlichen Temperaturen.
Und
für alle kleinen Pyromanen da draußen – das Gericht eignet sich auch
hervorragend als gut vorzubereitende Beilage zu Gegrilltem...
Achten
musst Du bei dem Rezept eigentlich nur auf 2 Dinge – aromatische Tomaten und
frische Kräuter.
Ich
hatte das Glück, beim Obsthändler meines Vertrauens schon wunderbare Cœur du Boeuf-Tomaten
zu bekommen, das sind die faustgroßen, die so lustig knubbelig aussehen. Diese
alte Sorte hat sehr wenig Kerne und dafür ganz viel festes, aromatisches
Fruchtfleisch.
Ideal,
wenn Du hoch hinaus willst...
Kombiniere also Aroma und Frische mit einer ordentlichen Portion Cremigkeit für die Seele und Du bekommst
Tomaten-Polentatürmchen
Du brauchst für 2
Personen:
50g
Polenta
200ml
Gemüsebrühe
1-2
EL (Schafs)Frischkäse (lactosefrei, wenn nötig)
¼ -
½ Bund Petersilie (je nach Bundgröße und Geschmack)
¼ -
½ Bund Basilikum (je nach Bundgröße und Geschmack)
einige
Blätter Bärlauch
Salz,
Pfeffer
2
mittelgroße Tomaten (perfekt: Cœur du Boeuf)
außerdem
(optional):
1
mittelgroße Zwiebel
1
Paprika (bei mir ½ rote und ½ gelbe)
3-4
Frühlingszwiebeln
Der
Maisgrieß wird in die kochende Gemüsebrühe eingerührt (Vorsicht, da bilden sich
sehr schnell Klümpchen, benutz am besten einen Schneebesen und hör nicht auf,
zu rühren!) und unter Rühren in etwa 5 Minuten gegart.
Die
Polenta dickt dabei sehr an, das ist gut so.
Tipp: Dreh, sobald die
Polenta in der Brühe ist, die Hitze des Ofens deutlich (!) runter und achte
darauf, keine Polentaspritzer abzubekommen.
Die können nämlich, klein wie sie sind, ganz böse Verbrennungen verursachen!
Ist
die Polenta gar, werden der Frischkäse und die gehackten Kräuter untergerührt
und das Ganze mit Pfeffer und bei Bedarf auch Salz (Probier erst, die Brühe ist
ja auch salzig!) abgeschmeckt.
Die
Tomaten werden gewaschen und quer in gleichmäßige, etwa ½ cm dicke Streifen
geschnitten.
Aus
3-4 Tomatenscheiben werden, abwechselnd mit der Kräuterpolenta, Türmchen
gestapelt, mit einem Tomatenhäubchen als Abschluss.
Ich
hatte noch ein paar Tomatenscheiben übrig, daraus habe ich mit den restlichen
Gemüsesorten eine schnelle Sauce gezaubert.
Zwiebeln
putzen und in Würfel geschnitten anbraten, dann kommt die Paprika, ebenfalls
geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten, dazu.
Die
übrig gebliebenen Tomaten werden in kleine Stücke geschnitten, kommen mit in
die Pfanne und bei geschlossenem Deckel darf alles etwa 5 Minuten garen.
Zum
Schluss kommen die in feine Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln in die Pfanne
und dürfen noch etwa 1 Minuten mit ziehen.
Mit
Salz, Pfeffer, etwas Oregano und mildem Paprikapulver abschmecken, wenn Du
magst noch ein paar der verwendeten Kräuter zugeben.
Zusammen
mit den Polentatürmchen anrichten und das war es auch schon!
Einfach,
oder?
Die
Türmchen schmecken warm, aber auch kalt ganz hervorragend, Du kannst die
Polenta auch schon am Vortag zubereiten und dann einfach nur bei Bedarf schnell
die Türmchen bauen (dazu dann die Polenta zwischen den Händen in Form drücken).
Abwandeln kannst Du wie immer munter. Mir fällt spontan kein Kraut ein, das sich nicht in diesem Gericht verwenden ließe.
Du
kannst die Tomaten auch aushöhlen und mit der Polenta gefüllt kurz überbacken
oder auf den Grill legen, ob als Hauptgericht mit der Gemüsesauce oder als
Beilage zu was-auch-immer, ob allein als kleine Vorspeise oder
Zwischengang...das Gericht ist äußerst vielseitig – und so lecker!
Nachmachen
ganz unbedingt empfohlen, Liebes!
Was
sammelst Du?
Liebst,
Sabine
Sabine