Mittwoch, 18. Dezember 2013

Ideen für das Weihnachtsessen III

Liebes, heute geht es weiter mit meinen Ideen für das Weihnachtsessen.
Auf der Suche nach einer Idee, wie Du ohne großen Aufwand und mit guter Vorbereitung nicht nur Fleischesser wie Vegetarier glücklich machst, bin ich auf etwas gestoßen, das auch noch Veganer freut.
Drei mal Glück in einer Kuchenform, herrlich!


Wie Du es von mir kennst, habe ich das gefundene Rezept so gründlich auf den Kopf gestellt, dass Du es kaum wiedererkennen würdest, aber Inspiration ist ja bekanntlich alles ;-)!

  

Schreck nicht vor der vermeintlich kleinen Menge zurück, mit dem angegebenen Rezept bekommst Du ganz locker 6 Erwachsene satt.
Und ich meine pappsatt!
Lecker, würzig, herzhaft, mit viel Biss...so ist mein Nusskuchen geworden.
Kuchen trifft es dabei nicht wirklich, wenn Dir ein besserer Name einfällt, immer her damit!

So, wollen wir?


Herzhafter Nusskuchen

Du brauchst für 1 kleine Kastenform:

250g gemischte Nüsse (ich hatte Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse und Cashewkerne)
3-4 EL Saaten (ich hatte Sonneblumenkerne, Sesam und Kürbiskerne)
1 große Zwiebel
8 getrocknete Tomaten
10g gemahlene getrocknete Steinpilze
200g Paniermehl (bei Bedarf glutenfrei)
3 geraspelte Möhren 
1 kleine Dose Kidneybohnen
50-100ml Gemüsebrühe
Salz
Pfeffer
Paprika
Kräuter
  
Die getrockneten Tomaten werden in etwas kochendem Wasser eingeweicht, sie sollten dabei gerade eben bedeckt sein. Lass sie etwa 5-10 Minuten stehen.

Die Zwiebel wird geputzt, in Würfelchen geschnitten und in etwas Olivenöl glasig angebraten.
Die abgetropften Kidneybohnen kommen dazu und werden kurz mit angebraten.
Die eingeweichten Tomaten werden in feine Streifen geschnitten und kommen zu den glasigen Zwiebeln, ebenso wie das Einweichwasser.
Die Möhren werden geputzt und geraffelt, bevor sie ebenfalls in die Pfanne zur Zwiebel-Tomaten-Kidneybohnen-Mischung kommen.
Nimm die Pfanne sofort von der Herdplatte (die Möhren sollen nicht schon garen, sondern sich nur mit den Geschmäckern verbinden) und schmecke die Masse herzhaft mit Salz, Pfeffer, Paprika und Kräutern nach Wahl ab. Ich habe eine gute Prise Herbes de Provence verwendet.

Die Nüsse werden im Blitzhacker grob zerkleinert. Es sollten ruhig größere Stücke übrig bleiben, der fertige Kuchen hat sonst zu wenig Biss.

Nun werden in einer großen Schüssel die Nüsse, die Saaten, die frisch gemahlenen getrockneten Steinpilze, die Gemüsemischung und das Paniermehl gut vermischt. Gieß so viel Gemüsebrühe an, dass die Masse zu zusammenhält und leicht klebrig ist, aber auf keinen Fall flüssig.
Schmeck alles noch einmal gut und kräftig ab, das ist die letzte Chance.

Nun wird einfach alles in die gefettete Kastenform gegeben, gut angedrückt und dann darf der herzhafte Kuchen im auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten backen.
Wenn Deine Küche gut duftet, der Kuchen sich leicht vom Rand der Form löst und goldig gebräunt ist, ist das gute Stück fertig.

Stürzen, kurz abkühlen lassen und dann in etwa 1-1 ½ cm dicke Scheiben schneiden.

Dazu habe ich eine leichte kleine Sauce aus abgeschmolzenen Tomaten gemacht und Rosenkohl.
Ja, ich weiß...BÄH! 

Rosenkohl ist ja irgendwie auch so ein Küchenstiefkind, ganz zu Unrecht übrigens.
Der Trick?
Olivenöl und Geduld.
Nimm Dir etwas Zeit, um ganz meditativ die einzelnen Blättchen von den Rosenköhlchen abzuzupfen.
Ja, das dauert, aber vielleicht hast Du ja einen Lieblingsmenschen griffbereit? Oder Du nutzt die Zeit, dem ganzen Trubel zu entkommen?
Die Blättchen werden dann in Olivenöl angebraten, nach etwa 5-10 Minuten sind sie auch schon gar. Salzen, pfeffern und vielleicht noch ein paar Mandelblättchen darüber streuen.
Fertig.

Der Rosenkohl schmeckt auf diese Weise zubereitet nicht mehr bitter, sondern buttrig und einfach nur lecker und zart.
Probier's.
Wirklich!


Du kannst natürlich zu dem Nusskuchen reichen, was Du magst, ein Salat zum Beispiel wäre auch sehr schön.
Der Kuchen ist saftig und würzig und wirklich, wirklich sättigend. Durch die Nüsse hat er einen schönen Biss, was auch Fleischesser glücklich macht.


Du kannst den Kuchen munter abwandeln, indem Du die Nüsse verwendest, die Dir schmecken, Du kannst mit den Gewürzen experimentieren (vielleicht Curry?) und statt der Möhren würde das Ganze sicher auch mit Zucchini (dann aber stärker würzen) schmecken.

Gut vorbereiten lässt sich das Schätzchen auch, ich würde die trockenen Zutaten in einer Schüssel bereitstellen, die Gemüsemischung anbraten und ebenfalls zur Seite stellen und dann wenn es ans Essen geht, einfach alles schnell vermischen, das dauert keine 5 Minuten und während Du mit Deinen Gästen die Vorspeise genießt, backt sich der Hauptgang von allein.
So mag ich das :-)!

Und wie nennst Du den Nusskuchen?

Liebst,
Sabine