Erkenntnis
der Woche: Hamburg ist wenig geeignet, mir genug Zeit zu lassen, regelmäßig zu
bloggen ;-)... Egal, nun geht es weiter. Trotz Hamburg. Hoff ich ;-).
Nachdem
es in den letzten beiden Posts eher um Äußerlichkeiten ging, möchte ich heute
darüber reden, wie wir es schaffen, uns innerlich gegen das Wintergrau zu
wappnen – und die Frage mit Dir teilen, ob das überhaupt immer nötig ist.
Wenn
Dich das innere Wintergrau erwischt, wenn Du knatschig, müde und grummelig
bist, dann hast Du genau zwei Möglichkeiten: Du kannst etwas dagegen tun, oder
Du kannst es genießen.
Genießen?!
Ja,
richtig, genießen.
Wann
passiert es denn schon einmal, dass die eigene schlechte Laune so vorzüglich
zum Wetter passt? Wann haben also viele Leute Verständnis, wenn man missmutig
durch den Tag stapft, weil es ihnen selbst ähnlich geht?
Eben.
Also,
wenn Du Dir mal einen muffeligen Tag gönnen magst, jetzt ist ein guter
Zeitpunkt dafür ;-).
Dann
gibt es die Menschen wie mich.
Auch
wenn ich mir fest vornehme, einen ganzen grantigen Tag zu schaffen, es gelingt
mir nicht.
Nach
1, allerspätestens 2 Stunden nerve ich mich nämlich selbst. Fakt ist, ich finde
mich schrecklich, wenn ich so bin. Ich geh mir selbst auf die Nerven. Ich bin
für langanhaltende schlechte Laune einfach nicht gemacht, da fehlt mir ein Gen
oder ein Schalter oder was-auch-immer.
Das
führt dazu, dass ich mich immer schleunigst aufmache, meine Laune zu verbessern
und das miefige Wintergrau zu vertreiben. Mir bleibt schließlich kaum etwas
anderes übrig ;-).
Hm...und
wie macht sie das nun?
Wie
schaffe ich es, das innere Grau gegen andere Farben zu tauschen?
Ich
kann Dir da keine allgemeingültige Antwort geben, aber ich kann Dir verraten,
wie ich es mache.
Egal,
wirklich GANZ EGAL wie das Wetter ist, ich geh raus. Laufe eine Runde durch den
Wald, durch die Stadt, wohin auch immer. Das muss nicht lang dauern, eine halbe
Stunde reicht. Danach geht es mir immer besser, selbst wenn ich durchgefroren
bin und bis auf die Knochen durchweicht (denn Regenjacken schützen die Beine
nicht.). Zur Not leg ich mich danach eben in die Badewanne, das ist auch
bestens geeignet, meine Laune zu heben.
Praktisch
bei den Spaziergängen: Du kannst Ausschau halten nach dem Frühling. Nach den
ersten Schneeglöckchen (blühen daheim im Garten schon), nach Winterlingen, nach
Grün.
Ich
tue etwas, irgend etwas. Hauptsache, es lenkt ab und hält mich auf Trab.
Ich
backe (wenn DAS nicht die Laune verbessert ;-) ) oder lese oder tue all die
Dinge, auf die ich sowieso keine Lust habe.
Klingt
komisch.
Ist
es, wirkt aber.
Sieh
es mal so...wenn Du sowieso schon schlechte Laune hast, dann kann Dir der
Anblick des Bügeleisens den Tag auch nicht mehr verderben. Wenn Du aber den
ganzen großen Haufen Bügelwäsche abgearbeitet hast, ist Dir
1.
warm und
2.
zufrieden zumute. Du hast ja schließlich richtig viel geschafft ;-).
Ich
wende die Ideen aus den letzten beiden Posts an. Äußerliche Farbe sorgt
schließlich auch für innerliche gute Laune.
Ich
plane. Ich sammele Ideen für den Frühling, wälze Kochbücher, suche nach neuen
Ausflugszielen, überlege mir, wie der Sommerurlaub aussehen könnte. Mit anderen
Worten – ich bin im Kopf überall, nur nicht im Winter ;-).
Diese
Ideen kannst Du nun aufschreiben, oder Du legst Dir ein Journal an, in dem neben
geschriebenen Ideen auch Photos, Zeichnungen, Sonstiges landen. Der Vorteil: Du
schlägst das Journal auf und hast gleich gute Laune, einfach, weil es so schön
aussieht. So sonnig. Vorfreuen kannst Du Dich natürlich auch noch. Wie schön.
Dich
mit lieben Menschen zu umgeben ist natürlich auch immer ein perfekter
gute-Laune-Bringer. Also, ran ans Telefon und stundenlang gequatscht – ob am
Hörer oder im Café oder im Wohnzimmer...das ist doch egal :-).
Also,
wie sagst Du dem Wintertief den Kampf an?
Liebst,
Sabine