Dienstag, 7. April 2015

Ich back’s mir...Hot Cross Buns ohne Gluten

Ostern und ich, das ist so eine Sache. Schon vor 2 Jahren habe ich Dir ein DIY gekonnt nach Ostern gezeigt, letztes Jahr gab es das glutenfreie Osterbrot immerhin schon am Ostersamstag, dieses Jahr....nun ja.


Clara hatte HIER nach liebsten Osterrezepten gefragt und ich habe mich daran gemacht, die guten Hot Cross Buns, die ich Dir HIER schon einmal in einer glutenhaltigen Variante gezeigt habe (inklusive Tutorial zu Hefeteig und schlimmer Photos...), in etwas Verträglicheres umzuwandeln.
Und da die guten Stücke ganz sicher nicht nur zu Ostern himmlisch schmecken, gibt es das Rezept eben heute – Traditionen wollen ja gepflegt werden ;-)!


Hot Cross Buns sind nicht allzu süße Brötchen, die dank Trockenfrüchten und der Verwendung verschiedener Gewürze wie Kardamom und Muskat, Ingwer und Zimt fruchtig-würzig sind und perfekt pur, mit Marmelade, Honig oder aber auch einfach etwas Butter schmecken.
Ideen für Abwandlungen findest Du wie üblich unter dem Rezept.


Jetzt backen wir aber erst einmal, oder?

Hot Cross Buns glutenfrei

Du brauchst für etwa 12 Buns

100ml Milch, lauwarm
1 Packung Trockenhefe (glutenfrei, wenn nötig)
½ TL Reissirup (oder anderes Süßungsmittel)

50g Reismehl
50g Buchweizenmehl
100g Quinoamehl
100g Maisstärke (alternativ: Tapioka- oder Kartoffelstärke)
3g Xanthan
Prise Salz
20g Reissüße (flüssig oder kristallin; alternativ: anderes Süßungsmittel)
25g weiche Butter
¾ TL Zimt
½ TL Ingwerpulver
¼ TL Muskat, frisch gerieben
2 Kardamomkapseln, frisch zerrieben (alternativ: ½ TL Kardamompulver)
1 Ei, Gr. L
35g Joghurt
100g Trockenfrüchte (bei mir Sultanas, Cranberries und Aroniabeeren, 1:1:1)

1 TL Maisstärke (alternativ: Kartoffelstärke)

Die Milch wird lauwarm erwärmt, die Hefe und der Sirup eingerührt und diese Mischung bei Zimmertemperatur etwa 10 Minuten stehen gelassen, bis die Flüssigkeit Blasen wirft.

In der Zeit werden die trockenen Zutaten sorgfältig miteinander vermischt, die flüssigen Zutaten kommen dazu, ebenso wie die Beeren.
Die blubbernde Hefemischung kommt zu den übrigen Zutaten und mit den Knethaken des Mixers oder aber mit einer Küchenmaschine wird nun alles sorgfältig miteinander vermischt, das dauert ein paar Minütchen.

In eine Plastiktüte eingeschlagen sollte der Teig nun etwa eine Stunde gehen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.

Mit einem Spatel wird der Teig einmal vorsichtig zusammengerührt, dann werden mit feuchten Händen etwa faustgroße Brötchen geformt, die sofort auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gesetzt werden sollten. Wenn Sultanas oder andere Trockenfrüchte herausstehen solltest Du sie einfach in den Teig drücken, damit beim Backen nichts verbrennen kann.

Sind alle Brötchen geformt, wird das Backblech mit Plastik eingeschlagen und noch einmal gehen Deine Buns 25 Minuten.
In der Zeit wird der Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt und die Stärke mit so wenig Wasser wie irgend möglich gerade eben glatt gerührt. Die Paste sollte so zäh wie möglich, aber gerade noch flüssig sein.

Sind die Brötchen gegangen, werden mit der Stärkepaste vorsichtig Kreuze auf die Buns gezogen und dann brauchen die Brötchen im Backofen 20-25 Minuten, bis sie gar und goldig sind.

Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen – und genießen.

So einfach kann’s gehen. Wieder habe ich mit Xanthan als Bindemittel gearbeitet und bin wirklich begeistert, das Ergebnis ist wunderbar fluffig und kommt dem Backen mit ‚normalem Mehl’ erstaunlich nahe.


Wenn Du es sehr süß magst, kannst Du die verwendete Zuckermenge erhöhen, bis zu 60g Zucker sollten kein Problem sein. Wenn Du keine Trockenfrüchte magst, kannst Du sie einfach weglassen oder aber durch Schokostreusel oder –tropfen ersetzen, die Du sowieso in den Teig schmuggeln kannst. Die angegebene Menge an Gewürzen hat mir persönlich gut geschmeckt, wenn Du eines der Gewürze gar nicht magst oder aber eines besonders liebst, kannst Du die Mengen variieren. Auch Gewürzmischungen wie Quatre Épices kannst Du verwenden.


Die aufgemalten Kreuze haben geschmacklich ehrlich gesagt keinen Unterschied gemacht, sondern waren nur neutral. Zu Ostern passen sie natürlich gut, Du kannst aber auch einfach Blumen oder Schmetterlinge malen, oder aber den Arbeitsschritt einfach überspringen. Lecker werden die Hot Cross Buns trotzdem sein – nur eben eher Hot Buns...


Der guten Ostertradition der fröhlichen Blogverspätungen ist hiermit Genüge getan und ich bin schon jetzt gespannt, wie früh oder eher spät ich im nächsten Jahr dran sein werde.


Welche Ostertradition darf bei Dir nicht fehlen?

Liebst,
Sabine